Von: Roman Hölzl Nach der für die Burghauser Ringer erfolgreichen Vorrunde wurden nun zum Start der Rückrunde aufgrund des Stilartwechsel die Karten neu gemischt. Nichtsdestotrotz reisten die Wackerringer am Samstag als klarer Favorit zum Traditionsverein RSV Rotation Greiz. Und dieser Favoritenrolle wurden sie mit neun Einzelsiegen und einem in dieser Höhe nicht zu erwartenden Kantersieg gerecht. Der 2:30 Auswärtssieg stellte den bislang höchsten Mannschaftserfolg in der laufenden Saison für den SV Wacker Burghausen dar. ![]() Wie schon im Hinkampf zelebrierte Ali-Pasha Umarpashaev Frestilringen vom Feinsten gegen den Greizer Nicolai Grahmez Zum Auftakt gab es eine Neuauflage des Vorrundenduells zwischen Wackers Fabian Schmitt und Denis Mihai. In Burghausen konnte sich Schmitt knapp mit 3:2 Punkten durchsetzen, doch diesmal war gegen den Rumänen in Greizer Diensten kein Durchkommen. Während Schmitt in der angeordneten Bodenlage keine Wertung zu Stande brachte, konnte Mihai mit einem Wurf den Vorteil zu seinen Gunsten nutzen und siegte am Ende mit 8:1 Punkten. Dies sollte der einzige Sieg der Thüringer an diesem Abend bleiben. Im Schwergewicht ging für den SV Wacker wieder Akhmed Magamaev auf die Matte. Nach einer durchwachsenen Leistung letzte Woche war er diesmal gegen Ufuk Canli von Beginn an Chef auf der Matte. Mit schnellen Beinangriffen und darauffolgenden Durchdrehern punktete er ein ums andere Mal und wurde nach vier Minuten technisch überlegener Punktsieger. In der 61kg Klasse traf Wackers dreifacher Europameister Arsen Harutyunyan auf den bislang noch unbesiegten Razvan Kovacs. Im Vorfeld konnte man einen relativ ausgeglichenen Kampfverlauf ausgehen, doch was Harutyunyan auf die Matte zauberte, war absolute Weltklasse. Er dominierte seinen Gegner nach Belieben, punktete ein ums andere Mal mit blitzschnellen Beinangriffen, ehe er den verdutzten Greizer noch vor der Halbzeit auf beide Schultern beförderte. Somit ging der SV Wacker mit 2:8 in Führung. Im Halbschwergewicht setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk wieder auf Ramsin Azizsir. Er hatte es mit Emil Thiele, dem jüngeren Bruder von Wackers Freistilass Erik Thiele, zu tun. Azizsir knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen der vergangenen Kämpfe an, punktete mit Aushebern und Durchdrehern und wurde ungefährdet technisch überlegener Punktsieger. Im letzten Kampf vor der Pause gab Christopher Kraemer sein Saisondebüt. Kraemer befindet sich schon das gesamte Jahr in absoluter Topform und erkämpfte zahlreiche Medaillen bei internationalen Turnieren. Sein Gegner Rasul Galamatov war von Anfang an nur auf Schadensbegrenzung aus. Doch Kraemer setzte seinen Gegner stets unter Druck, punktete im Stand mit Take-Downs und im Boden mit Aushebern. Nach gut drei Minuten war der ungleiche Kampf zu Ende und vier weitere Punkte wanderten zur 2:16 Pausenführung auf das Wackerkonto. Im ersten Kampf nach der Pause kam es zum Duell zweiter amtierender deutscher Meister. Wackers Eduard Tatarinov gab gegen Lucas Kahnt von Beginn an den Ton an und punktete am Mattenrand mit Beinangriffen. Am Ende eines ansonsten ausgeglichenen Gefechts stand ein souveräner 1:6 Punktsieg für Tatarinov zu Buche. Im Limit bis 71kg traf Wackers Youngster Magomed Kartojev auf Joel Wrensch. Nach verhaltenem Beginn kam Kartojev mit zunehmender Kampfdauer immer mehr in Fahrt und gewann am Ende nach einer starken Leistung mit 0:14 nach Punkten. Durch den Stilartwechsel kann Eugen Ponomartschuk nun auch wieder regelmäßig auf U23 Weltmeister Idris Ibaev zurückgreifen. Er traf in der 80kg Klasse auf Maximilian Besser, der im Vorkampf gegen Roland Schwarz nur knapp mit 6:5 unterlegen war. Ibaev war somit gewarnt, ging konzentriert zu Werke und punktete schon nach 20 Sekunden mit einem fabelhaften Armzug, der vom souveränen Mattenleiter Torsten Baumgartner mit der Höchstpunktzahl fünf bewertet wurde. Im weiteren Kampfverlauf zeigte er noch ein mehrere Ausheber und wurde nach knapp vier Minuten technisch überlegener Punktsieger. Somit stand es vor den beiden letzten Kämpfen 2:25. Im vorletzten Kampf des Abends feierte der junge Baschir Kartojev sein Bundesligadebüt - und was für eins. Gegen Altmeister Christian Fetzer war er zwar körperlich unterlegen und geriet früh mit 4:0 in Rückstand, doch dann drehte er so richtig auf. Mit seinem unbändigen Siegeswillen zermürbte er den Greizer im weiteren Kampfverlauf regelrecht, punktete ein ums andere Mal im Standkampf und sicherte sich am Ende einen sensationellen 5:10 Punktsieg. Einen besseren Einstand im Wacker-Dress hätte man sich auf Burghauser Seite für Magomed Kartojevs älteren Bruder nicht wünschen können. Im abschließenden Kampf sahen die Zuschauer beim Duell von Ali-Pasha Umarpashaev und Nicolai Grahmez noch einmal einen Freistilleckerbissen. Doch anders als im Hinrunden-Duell, das der Wackerianer knapp für sich entschied, hatte Umarpashaev diesmal von Anfang an auf jede Aktion seines Gegners die bessere Antwort. Der Greizer griff oft an, wurde aber ein ums andere Mal von Umarpashaev ausgekontert, der somit am Ende überraschend deutlich mit 4:12 die Matte als Sieger verließ und damit auch den 2:30 Endstand fixierte. "Ich bin hochzufrieden mit meiner Mannschaft und den gezeigten Leistungen. Aber nächste Woche geht es gegen Kleinostheim um alles und wir wollen uns mit unseren Zuschauern im Rücken für die Vorrundenniederlage revanchieren.", so Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk, der im Duell der beiden Erstplatzierten der Bundesliga Ost am kommenden Samstag die Tabellenführung verteidigen möchte. Links: Verwandte News: Dateien: |
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