Von: Roman Hölzl Es war der erwartet schwere Auswärtskampf im Hexenkessel von Lichtenfels. Am Ende setzten sich die Wackerringer gegen die bislang in der Rückrunde ungeschlagenen Korbstädter mit 11:14 durch. Der SV Wacker Burghausen profitierte davon, dass die Lichtenfelser die 57kg Klasse nicht besetzen konnten und Fabian Schmitt somit kampflos zu vier Punkten kam. In voller Besetzung wäre für die Franken auch ein Sieg an diesem Kampfabend in greifbarer Nähe gewesen, wenngleich die Burghauser Mannschaft auf nicht in Bestbesetzung auflief. ![]() Im letzten Kampf des Abends lag es an Iszmail Muszukajev, den Gesamtsieg für sein Team sicherzustellen. Im Freistil-Schwergewicht hatte es dann Erik Thiele mit dem Polen Kamil Kosciolek zu tun. Der Lichtenfelser setzte seinen 22kg Gewichtsvorteil clever ein und gewann am Ende nach mehreren Takedowns im Stand mit 10:0 Punkten. In der Gewichtsklasse bis 61kg Freistil setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk erneut auf den dreifachen Europameister Arsen Harutyunyan. Er hatte es mit dem türkischen U23 Vizeweltmeister Ahmet Duman zu tun, der in der laufenden Saison noch jeden Kampf für sich entscheiden konnte. Der Wackerianer legte los wie die Feuerwehr und punktete schon nach 20 Sekunden mit einem blitzschnellen Beinangriff. Auch im weiteren Kampfverlauf war Harutyunyan stets Herr der Lage und gewann am Ende unerwartet hoch mit 1:9 nach Punkten. Damit ging der SV Wacker mit 3:7 in Führung. Im Limit bis 98kg traf Burghausens Felix Baldauf auf das Lichtenfelser Aushängeschild Hannes Wagner. Die beiden kennen sich von mehreren gemeinsamen Trainingslagern gut und neutralisierten sich quasi über die gesamte Kampfzeit. 30 Sekunden vor Schluss setzte Baldauf alles auf eine Karte, doch die umstrittene Situation wurde zugunsten Wagners gewertet, der sich mit 2:1 Punkten den Sieg holte. Im letzten Kampf vor der Pause sahen dann die Zuschauer beim Kampf von Christopher Kraemer gegen Lichtenfels Neuzugang Abu Muslim Amaev das Highlight des Abends. Der Lichtenfelser punktete früh mit einem Takedown, ließ daraufhin noch zwei sehenswerte Ausheber folgen und ging mit 10:1 in Führung. Doch dann startete Kraemer eine furiose Aufholjagd. Er zermürbte den Lichtenfelser regelrecht, schob ihn ein ums andere Mal von der Matte und holte bis auf 10:8 auf. In den letzten Sekunden ging er nochmal volles Risiko, doch es wurde nicht belohnt und er unterlag knapp mit 12:9 Punkten. Somit führte der SV Wacker zur Pause mit 7:6 Punkten. Den zweiten Durchgang eröffnete Wackers Deutscher Meister Eduard Tatarinov. Nach verhaltenem Beginn und knapper Pausenführung konnte er dem Kampf in der zweiten Halbzeit immer mehr seinen Stempel aufdrücken. Er punktete gegen Daniel Sartakov ein ums andere Mal mit schnellen Beinangriffen und wurde am Ende souveräner 0:7 Punktsieger. In der 71kg Freistil-Klasse traf "Youngster" Magomed Kartojev auf den Deutsch-Amerikaner Andre Khizan Clarke. Nach zu verhaltenem Anfang fand Kartojev ab der zweiten Minute besser in den Kampf, musste sich aber schlussendlich gegen den amtierenden Deutschen Meister mit 8:2 geschlagen geben. Damit verkürzten die Lichtenfelser auf 8:9. Nun lag an Idris Ibaev den Vorsprung wieder auszubauen. Er traf in der 80kg Klasse auf seinen Nationalmannschaftskollegen Max Schwabe. Gleich zu Beginn punktete er mit einem Takedown und seinem Spezialgriff, dem Ausheber. Im weiteren Kampfverlauf ließ der Wackerianer nicht mehr viel zu und gewann am Ende souverän mit 1:5 nach Punkten. Im vorletzten Kampf des Abends kam Benjamin Haizinger zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz, da Michel Widmayer nach schweren Wochen wie erwartet von den Burghauser Trainern Zeit zur Regeneration erhielt. Gegen den erfahrenen Niklas Ohff verkaufte sich Haizinger gut, wurde nur zu Kampfbeginn mit einem Hüftwurf kalt erwischt. Am Ende stand eine 8:0 Niederlage zu Buche – ein starkes Ergebnis für Haizinger, dem eine tadellose kämpferische Leistung attestiert werden konnte. Somit stand es vor dem letzten und entscheidenden Kampf 11:11 unentschieden. Im entscheidenden Fight bekamen die Zuschauer einen finalen Showdown zu sehen, beim dem Wackers Weltmeister Iszmail Muszukajev auf Marcel Berger traf. Der Wackerianer ging von Anfang an konzentriert zu Werke und führte zur Pause mit 0:2 Punkten. In der zweiten Halbzeit erhöhte Muszukajev dann die Schlagzahl und punktete trotz eines Gewichtsdefizits von 7kg ein ums andere Mal mit seinen explosiven Beinangriffen. Mit einem souveränen 0:3 Punktsieg sicherte Muszukajev seinem Team drei wichtige Mannschaftspunkte und damit den 11:14 Gesamtsieg. Damit bleiben die Wackerianer weiterhin an der Tabellenspitze und erwarten am Samstag den AV Germania Markneukirchen in der heimischen Sportparkhalle. Links: Verwandte News: Dateien: |
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