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01.10.2024
 
Erste echte Standortbestimmung: SV Germania Weingarten zu Gast beim SV Wacker Burghausen
 
Von: Roman Hölzl


Elf Jahre ist es her, seitdem der SV Germania Weingarten das letzte Mal einen Bundesligakampf gegen Burghausen bestritten hat. Seitdem ist viel passiert. Der SVW stieg in die zweite Liga ab, wieder in die erste Liga auf und feierte seitdem fünf Meistertitel. Auch der dreifache Meister aus Weingarten hat seither einige bewegte Jahre durchlebt. Nach dem letzten Titelgewinn im Jahr 2016 war die Germania eins der „abtrünnigen“ Teams, die sich mit der Gründung der DRL vom Deutschen Ringerbund loslösen wollten. Seit dem Ende der DRL arbeitete Weingarten konsequent auf den Wiederaufstieg in die Bundesliga hin, was in der letzten Saison auch erfolgreich gelang.

Idris Ibaev könnte auf den japanischen Olympiasieger Nao Kusaka treffen.

„Weingarten ist eine absolute Bereicherung für die Bundesliga. In den Jahren 2009 bis 2016  Stand Weingarten sieben Mal im Finale und konnte drei Titelgewinne bejubeln. So eine renommierte Mannschaft ist in jedem Fall eine Bereicherung für die Ringerbundesliga in Deutschland. Es freut mich, dass das Team um Cheftrainer Frank Heinzelbecker jetzt wieder erstklassig ist. Die Zuschauer können sich in jedem Fall auf einen tollen Kampf freuen. Wir konnten Weingarten noch nie besiegen und sie werden definitiv unser bislang schwerster Gegner in der noch kurzen Bundesligasaison“, weiß Matthias Maasch über die Baden-Württemberger zu berichten. In einem Punkt hat der Sportliche Leiter der Burghauser Ringer in jedem Fall recht – der Fight gegen Weingarten wird die erste echte Standortbestimmung für das Burghauser Team, das sich am Tag der Deutschen Einheit mit einer Vielzahl an nationalen und internationalen Spitzenringern konfrontiert sehen wird. Die beeindruckende Anzahl von neun Neuzugängen bestätigt die Aussagen der Weingartner Vereinsverantwortlichen, die das Erreichen der Endrunde als Saisonziel ausgegeben haben. Auf Grund des Feiertags wird am Donnerstag der Bundesligakampf bereits um 15:00 Uhr angepfiffen wird.

Dieser spannende Kampf-Nachmittag wird gleich mit einem hochinteressanten Kampf beginnen. Im Limit bis 61kg wird bei den Gästen fest mit dem Erscheinen von Horst Lehr gerechnet, dem aktuell besten deutschen Freistilringer in dieser Gewichtsklasse und WM Dritten aus dem Jahr 2021. Ihm wird sich entweder Vierfach-Europameister Arsen Harutyunyan oder der Olympia-Dritte Gulomjon Abdullaev entgegenstellen, die als leicht favorisiert gelten. Im Greco-Schwergewicht deutet im Moment alles auf ein ungleiches Mattengefecht hin. Denn sollte Burghausens Norweger Felix Baldauf auf den Kubaner Oscar Pino Hinds treffen, wird er rund 30kg Gewichtsnachteil wettmachen müssen, um zählbares aus diesem Kampf mitzunehmen. Da Pino Hinds zuletzt nicht zu überzeugen wusste, scheint ein Burghauser Sieg trotz der hohen Gewichts-Hypothek nicht ausgeschlossen. Im Limit bis 66kg gr./röm. ging zuletzt bei der SVG Eigengewächs und Trainersohn Janis Heinzelbecker auf die Matte. Auf Burghauser Seite darf man gespannt sein, ob Cheftrainer Eugen Ponomartschuk erneut seinen kasachischen Neuzugang Yernar Fidakhmetov ins Rennen schicken wird oder ob die vakante Stelle mit Erwin Kobsar besetzt wird. Burghausens Olympionike Erik Thiele wird es im Limit bis 98kg Freistil in jedem Fall mit einem international erfahrenen Gegner zu tun bekommen. Denn mit dem Weißrussen Aleksandr Hushtyn verfügt Weingarten über den Fünftplatzierten der diesjährigen Europameisterschaften. Zuletzt ging jedoch der Georgier Tariel Gaphrindashvili in dieser Gewichtsklasse für die Baden-Württemberger auf die Matte, der eigentlich in der Gewichtsklasse bis 86kg beheimatet ist. Im letzten Vergleich vor der Pause wird beim SVW vermutlich erneut Magomed Kartojev auflaufen, der bei seinen Einsätzen in der Gewichtsklasse bis 71kg Freistil bisher immer zu überzeugen wusste. Sein Gegner wird höchstwahrscheinlich Marcel Wagin sein, den Weingarten in der Sommerpause vom Vizemeister Kleinostheim loseisen konnte. Hier bahnt sich in jedem Fall ein Duell zweier deutschen Spitzenringer an.

Nach der Pause wird auf Burghauser Seite Roland Schwarz den zweiten Kampfabschnitt eröffnen, der in der Gewichtsklasse bis 86kg gr./röm. auf Altmeister Jan Fischer treffen sollte. Der mittlerweile 38-jährge Fischer kann in seiner langen und erfolgreichen Karriere auf mehrere Medaillen bei Europameisterschaften zurückblicken und war auf nationaler Ebene einer der größten Widersacher des Burghauser Cheftrainers Eugen Ponomartschuk. In der Klasse bis 75kg gr./röm. könnte es zu einem Generationen-Duell kommen, sollte bei Weingarten erneut Ionut Panait auflaufen. Der mittlerweile 43-jährige Rumäne – seines Zeichens zweifacher Vize-Europameister - war zu seinen besten Zeiten ein gefürchteter Gegner. Ihm könnte sich erneut der erst 19-jährige Baschir Kartojev entgegenstellen, der am vergangenen Wochenende mit einem fulminanten Schultersieg die Burghauser Sportparkhalle zum Beben brachte. Alternativ könnte bei der SVG auch der Georgier Otar Abuladze auflaufen, der bei den letzten Welt- und Europameisterschaften stets unter den zehn besten Ringern seiner Gewichtsklasse landete. In den anschließenden beiden Freistilkämpfen sind die Burghauser Athleten ausnahmslos in der Favoritenrolle. Sollte SVW-Neuzugang David Baev erneut im 80kg-Limit auflaufen, wird er mit Jeremy Weinhold ein 19-jähriges Nachwuchstalent als Gegner vorgesetzt bekommen, der für ihn kein echtes Hindernis darstellen sollte. Dies gilt auch für den Olympia-Dritten Chermen Valiev, der in der Gewichtsklasse bis 75kg Freistil auf Manuel Wagin treffen könnte. Wenngleich der amtierende Vizeweltmeister in der Altersklasse der U17 eines der größten Freistiltalente in Deutschland darstellt, sollte am Ende Valiev doch eine Nummer zu groß für ihn sein. Im letzten Kampf des Abends bahnt sich zum Abschluss des Kampftags ein echtes Highlight für die anwesenden Ringerfans an. Klar ist: auf Burghauser Seite ist im Limit bis 80kg gr./röm. der  ehemalige U23-Weltmeister Idris Ibaev gesetzt. Die Gäste können in hier auf zwei Spitzenringer zurückgreifen. Bei seinen beiden Einsätzen konnte der Kasache Tamerlan Shadukayev, der Asienmeister des Jahres 2020 und Drittplatzierter der U23-Weltmeisterschaften 2019, mit starken Leistungen überzeugen. Aber Weingarten verfügt noch über einen Ringer ganz anderen Kalibers, nämlich den frisch gebackenen Olympiasieger Nao Kusaka. Der Japaner bestritt bisher noch keinen einzigen Kampf in der Bundesliga, sodass man auf sein Debüt in der höchsten deutschen Ringerliga uneingeschränkt gespannt sein darf.



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