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04.12.2007
 
Wacker-Ringer erleiden erneut knappe Heimniederlage
 


In einem mitreißenden Spitzenkampf der Ringer Bundesliga Süd musste sich die gastgebende Staffel des SV Wacker Burghausen Tabellenführer KSV Aalen 05 mit 15:21 beugen. Die Truppe von der Salzach konnte dem hohen Favoriten zwar ordentlich Paroli bieten und verbuchte wieder einmal die Hälfte der zehn Einzelgefechte, stand aber am Ende wie schon vor acht Tagen gegen den Lokalrivalen SC Anger mit leeren Händen da.

Andreas Maier hatte gegen Aalen einen schweren Stand

Wie schon im Vorrundenkampf beim KSV konnte auch diesmal nicht einer der unterlegenen Salzachstädter eine Runde mitschreiben. Die Gäste dagegen verbuchten auf diese Weise zusätzliche vier Mannschaftszähler. Insgesamt war der hoch spannende Mannschaftsvergleich, in dem es vor den abschließenden Gefechten im Weltergewicht noch 15:15 stand, eine Werbung für den Ringsport und die 650 Zuschauer in der Sportparkhalle waren restlos begeistert. Mit dieser zweiten Schlappe in Folge haben sich die Wackerianer zunächst aus der Spitzengruppe der Südliga verabschiedet, während der achtfache Deutsche Mannschaftsmeister die besten Voraussetzungen geschaffen hat am Ende auf Rang eins oder zwei abzuschließen.

 

 

 

Die routinierte Staffel der Württemberger, der Altersdurchschnitt betrug 28 Jahre und somit fünf Jahre mehr als bei den Hausherren, präsentierte sich ausgeglichen, ohne jeglichen Schwachpunkt. Den Glanzpunkt auf Seiten der Hausherren, setzte der zweitjüngste im Pronold-Team. Eigengewächs Matthias Maasch (21 Jahre) fegte im klassischen Leichtgewicht den 33-jährigen Rumänen Constantin Borascu, der schon zweimal Rang fünf bei Weltmeisterschaften belegte, bei seinem klaren 3:0 Rundensieg förmlich von der Matte. Mit dem gleichen Ergebnis schloss auch 84 kg Klassiker Eugen Ponomartschuk ab, der sich gegen Patric Nuding in alter Stärke präsentierte.

 

 

 

Jeweils 3:1 Rundenerfolge feierten 66 kg Freistilspezialist Nikolay Kurtev und Halbschergewichtler Theodoros Tounousidis. Während aber der Sieg des 22-jährigen bulgarischen Neuzugangs der Wackerianer über den 11 Jahre älterem fünffachem georgischem Meister Valerios Kogouasvili eine mehr als ordentliche Leistung darstellte, verwunderte der Kampfausgang im Halbschwergewicht. Der Schwede in Burghauser Diensten beendete den ersten Durchgang gegen den erst 17-jährigen Deutschen Efe Coskun vorzeitig mit 6:0 Wertungen. Wer nun glaubte es würde so weitergehen, sah sich getäuscht. Der Youngster des KSV stemmte sich mit aller Macht dem Burghauser Publikumsliebling entgegen und nahm ihm gar Abschnitt zwei ab. Die größere Erfahrung gab dann in Runde drei und vier den Ausschlag für den knappen Erfolg von Tounousidis.

 

 

 

Ein hartes Stück Arbeit war der 3:2 Triumph von David Otiashvili im Schwergewicht über den Vize-Junioren Weltmeister von 2003 und Drittplatziertem der letztjährigen Europameisterschaft, Rares Daniel Chintoan. Der 119 Kilogramm schwere Gästeakteur verbuchte die ersten beiden Abschnitte in dem er die Beinangriffe des Neuwackerianers geschickt konterte. Otiashvili ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und drehte das Blatt dank der wesentlich besseren Kondition. Einkalkuliert waren die 0:3 Niederlagen von Christoph Scherr, der im Weltergewicht dem dreifachen Deutschen Meister Ismail Baygus gegenüberstand, wie auch von den Freistilspezialisten Miroslav Geshev (84 kg) und Ivan Deliverski (74 kg). Beide Bulgaren hatten mit den international erfolgreichen Routiniers (beide 32 Jahre alt), David Bichinashvili und Emzarios Bentinidis schier unbezwingbare Kontrahenten. Ärgerlich, da in den Augen der Trainer unnötig, waren die Technische Unterlegenheit von Andreas Maier in der 55 kg Kategorie gegen Constantin Bulibasa und von 60 kg Mann Konstantin Niobutow gegen Vitalie Railean.

 

 

<typohead type="2" align="justify">Stimmen zum Kampf:</typohead type="2">

Anton Nuding (Trainer KSV Aalen 05):

Wir hatten im Vorfeld kleine Probleme, z.B. in den Klassen 84 und 96 klassisch, deshalb bin ich jetzt über den Ausgang sehr erleichtert. Der Rundengewinn des 17-jährigen Coskun über Tounousidis ist wie ein Sieg. Die ganze Mannschaft ist aber zu loben. Wir haben heute hochklassige Duelle gesehen und beide Teams sind sehr fair miteinander umgegangen. Der SV Wacker hat sich gewehrt, wie es für ein Topteam zu erwarten war. Wir haben uns nun eine gute Ausgangslage für Platz 1 oder 2 verschafft. Unser Ziel, das Halbfinale scheint realistisch, wenn es mehr werden sollte haben wir nichts dagegen.

Michael Pronold (Trainer SV Wacker):

Es war heute eine besonders tolle Begegnung für die Zuschauer. Mit fünf Einzelsiegen muss man zufrieden sein, obwohl das Mannschaftsergebnis bei dieser Bilanz natürlich sehr enttäuschend ist. Die unteren Klassen (55 und 60 kg) haben sich beispielsweise im Vergleich mit einem Ivan Deliverski, der auch einen Topmann vorgesetzt bekam, zu wenig gewehrt. Großes Kompliment an Matthias Maasch, Eugen Ponomartschuk und David Otiashvili, die ihre Sache sehr gut gemacht haben. Mit der Notlösung Christoph Scherr im Weltergewicht bin auch sehr zufrieden. Wir werden Rang vier in der Liga behalten, mehr war nicht drin. Wie man gesehen hat, brauchen wir uns vor keiner Mannschaft verstecken, aber zur Zeit haben wir drei Schwachstellen, was einfach zuviel ist.

Matthias Maasch (66 kg gr.-römisch):

Über meinen Sieg gegen den starken Gegner freue ich mich schon, aber es bringt nichts, wenn die Mannschaft verliert. Die Zuschauer erzeugten eine tolle Stimmung. Hat uns gegen Anger das Quäntchen Glück zum Sieg gefehlt, so war der Erfolg heute für Aalen gerechtfertigt. Gegen die dritte Topmannschaft Hallbergmoos wird es ebenfalls noch einmal sehr schwer, aber ich freue mich schon auf unser absolutes Saisonhighlight, das Achtelfinale.

Christoph Scherr (74 kg gr.-römisch):

 

Ich freu mich immer wenn ich auf der Matte stehen kann. Da ist es egal, ob in der 60 kg oder 74 kg Klasse, ich versuche immer das Beste rauszuholen. Der Mattenleiter hat uns heute mit unverständlichen Entscheidungen zwei bis drei Runden gekostet, aber ein Sieg wäre trotzdem nicht möglich gewesen. Das Achtelfinale hat für mich nun oberste Priorität und da hoffe ich auf die Rückkehr von Martin Maier.



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