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21.12.2008
 
Aktionsreiche Kämpfe machen Lust aufs Viertelfinale
 
Von: Martina Kastner


Ein deutlicher 32:7-Sieg gegen den AC Lichtenfels verhalf den Burghauser Ringern am Samstagabend zum erhofften Einzug ins Viertelfinale. Mit dem 26:11-Erfolg im Hinkampf des Achtelfinals haben die Salzachstädter das Tor in Richtung Viertelfinale bereits eine Woche zuvor weit aufgestoßen. Auch im Rückkampf ließen die Wackerianer vor heimischem Publikum nichts mehr anbrennen. Die ersatzgeschwächten Gäste aus Oberfranken schlugen sich achtbar, durften sich aber lediglich über einen Einzelsieg freuen. In den weiteren neuen Duellen gingen die Hausherren als strahlende Sieger von der Matte – und das, laut Wackers sportlichen Leiter Erwin Damoser, „dank des gezeigten einheitlichen Auftrittes, bei dem alle absolut mannschaftsdienlich gerungen haben.“.

Andreas Maier stellte mit seinem 4:0-Sieg im Auftaktduell die Weichen für den Mannschaftserfolg.

Nachdem die Burghauser Staffel zum ersten Aufeinandertreffen deutlich ersatzgeschwächt angereist war, traten sie zu Hause in Bestbesetzung an. „Das sind wir unseren treuen Fans einfach schuldig.“, meint Damoser und verweist auf die tolle Unterstützung, welche die Ringer bei jedem Kampf zu spüren bekommen. Genau diese Rückendeckung wird schon nächste Woche wieder gefragt sein, wenn die Burghauser Schwerathleten im Viertelfinalhinkampf zu Hause auf die Staffel der RWG Mömbris/Königshofen treffen.

 

Einen mit zahlreichen sehenswerten Aktionen gespickten Kampf bekamen die rund 500 Zuschauer bereits zum Auftakt des Traditionsduells zu sehen. Andreas Maier war dem erst 15 Jahre alten Christian Lurz deutlich überlegen. Neben einiger Durchdreher führten ein Armzug sowie ein Ausheber zum technisch überlegenen 4:0-Sieg (8:0, 8:0, 5:0). Den zweiten Kampf des Abends bestritten die beiden Freistilspezialisten David Otiashvili und Steffen Hartan im Schwergewicht. Schon in Runde 1 tat sich Wackers Otiashvili nicht leicht. Er sicherte sich den Abschnitt erst durch den ihm vom Drei-Mann-Kampfgericht zugesprochenen Vorteil des Beinfassens nach zwei Minuten. In der zweiten Runde dann der Schock – nach nur einer Minute und elf Sekunden entschied das Schiedsrichtergespann auf Schultersieg für Steffen Hartan, der sich somit über die maximale Punkteausbeute freuen durfte. „David tut mir leid, er hatte eigentlich einen schlagbaren Gegner. Im zweiten Abschnitt war er jedoch zu leichtsinnig und musste deshalb draufzahlen.“, kommentierte SVW-Trainer Siegfried Seibold die Niederlage seines Schützlings und fügte hinzu: „Aber lieber passiert ihm so was heute, als im bevorstehenden Viertelfinalkampf. Aus dieser Niederlage wird er mit Sicherheit lernen!“.

 

Martin Maier kam diesmal wieder in der bevorzugten 60 kg Klasse zum Einsatz und sicherte sich dort einen verdienten 3:0-Sieg gegen den Bulgaren Valentin Peev. Bis 96 kg hatte der amtierende Griechische Meister Theodoros Tounousidis gegen den Lichtenfelser Ersatzmann Jan Höppel relativ leichtes Spiel und holte sich die vier Punkte mittels technischer Überlegenheit im Schnelldurchgang (7:0, 6:0, 8:1). Da Matthias Maasch bedauerlicher Weise keinen Gegner hatte, erhielt er kampflos vier Zähler. Während der SVW im Hinkampf nach fünf Mattenduellen mit 8:11 zurücklag, stand diesmal zur Pause eine 15:4-Führung der Burghauser zu Buche, die Miroslav Geshev mit Hilfe eines 3:0-Sieges (3:0, 3:0, 4:0) gegen Christoph Meixner im freien Stil des Mittelgewichts weiter ausbaute. Einen spannenden Kampf lieferten sich Nikolay Kurtev und der Armenier Lernik Vanjan in der 66 kg Klasse Freistil. Die ersten beiden Abschnitte konnte Kurtev für sich verbuchen. Runde 3 musste der SVW’ler jedoch dem starken Vanjan, der schon länger als 6 Jahre in Deutschland lebt und daher wie ein EU-Ringer behandelt wird, überlassen. Im vierten Kampfabschnitt behielt Kurtev aber die Nerven und machte seinen 3:1-Sieg (1:0, 4:1, 1:3, 1:0) perfekt.

 

Zu einem Highlight kam es in der klassischen 84 kg Kategorie. Die Neuauflage des Hinkampfes zwischen Peter Bácsi, dem amtierenden Europameister, und Gästeringer Tobias Schütz verlief spannender als erwartet. Nachdem Bácsi im ersten Aufeinandertreffen noch mit 4:0 technisch überlegen gewinnen konnte, musste er diesmal die Runden 2 und 4 dem deutlich verbesserten Tobias Schütz überlassen. Im zweiten Abschnitt gelang es Schütz sogar mit einem Kopfzug zu punkten. Da sich Bácsi, dem noch die Strapazen der rund 700 km langen Anreise aus Budapest in den Knochen steckten, die Runden 1, 3 und 5 sicherte, reichte es am Ende zu einem 3:2-Sieg des Ungarn. Klassiker Sharur Vardanyan (74 kg) sorgte mit Hilfe eines tollen Aushebers sowie eines Armzuges für tosenden Beifall der Zuschauer. Am Ende war er dem Lichtenfelser Johannes Kraus technisch überlegen (7:0, 9:1, 7:0). Zu einem technisch überlegenen Sieg reichte es auch bei Freistiler Ivan Deliverski. Er dominierte den für den verletzten Sergej Siscov eingesprungenen Johannes Großmann deutlich (6:0, 2:0, 3:0).

 

Das Achtelfinale gegen Lichtenfels haben die Wackerianer hervorragend gemeistert, doch bereits nächsten Samstag bekommen die Burghauser im Viertelfinale eine weitaus härtere Nuss zu knacken. Die RWG Mömbirs/Königshofen konnte sich im Achtelfinale gegen den ASV Hof durchsetzten und wird nun nächstes Wochenende in der Sportparkhalle versuchen, auch gegen die Burghauser zu Punkten. Doch auch die „Staffel von der Salzach“ ist natürlich heiß auf einen Sieg. Einem äußerst spannenden Mattenduell steht also nichts im Wege!

 

>>> HIER<<< finden Sie Bilder vom Heimkampf gegen Lichtenfels

 

 

Stimmen zum Kampf:

 

Siegfried Seibold (Trainer SV Wacker): „Die Mannschaft kann heute mit ihrer Leistung zufrieden sein. Sowohl Andreas als auch Martin Maier konnten heute einige Technikvarianten ausprobieren. Das war schön für mich zu sehen. Bei Kurtev hat man heute gesehen, dass er genügend Clevernis besitzt, um gegen solche Topleute zu bestehen. Ich freue mich jetzt auf das Viertelfinale. Dort müssen wir wirklich alles geben, um uns schon im Heimkampf ein Punktepolster zu schaffen.“

 

Ali Hadidi (Trainer AC Lichtenfels): „Wir haben heute bis zum Schluss gekämpft und obwohl wir deutlich schwächer waren als die Burghauser, haben wir gute sieben Punkte geholt. Besonders zufrieden bin ich mit Steffen Hartan und Tobias Schütz. Alle Achtung vor ihrer Leistung. Schütz hat gegen den Europameister Bácsi keinerlei Respekt gezeigt. Da kann ich nur sagen: Hut ab!“

 

Erwin Damoser (Sportlicher Leiter SV Wacker): „Die Mannschaft hat heute wieder durch einen einheitlichen Auftritt überzeugt. Trotz unserer Überlegenheit gab es aus meiner Sicht auch heute wieder einige Highlights. Besonders den Kampf zwischen Bácsi und Schütz fand ich sehr interessant. Andreas und Martin Maier haben heute grundsolide Leistungen gebracht. Bei Otiashvili hat man gesehen, dass im Ringen tatsächlich immer eine Überraschung möglich ist. Nur ein Moment der Unachtsamkeit kann einen schon auf die Verliererstraße bringen“.

 

Andreas Maier (SV Wacker): „Ich habe heute schon mit einem Sieg gerechnet, aber mein Gegner war ja auch erst 15 Jahre alt. Mit meiner heutigen Leistung bin ich schon zufrieden. Jetzt heißt es abwarten und schauen, gegen wen ich im Viertelfinale ringen muss. Sollte ich gegen Zaidov von der RWG Mömbris/Königshofen ranmüssen, da steht mir eine echte Granate gegenüber.“

 

Martin Maier (SV Wacker): „Ich kann heute mit meiner Leistung zufrieden sein. Im Voraus hatte ich meinen Gegner Valentin Peev schon etwas stärker eingeschätzt. Er hat am Anfang ziemlich verhalten gerungen, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Die Teamleistung war heute einfach perfekt. Im Viertelfinale geht es hoffentlich so weiter. Ich persönlich nehme mir mindestens ein paar Rundengewinne vor!“

 

Theodoros Tounousidis (SV Wacker): „Ich habe heute mit einem Sieg gerechnet und bin deshalb sehr zufrieden. Die Leistung der Mannschaft war super! Es besteht ein einzigartiger Zusammenhalt innerhalb des Teams und ich glaube, dass wir deshalb noch viel gemeinsam erreichen können. Da ich als Sportlehrer momentan Weihnachtsferien habe, bleibt mir viel Zeit für die Vorbereitung aufs Viertelfinale. Dort möchte ich natürlich auch wieder einen Sieg holen!“



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