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28.12.2008
 
Traum vom Halbfinale wird langsam Realität
 
Von: Martina Kastner


Vor einer atemberaubenden Kulisse erkämpften sich die Burghauser Ringer am Samstagabend im Viertelfinal-Hinkampf gegen die RWG Mömbris/Königshofen einen sensationellen 21:13-Sieg. Den rund 1000 begeisterten Ringerfans wurden in der Sportparkhalle zehn hochspannende Mattenduelle auf Weltklasse-Niveau geboten. Die geschaffene Differenz von 8 Punkten mag zwar auf den ersten Blick eine recht komfortable Ausgangslage darstellen – doch auch im Rückkampf gegen den Vierten der Gruppe Mitte müssen die Wackerianer laut Co-Trainer Alexander Schrader „noch mal alles aus sich herausholen, um den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen.“

Matthias Maasch präsentierte sich in Topform und besiegte Bengt Tageser mit 3:0.

Vor einer atemberaubenden Kulisse erkämpften sich die Burghauser Ringer am Samstagabend im Viertelfinal-Hinkampf gegen die RWG Mömbris/Königshofen einen sensationellen 21:13-Sieg. Den rund 1000 begeisterten Ringerfans wurden in der Sportparkhalle zehn hochspannende Mattenduelle auf Weltklasse-Niveau geboten. Die geschaffene Differenz von 8 Punkten mag zwar auf den ersten Blick eine recht komfortable Ausgangslage darstellen – doch auch im Rückkampf gegen den Vierten der Gruppe Mitte müssen die Wackerianer laut Co-Trainer Alexander Schrader „noch mal alles aus sich herausholen, um den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen.“

 

Nachdem beim öffentlichen Wiegen keiner der Ringer das geforderte Gewichtslimit überschritt, war einigen Sportlern die Erleichterung förmlich anzusehen. Der anschließend frenetisch umjubelte Einmarsch der „Gladiatoren“ hielt zum ersten Mal „Gänsehautpotential“ bereit. Die somit schon angeheizte Stimmung verhalf Wackers Ivan Djorev zu einem 3:1-Punktsieg (1:0, 0:1, 1:0, 1:0) gegen Tahir Zaidov. Auch Klassikspezialist Theodoros Tounousidis profitierte im Schwergewichtskampf von der tollen Atmosphäre. Der griechische Meister besiegte Georgi Petkov mit 3:0 (1:1, 1:1, 6:0) und glänzte dabei dank eines Aushebers in Runde 3. Einen schweren Stand hatte hingegen Christoph Scherr im Duell mit Ceyhun Zaidov. Der jüngere der „Zaidov-Brüder“, der schon Titel bei den Junioren Europa- und Weltmeisterschaften vorweisen kann, ließ Scherr beim 0:3 (1:3, 0:4, 0:3) keine allzu große Chance. Nichts zu Lachen hatte auch Alexander Schrader. Der Co-Trainer stellte sich lobenswerter Weise erneut bis 96 kg Freistil zur Verfügung. Im Kampf mit Oldrik Wagner musste er dabei nicht nur eine 0:4-Niederlage (0:1, 0:5, 0:6) aufgrund von technischer Unterlegenheit, sondern auch ein Cut am linken Auge einstecken.

 

In der 66-kg-Kategorie traf Burghausens Freistil-Ass Nicolay Kurtev auf den Deutschen Vize-Meister Saba Bolaghi. Nachdem Kurtev die erste Runde dem 19-jährigen Gästeringer überlies, konnte er Runde 2 für sich entscheiden. Kampfabschnitt Nummer 3 sicherte sich Kurtev dank eines von Abteilungsleiter Hans Mühlthaler als „Last-Minute-Point“ bezeichneten Wertungspunktes zum Rundenende. Da der Bulgare auch im vierten Abschnitt den entscheidenden Punkt erzielte, stand am Ende des fesselnden Duells ein 3:1-Sieg (0:1, 1:1, 1:1, 1:0) für Burghausen zu Buche. Der Halbzeitstand von 9:9 ließ bereits auf eine spannende zweite Hälfte hoffen. Diese begann aus Burghauser Sicht mehr als gut. Klassiker Peter Bácsi (84 kg) präsentierte sich in starker Verfassung und hielt den RWG’ler Michael Carl gekonnt mit 3:0 (2:0, 1:1, 4:0) in Schach. Einen Spitzenkampf lieferte auch Matthias Maasch. Der Lokalmatador rang dem DM-Dritten Bengt Trageser in der Klasse bis 66 kg griechisch-römisch ein hervorragendes 3:0 (1:1, 2:1, 3:0) ab.

 

Bis 84 kg Freistil musste Miroslav Geshev bedauerlicher Weise erkennen, dass seine Taktik, die Punkte erst in den letzten 30 Sekunden zu erzielen, um nicht so lange abwehren zu müssen, nicht immer aufgeht. Gegen Peter Weisenberger, der sich bei den nationalen Titelkämpfen in diesem Jahr die Bronzemedaille holte, kassierte Geshev seine dritte Niederlage (0:1, 0:2, 0:1) in der laufenden Saison. Da sein bulgarischer Landsmann Ivan Deliverski (74 kg) beim Stand von 15:12 jedoch die Nerven behielt und den erst 17-jährigen, eigentlich für die Jugendmannschaft der RWG vorgesehenen Bulgaren, Milan Blagoev mit 3:0 (6:3, 2:1, 1:1) besiegte, war die Niederlage von Geshev leichter zu verdauen. Im letzten Gefecht des Abends gab Klassiker Sharur Vardanyan im Weltergewicht alles, um die Ausgangslage für den Rückkampf noch zu verbessern. In einem Duell über vier Runden behielt der 20-jährige geschickt mit 3:1 (2:1, 0:2, 1:1, 1:1) die Oberhand über Benjamin Stange und erhöhte somit zur schlussendlichen 21:13-Führung der Burghauser Staffel.

 

Im Rückkampf am kommenden Samstag müssen die Schützlinge von Trainer Siegfried Seibold nun alles daran setzten, den 8-Punkte-Vorsprung zu verteidigen und sich somit unter die vier besten Teams aus ganz Deutschland vorzukämpfen. Die Tür ins Halbfinale steht jedenfalls weit offen!

 

 

>>> HIER <<< finden Sie Fotos vom Kampfabend. Herzlichen Dank an Hr. Andreas Wittenzellner für die Bilder-Galerie!

 

 

Stimmen zum Kampf:

 

 

Alexander Schrader (Co-Trainer SV Wacker): Die Mannschaft hat eine super Leistung gebracht und sich einen hervorragenden Vorsprung von 8 Punkten erkämpft. Trotzdem sehe ich die Ausgangslage vor dem Rückkampf als gefährlich an. Wir müssen trotz des Vorsprungs um jede Runde kämpfen. Ich bin mir sicher, dass wir diese Chance nutzen werden. Alle zehn Mann wollen gewinnen und wir werden mit aller Kraft versuchen, den Traum vom Halbfinale auch zu verwirklichen.

 

Gerhard Weisenberger (Trainer RWG Mömbris/Königshofen): Wir haben heute mit einer knappen Niederlage gerechnet, dass es so hoch ausfällt, hätten wir nicht erwartet. Trotzdem können wir zufrieden sein. Es gab viele knappe Kämpfe, die im Rückkampf auch ganz schnell einmal zu unseren Gunsten ausgehen können. Bolaghi hat heute unglücklich verloren – da hat man einfach seine Unerfahrenheit gemerkt. Positiv überrascht war ich von Peter Weisenberger. Er hat gegen Geshev wirklich alles gegeben. Auch unser Youngster Blagoev hat sich ausgezeichnet verkauft. Im Rückkampf wird es noch einmal richtig spannend, denn verloren haben wir noch lange nicht!

 

Hans Steindl (Bürgermeister von Burghausen): Für die Zuschauer war es heute ideal. Die RWG war sehr stark und uns wurden heute zahlreiche enge und technisch sehr gute Kämpfe geboten. Besonders gefesselt hat mich der Kampf von Kurtev. Er hat den Kampf vom Kopf her für sich entschieden – das hat mich beeindruckt. Mit diesem Vorsprung müsste es eigentlich klappen, ins Halbfinale einzuziehen.

 

Matthias Maasch (SV Wacker Burghausen): Ich habe mich heute auf einen engen Kampf eingestellt, doch dank der tollen Unterstützung des fantastischen Publikums hat es dann doch zum 3:0-Sieg gereicht. Nächste Woche geht es jedoch wieder bei null los und ich rechne wieder mit einem engen Kampf. Hauptsache ist jedoch, dass die Mannschaft weiterkommt. Mit dem Vorsprung sollte es schon klappen. Meiner Meinung nach dürfen wir uns aber auf einen heißen Tanz gefasst machen.

 

Peter Bácsi (SV Wacker Burghausen): Ich bin mit meinem Kampf heute sehr zufrieden. Ich konnte mich zu 100% konzentrieren und mit Hilfe der Fans habe ich meinen starken und auch ziemlich großen Gegner glücklicherweise besiegen können. Nächste Woche möchte ich natürlich erneut gewinnen. Die Mannschaft war heute fantastisch und daher glaube ich auch fest an den Einzug ins Halbfinale.

 

Nicolay Kurtev (SV Wacker): Dass ich heute gewonnen habe, macht mich sehr glücklich. Ich habe schon einen harten Kampf erwartet. Immerhin ist mein Gegner Deutscher Vize-Meister – aber ich war dafür ja Bulgarischer Meister (lacht). Bolaghi war heute technisch sehr gut. Nächste Woche wird es hundertprozentig auch wieder ein harter Kampf, den ich aber hoffentlich gewinnen werde.



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