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03.10.2008
 
Trainer Seibold stellt sich selbst auf - Haushohe Siege gegen Freiburg und Nürnberg
 
Von: Martina Kastner


Die Burghauser Ringer hatten nach zwei Siegen in Folge an diesem etwas stressigen Wettkampfwochenende einiges zu Feiern. Neben dem 28:6-Auswärtssieg gegen die RKG Freiburg am Freitagabend konnte einen Tag später zu Hause ein klarer 39:1-Erfolg über das Tabellenschlusslicht Nürnberg erzielt werden.

49 Jahre und kein bisschen müde - Siegfried Seibold bei seinem ersten Kampf für den SVW gegen Nürnberg

Da der Bus nach Freiburg erst kurz vor dem offiziellen Wiegen die Staudinger Sporthalle erreichte, kam im Burghauser Lager schon etwas Hektik auf. Zu Beginn des Kampfes war diese dann aber glücklicherweise schon wieder verflogen und die Mannschaft von Siegfried Seibold meisterte die Aufgabe souverän. Der Trainer war nach den neun Einzelerfolgen mehr als zufrieden: „Alle Ringer haben die Erwartungen erfüllt. Kampfgeist und Ehrgeiz führten uns zum Sieg.“ Gleich zum Auftakt gelang Wackers Neuzugang Ivan Djorev ein 3:0 Erfolg über seinen bulgarischen Landsmann Stoyko Rusev. Im zweiten rein bulgarischen Duell zwischen Nicolay Kurtev und Freiburgs Neuverpflichtung Rumen Kolev ging der Burghauser vor nur rund 200 Zuschauern mit 3:1 als Sieger von der Matte. Im Halbschwergewicht lies David Otiashvili nichts anbrennen. Er besiegte Igor Maier technisch überlegen mit 4:0. Theodoros Tounousidis bekam in der Klasse bis 120 kg mit dem Ungarn Balasz Kiss einen wahrhaft schweren Brocken vorgesetzt. Der gebürtige Schwede behielt aufgrund seiner guten Ausdauer am Ende mit 3:2 die Oberhand. Die sehr konzentriert wirkenden Bulgaren Miroslav Geshev und Ivan Deliverski hielten ihre Gegner Viktor Reh und Vitali Wagin mit 3:0 in Schach. Im Kampf mit Jury Witt war der 23-jährige Eugen Ponomartschuk klar der aktivere Ringer. Den verdienten 3:0-Sieg sicherte sich der Burghauser dank einer technischen Wertung in Runde drei. Einen spitzen Kampf lieferte auch Matthias Maasch. Er holte gegen den starken Ede Komaromi drei Mannschaftspunkte. Ebenfalls in drei Runden beherrschte Christoph Scherr den international sehr erfahrenen Polen Pavel Kramarz. Die einzige Niederlage des Abends musste Weltergewichtler Sharur Vardanyan einstecken. Gegen den deutschen Spitzenringer Eduard Kratz machte Vardanyan aber eine gute Figur und verhinderte beim 0:3 sogar eine technische Unterlegenheit.

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Beim Heimkampf am Samstag lief alles wie am Schnürchen. In allen zehn Gefechten gingen die Burghauser als Sieger hervor. „Wir haben schönen Ringsport geboten!“, war sich Abteilungsleiter Hans Mühlthaler nach dem 39:1-Erfolg sicher und fügte hinzu „Die Nürnberger haben mir aber schon etwas Leid getan.“. Nachdem Ivan Djorev mangels Gegner kampflos vier Mannschaftspunkte einstrich, sorgte der Trainer Siegfried Seibold gleich zum Auftakt für das Highlight des Abends. Der 49-jährige Chefcoach bot sich selbst im Schwergewicht auf, da Theodoros Tounousidis nicht zur Verfügung stand. Dank seines unbändigen Ehrgeizes gab sich der Bad Reichenhaller trotz des Verlustes der ersten Runde noch lange nicht geschlagen. In den nächsten drei Runden zeigte der Olympiateilnehmer von 1984 seinem 28 Jahre jüngeren Gegenüber, Alexander Baumeister, dass er vor allem im technischen Bereich noch einiges auf dem Kasten hat und ging anschließend mit 3:1 als umjubelter Sieger von der Matte. Allen Grund zur Freude hatte auch Sharur Vardanyan. Im Gefecht mit Sebastian Krieger konnte er seinen ersten Sieg, noch dazu einen technisch überlegenen, im Trikot des SVW einfahren. Vier Mannschaftspunkte dank technischer Überlegenheit holten sich auch David Otiashvili, Eugen Ponomartschuk, Nicolay Kurtev, Matthais Maasch und Andreas Maier. „Aller erste Sahne!“, lautete Seibolds Kommentar zum Kampf von Matthais Maasch gegen den routinierten Marco Greifelt. Ebenfalls erwähnenswert ist die gute Leistung von Andreas Maier, der für Christoph Scherr in die Mannschaft rückte. Miroslav Geshev und Ivan Deliverski überzeugten die 550 Zuschauer anhand von Schultersiegen. Den Platz an der Tabellenspitze der Bundesliga Süd haben die Burghauser somit erfolgreich verteidigt. Am kommenden Samstag müssen sie sich dann beim SV Siegfried Hallbergmoos erneut beweisen.

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Vier Fragen an Siegfried Seibold:

 

Welche Gründe haben dich dazu veranlasst heute zu Ringen?

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Ich wollte unbedingt eine komplette Mannschaft stellen, um den Fans auch etwas zu bieten. Da Theo nicht zur Verfügung stand, habe ich mich letzte Woche dazu entschlossen selbst auf die Matte zu gehen.

 

Hast du vor dem Kampf noch zusätzliches Training absolviert?

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Nein, ich habe keine extra Trainingseinheiten eingebaut. Ich habe wie immer mit den Jungs mittrainiert. Während des Kampfes habe ich allerdings gemerkt, dass ich doch ein paar Konditionsschwierigkeiten hatte.

 

Woher hast du die Motivation genommen?

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Die Einstellung habe ich noch von früher. Im Kampf bin ich immer topmotiviert. Ich würde am liebsten jedem zeigen, dass man auf der Matte richtig kämpfen muss.

 

Hast du vor noch mal in der Ersten Bundesliga für den SV Wacker zu ringen?

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Nein, das war eine einmalige Sache. Das Niveau wäre einfach zu hoch und es bringt ja nichts, wenn ich mich verletzte. Es war heute aber ein tolles Erlebnis. Besonders hat mich gefreut, dass mich die Zuschauer so gut unterstützt haben und voll hinter mir standen. Die Atmosphäre war einfach super!

 



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