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27.10.2008
 
Burghauser gegen Aalens internationale Spitzenringer chancenlos
 
Von: Martina Kastner


Nach einer grandiosen Hinrunde und dem Gewinn der Herbstmeisterschaft in der Ersten Bundesliga Süd kassierten die Wacker-Ringer am vergangenen Samstag ihre erste Saisonniederlage. Sie unterlagen der, wie vermutet in Bestbesetzung angetretenen, Aalener Staffel mit klar 9:25. Der KSV Aalen 05 musste bei der Revanche für die knappe 21:22-Niederlage aus dem Vorkampf nur zwei Kämpfe abgeben und machte seine Ambitionen auf den Titel des Deutschen Mannschaftsmeister somit deutlich.

Eugen Ponomartschuk behält seine weiße Weste und ist nach seinem Erfolg gegen Paul Potapov weiterhin unbesiegt.

„Der Gegner war heute sehr motiviert und hat ganz stark gerungen.“, zollte auch SVW-Trainer Siegfried Seibold den Schwaben allen Respekt. Ihren besten Mann schickten die Aalener mit dem 36-jährigen David Musulbes im Schwergewicht auf die Matte. Der 119,7 kg schwere Slowake traf dabei auf den fast 18 kg leichteren David Otiashvili. Der seit 2007 in Burghauser Diensten stehende Georgier durfte aufgrund der Rückrunde, bei der in den beiden höchsten und niedrigsten Gewichtsklassen die Stilarten getauscht werden, endlich wieder in der bevorzugten 120 kg Kategorie ran. Trotz zwei abgegebenen Kampfabschnitten lies sich Freistiler Otiashvili nicht entmutigen und sicherte sich schließlich die dritte Runde. Da er Runde vier wieder dem sechsfachen EM- und zweifachen WM-Titelträger Musulbes überlassen musste, stand am Ende ein 3:1-Sieg (6:0, 3:0, 0:1, 1:0) für Aalens Olympiasieger aus dem Jahr 2000 und Bronzemedaillengewinner von Peking zu Buche.

 

Über einen Rundengewinn durfte sich auch der Emmertinger Andreas Maier freuen. Er bot Constantin Bulibasa in der Klasse bis 55 kg griechisch-römisch einen super Kampf und wurde sogleich mit dem Gewinn des ersten Abschnitts dafür belohnt. Die folgenden drei Runden überlies Maier, der rund vier Kilogramm Gewicht abkochen musste, seinem Gegner, was zur 1:3 Niederlage (2:2, 1.2, 0:4, 0:5) führte. Martin Maier, der genau wie sein Cousin Andreas bereits eine erfolgreiche Hinrunde in der Bayernliga absolviert hat, bekam es im Freien Stil der 60 kg Klasse mit Vitalie Railean zu tun. Gegen den Deutschen Vizemeister des vergangenen Jahres zog Martin Maier mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:4) den Kürzeren. Eine zu erwartende Niederlage muss nun der bis dahin ungeschlagenen Miroslav Geshev (84 kg) verkraften. Der bulgarische Freistilspezialist fand gegen den diesjährigen Olympia-Fünften David Bichinashvili nicht das richtige Konzept und unterlag mit 0:3 (0:1, 0:3, 0:3). Im klassischen Stil des Mittelgewichts lief es dagegen besser.

 

Eugen Ponomartschuk lies beim 3:0-Sieg (2:0, 1:1, 4:1) gegen Paul Potapov nichts anbrennen. „Eugen hat heute eine technische Zwiegriffsvariante angewandt, die wir im Vorfeld oft trainiert haben. Das hat mich sehr gefreut. Er ist auf dem richtigen Weg!“, war Trainer Siegfried Seibold voll des Lobes. Auf verlorenen Posten stand Freistiler Nicolay Kurtev im Kampf mit dem Silbermedaillengewinner der diesjährigen Olympiade, Vasil Fedorishin. Der Bulgare Kurtev konnte in der Klasse bis 66 kg eine technische Unterlegenheit (0:3, 0:6, 0:2) nicht verhindern. Einen schweren Stand hatte auch sein Landsmann Ivan Deliverski. Er gab im freien Stil des Weltergewichts drei Runden an den Griechen Emzarios Bentinidis ab (0:1, 2:3, 0:3). Ebenfalls nichts zu holen gab es für Wackers Sharur Vardanyan in der klassischen 74 kg Kategorie. Trotz aller Bemühungen musste er sich Nikolay Gergov, dem Fünfplatzierten von Peking, mit 0:3 (0:6, 1:2, 2:4) geschlagen geben.

 

Halbschwergewichtler Theodoros Tounousidis behielt dank seiner guten Taktik mit 3:0 (1:1, 1:1, 3:0) die Oberhand über Andrej Deberny. Matthias Maasch konnte seine persönlichen Erwartungen bedauerlicher Weise nicht ganz erfüllen und unterlag dem Polen Tomasz Swierk erneut. Bei der 1:3-Niederlage (0:2, 3:0, 1:4, 1:1) erzielte Maasch aber immerhin einen Rundengewinn. Obwohl nun auch die Burghauser nicht mehr ungeschlagen sind, liegen sie weiterhin auf dem ersten Platz in der Südgruppe – noch vor dem punktgleichen Lokalrivalen SC Anger.

 

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Stimmen zum Kampf

 

Siegfried Seibold (Trainer SV Wacker): Natürlich bin ich traurig, dass wir verloren haben. Die Niederlage war aber bereits nach dem Wiegen zu erwarten. Mit dieser Mannschaft haben die Aalener gute Chancen auf den Titelgewinn. Wir werden aus dieser Niederlage sicher einiges lernen und jetzt umso härter trainieren.

 

Anton Nuding (Trainer Aalen): Wir haben zwar einen Erfolg einkalkuliert, von der Höhe des Sieges bin ich aber schon etwas überrascht. Die Burghauser sind immerhin verdienter Weise Herbstmeister geworden und haben auch heute meinen vollen Respekt verdient. Unser Team wächst mit der Zeit immer besser zusammen und nimmt nun endlich Fahrt auf. Das erklärte Ziel ist ganz klar die Finalteilnahme!  

 

Andreas Maier (SV Wacker): Heute war ich besonders motiviert. Mein Minimalziel habe ich mit dem Rundengewinn erreicht, aber natürlich hätte ich gerne noch einen zweiten Kampfabschnitt für mich entschieden. Für die laufende Saison nehme ich mir vor, eine positive Bilanz zu erzielen.  

 

Eugen Ponomartschuk (SV Wacker): Heute bin ich einigermaßen mit mir zufrieden. Die Zuschauer waren heute wieder super und haben mir sehr geholfen. Ich freue mich zwar, dass ich momentan der erfolgreichste Burghauser Punktesammler bin, aber die Niederlage der Mannschaft ist schon sehr traurig. Wir müssen jetzt versuchen, schnell wieder nach vorne zu schauen.  

 

David Otiashvili (SV Wacker): Ich hätte heute von mir selbst einen Sieg erwartet. Leider habe ich es nicht geschafft alles aus mir herauszuholen. Die nächsten Kämpfe möchte ich unbedingt alle gewinnen und ich glaube auch fest daran, dass es mir gelingt.  

 

Miroslav Geshev (Wacker): Wegen meiner ersten Saisonniederlage bin ich heute sicherlich enttäuscht. Ich habe zwar alles versucht, aber Bichinashvili war einfach wieder zu stark. Wir als Team haben heute nicht unsere beste Leistung gezeigt; eigentlich können wir mehr. Den Zuschauern möchte ich ein großes Kompliment aussprechen. Egal ob Sieg oder Niederlage – sie sind immer da! Ich bin begeistert! 

 

Erwin Damoser (Sportlicher Leiter Wacker): Aalen ist heute mit einer Weltklasse Mannschaft angetreten. Nach einem Blick auf ihre Aufstellung war mit einem Sieg ehrlich gesagt nicht mehr zu rechnen. Trotzdem haben wir uns heute wacker geschlagen und sind nach wie vor vorne mit dabei. Besonders haben mich heute sowohl Eugen, mit seinem kämpferischen Einsatz, als auch Theo, der sehr clever gerungen hat, überzeugt.



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