Nächster Kampftag

30. April 2025 - 30. April 2026

Keine Einträge gefunden

Unsere Partner

Informatives


05.09.2008
 
Interview mit dem Olympioniken Peter Bácsi
 
Von: Martina Kastner


Bei der Olympiade in China ist Peter Bácsi nur knapp an einer Medallie vorbeigeschrammt. Mit dem 5. Platz erreichte der Burghauser Mittelgewichtler trotzdem ein hervorragendes Ergebnis. Martina Kastner führte mit dem sympathischen Ungarn ein interessantes Interview über dessen olympischen Erfahrungen und Erlebnisse.

Peter Bácsi bei der Eröffnungsfeier in Peking unter der olympischen Fackel

Peter Bácsi und Tamas Lörinc (SC Anger) in Peking

Gratulation zu deinen fünften Platz bei den olympischen Spielen! Du hast in Peking sicher einiges erlebt. Wie geht es dir jetzt, wo du wieder zuhause bist?

.

 

Danke für die Gratulation. Mir geht es gut. Ich bin aber etwas enttäuscht. Ich freue mich zwar über meinen fünften Platz, aber ich hoffe, dass ich in London gewinnen werde!

.

 

Wie lange warst du in Peking?

.

 

Wir kamen am 2. August nach Peking und reisten am 19. August wieder ab.

.

 

Kannst du mir etwas über deine Kämpfe bei den olympischen Spielen erzählen?

.

 

Ich erwischte ein ziemlich hartes Los und deshalb hatte ich auch harte Kämpfe. Als erstes besiegte ich den amerikanischen Meister Thomas Dantzler. Im zweiten Kampf musste ich gegen den aus Armenien stammenden Junioren Weltmeister Arsen Julfalakyan kämpfen. Das war ein sehr hartes Match, da ich in der dritten Runde einen Krampf im Bein hatte! Mein nächster Gegner war der russische Olympiasieger sowie Welt- und Europameister Varteres Samurgashev. Das war ein großartiger Sieg!!! Immerhin zählte Samurgashev zu den größten Favoriten! In der entscheidenden dritten Runde des Halbfinales war der Georgier Manuchar Kvirkvelia (EM- und WM Sieger) schon etwas müde. Ich war noch fit, aber ich machte einen Fehler und verlor L Ich brach anschließend zusammen. Das war eine schreckliche Zeit für mich, da ich unbedingt die Goldmedaille gewinnen wollte! In meinem letzten Duell, dem Kampf um Platz drei, musste ich gegen den Franzosen Christophe Guenot ringen. Ich habe ihn im Halbfinale der diesjährigen Europameisterschaft geschlagen. In der dritten Runde holte ich einen Punkt, machte dann aber wieder einen Fehler. Ich versuchte noch mehr Punkte zu holen und auch Guenot war aktiv. Hätte ich nichts mehr versucht und nur noch abgewehrt, wäre ich der Bronzemedaillengewinner!

.

 

Welcher deiner Kämpfe bei der Olympiade war der härteste und warum?

.

 

Der zweite Kampf, da ich Probleme mit meinem Bein hatte.

.

 

Hast du dir auch andere Ringkämpfe angesehen?

.

 

Ja. Ich habe mir die Kämpfe im griechisch-römischen Stil und auch ein paar Kämpfe der Frauen angesehen. Die Freistilkämpfe konnte ich nicht mehr anschauen, da wir abgereist sind bevor diese begannen.

.

 

Hast du Theodoros Tounousidis in Peking getroffen?

.

 

Ja, natürlich! Wir haben uns getroffen und uns unterhalten.

.

 

Wie war die Wettkampfstätte – das „China Agricultural University Gymnasium“?

.

 

Sie war wirklich schön und groß. Der Aufwärmraum, die Umkleiden, der Kampfbereich – alles war sehr gut!

.

 

Wie war dein Zimmer im Olympischen Dorf?

.

 

Perfekt! Das Ungarische Haus war ein neues, neunstöckiges Gebäude. Ich wohnte im siebten Stock. In der Nähe waren schöne Parks, große Restaurants, Spielhallen (Billard, Ice Hockey, Tischfussball, Videospiele, etc.), ein Krankenhaus, Swimming Pools, Souvenir Shops, ein Fitnesscenter und einfach alles was man in einem olympischen Dorf braucht.

.

 

War alles gut organisiert oder gab es irgendwelche Probleme?

.

 

Es gab keine großen Probleme, außer dass die Trainingshalle der Ringer etwas weit vom Olympischen Dorf entfernt war.

.

 

Wie war die Atmosphäre im Olympischen Dorf?

.

 

Fantastisch!!! Ich kann es gar nicht beschreiben, dass muss man einfach fühlen!

.

 

Was hast du vor den Kämpfen gemacht?

.

 

Ich habe mich aufgewärmt. Spass beiseite: Ich habe trainiert, Diät gehalten und mir Peking etwas angschaut.

.

 

Hast du dir auch andere Sportarten angeschaut?

.

 

Ja, ich habe einige Wettkämpfe im Fernsehen mitverfolgt. Jede Sportart hatte mindestens einen eigenen TV-Kanal! Live habe ich aber nur die Ringkämpfe gesehen!

.

 

Hast du dir ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut?

.

 

Ja, ich war zum Beispiel an der Chinesischen Mauer und in der „Verbotenen Stadt“. Peking ist eine gigantische und sehr interessante Metropole!

.

 

Waren Verwandte oder Freunde in Peking um dich anzufeuern?

.

 

Nein. Das war zu teuer!

.

 

 

Zum Abschluss möchte ich alle Burghauser Ringerfans grüßen!!!



Links:


Verwandte News:


Dateien:



<- zurück zur News-Übersicht

Die Ringerwurst