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29.09.2008
 
Burghauser Ringer bezwingen Lokalrivalen Anger und erklimmen die Tabellenspitze
 
Von: Martina Kastner


Nach dem sensationellen 17:15-Sieg der Burghauser Bundesligarringer gegen den Lokalrivalen SC Anger war man sich auf Seiten der Wackerianer einig: Es hätte gar nicht besser laufen können! Beim Heimdebüt des neuen SVW-Trainers Siegfried Seibold, das zugleich auch den ersten Heimkampf unter dem neuen Abteilungsleiter Hans Mühlthaler darstellte, zeigte die Staffel von der Salzach eine phänomenale Leistung.

Matthias Maasch bestätigte seine hervorragende Form mit einem 3:1 Sieg gegen Heinz Marnette

Angepeitscht von den rund 1000 Zuschauer in der Sportparkhalle liefen die Burghauser Ringer zu Höchstform auf und schlugen die laut Mühlthaler „wohl stärkste Anger-Staffel aller Zeiten“ knapp, aber durchaus verdient mit zwei Punkten Differenz. Die bisher noch ungeschlagenen Schützlinge des Trainergespanns Seibold/Schrader lösen somit den SC Anger als Tabellenführer ab und stehen jetzt an der Spitze der Bundesliga Süd. „Von der Papierform her waren die Angerer favorisiert, doch dank der geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir es tatsächlich geschafft. Besonders freut mich, dass sich unsere Ausländer so gut mit dem Team identifizieren und wirklich Biss beweisen.“

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Bereits beim Auftaktgefecht konnte man die Spannung in der Sportparkhalle förmlich spüren. Wackers Neuzugang Ivan Dyorev (55 kg) sorgte mit seinem 3:2-Erfolg (2:0, 0:1, 3:2, 0:1, 2:1) über seinen bulgarischen Landsmann Krasimir Krastanov für etwas Erleichterung. Wahre Begeisterungsstürme löste Freistiler Nikolay Kurtev in der Klasse bis 66 kg aus. Während eines Angriffs seines Gegners Michal Malkiewicz in Runde 1 nutzte Kurtev eine kleine Unachtsamkeit des Polen zu seinen Gunsten und beförderte den Angerer blitzschnell auf die Schultern. Tosenden Beifall kassierte auch Matthias Maasch im griechisch-römischen Stil der 66-kg Kategorie. Das Eigengewächs zeigte beim 3:1-Sieg (1:1, 1:1, 3:0, 2:0) gegen den amtierenden Deutschen Meister bis 60 kg und Bronzemedaillengewinner der Militär-WM, Heinz Marnette, eine Spitzenleistung.

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Der ehrgeizige Mittelgewichtler Eugen Ponomartschuk lies sich im emotionsgeladenen Duell mit seinem Dauerrivalen Bernhard Mayr nicht aus der Ruhe bringen und entschied drei Runden für sich. Da ihm dabei keine technische Wertung gelang, wurde der Kampf nur mit 1:0 für Burghausen gewertet. Genau anders herum lief es im Schwergewicht. Hier war Theodoros Tounousidis nicht in der Lage dem Esten Heiki Nabi, der 2006 den Weltmeistertitel gewann, das Wasser zu reichen. Der gebürtige Schwede gab aber dank einer guten Einstellung nur einen Mannschaftszähler ab. Im Freien Stil der 84 kg Kategorie revanchierte sich Miroslav Geshev für seine beiden Niederlagen aus der letzten Saison. Er agierte wieder einmal äußerst taktisch und punktete im Duell mit dem Olympioniken von Peking Radoslaw Horbik in den Runden 1 und 3 erst kurz vor Ablauf der 2 Minuten. Im zweiten Kampfabschnitt strapazierte er die Nerven der Wacker-Fans besonders. Da innerhalb von zwei Minuten noch keine Wertung gefallen war, musste der Kampfrichter sich für den aktiveren Ringer entscheiden, der dann zuerst am Bein des Gegners fassen darf. In diesem Fall fiel die Wahl auf Horbik. Doch der Pole konnte keine Wertung erzielen und somit ging der Punkt an Burghausen. Am Ende durfte sich Geshev über ein 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) freuen.

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In der Klasse bis 74 kg gab es sowohl für Ivan Deliverski als auch für Klassikspezialist Sharur Vardanyan nichts zu holen. Deliverski unterlag Angers Neuzugang Nikolai Paslar, der 11 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften vorweisen kann, mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1). Vardanyan, der die erste Saison für den SVW ringt, bekam von dem erfahrenen Ungarn Levente Füredy trotz aller Bemühungen in drei Runden (1:1, 0:2, 1:1) seine Grenzen aufgezeigt. In dem mit Spannung erwarteten Duell zwischen den im Halbschwergewicht startenden David Otiashvili und dem Ex-Wackerianer Gergely Kiss zog der Burghauser mit 0:3 (0:2, 0:2, 0:2) überraschend klar den Kürzeren. Aus dem Gefecht mit Christopher Geiger ging Christoph Scherr (60 kg) als Sieger hervor. Nach einem aufopferungsvollen Kampf hatte sich der Burghauser den 3:2 Sieg (4:0, 2.0, 1:2, 0:2, 1:1) redlich verdient.

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Stimmen zum Kampf:

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Siegfried Seibold (Trainer Wacker): Ich bin mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden. Matthias Maasch hat sich erneut in Topform präsentiert und auch Eugen Ponomartschuk und Miroslav Geshev waren ganz stark. Die Zuschauer waren einfach super – wenn das immer so wäre, würde mich das sehr freuen.

 

Erwin Damoser (Sportlicher Leiter Burghausen): Alle unsere Ringer haben überdurchschnittliche Leistungen gebracht. Der Schultersieg von Nikolay Kurtev war meiner Meinung nach die Inizialzündung für den Siegeswillen der Mannschaft. Herausragend waren die Leistungen von Maasch und Geshev. Das war beste Werbung für den Ringsport. Zum Publikum ist nur eines zu sagen: phänomenal!

 

Eugen Ponomartschuk (SV Wacker): Bei mir hätte es etwas besser laufen können, die Leistung des Teams war allerdings super. Die Zuschauer haben mich richtig motiviert und mir mit ihren Anfeuerungsrufen geholfen, Berny in Schach zu halten.

 

Nikolay Kurtev (SV Wacker): Ich hätte niemals gedacht, dass ich meinen Gegner schultern würde. Ich hatte einen schweren Kampf erwartet. Jetzt bin ich überglücklich und möchte dem Burghauser Publikum für die wunderbare Unterstützung danken.

 

Miroslav Geshev (SV Wacker): Mit meinem Kampf bin ich sehr zufrieden. Meine Taktik, die Punkte erst am Rundenende zu machen, um nicht so lange abwehren zu müssen, ist aufgegangen. Ich wusste, dass ich gewinnen muss und dank der Zuschauer hab ich es auch geschafft. Den Sieg widme ich deshalb den Burghauser Fans.

 

Matthias Maasch (SV Wacker): Das war ein guter Kampf, mit dem ich sehr zufrieden sein kann. Am wichtigsten ist aber, dass die Mannschaft gewonnen hat. Ich hatte mir im Vorhinein schon Chancen ausgerechnet, aber dass ich tatsächlich gewonnen habe ist schon sensationell!

 

Sharur Vardanyan (Wacker-Neuzugang): Ich bin wegen meiner Niederlage schon etwas enttäuscht, aber es ist okay. Ich habe mein Bestes gegeben und es hat leider nicht ganz gereicht. Die Stimmung in der Halle fand ich sehr gut. Das war etwas ganz Neues für mich.

 

Christian Klouceck (Trainer Anger): Wir waren heute im Vergleich zum Kampf gegen den KSV Aalen um eine Klasse schwächer. Die Niederlagen von Marnette und Horbik dürfen nicht passieren. Mit dem Ergebnis von Mayr können wir hingegen leben. Kiss und Nabi waren wie erwartet ganz stark. Zum Rückkampf werden wir alles versuchen, um stark aufzustellen und zu siegen. Daheim in Anger zu gewinnen ist ja sowieso schöner! (lacht)

 

Bernhard Mayr (SC Anger): Ich muss sagen, dass Eugen heute verdient gewonnen hat. Er besitzt derzeit die größere Fitness. Im Rückkampf muss ich versuchen im Stand agiler zu ringen, denn im Boden geht sowieso nichts mehr – da kennen wir beide uns einfach zu gut. Dass wir heute verloren haben, hat nicht nur an uns sondern vor allem an dem starken Auftritt des SVW gelegen.

 

Fotos vom Kampf finden Sie >>> HIER <<< (www.mb-presse.de)



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