Von: Martina Kastner Bravourös haben die Burghauser Bundesliga Ringer ihren vorletzten Heimkampf während der Gruppenphase am vorigen Samstag gemeistert. Sie feierten gegen das aus der Messestadt Leipzig angereiste Tabellenschlusslicht einen 31:9-Kantersieg. Acht von zehn Mattenduellen konnten die Burghauser dabei für sich entscheiden. „Wir haben heute gute Ringkämpfe gesehen.“, meinte Wackers Trainer Siegfried Seibold zufrieden und attestierte seiner Mannschaft „eine saubere Leistung“. Da auch der Spitzenreiter der Ostgruppe, der SC Anger, einen 36:2-Pflichtsieg gegen Thalheim errungen hat und Luckenwalde in Frankfurt/Eisenhüttenstadt mit 34:6 punkten konnte, liegen die Burghauser nach 15 Kampftagen weiterhin auf Rang drei in der Tabelle. ![]() Martin Maier überzeugte gegen Felix Dietrich mit spektakulären Techniken. ![]() Ville Lehmusvirta zeigte sich bei seinem Heimdebut von seiner besten Seite und siegte souverän mit 4:0. ![]() Eugen Ponomartschuk lies seinem Gegner Tony Selle weder im Stand noch im Bodenkampf eine Chance. ![]() Im letzten Kampf des Abends ging es heiß her: Florian Dörfler zeigte trotz einer Verletzung gegen den mehrfachen deutschen Meister Daniel Wilde vollen Einsatz ![]() ...wodurch sogar die Bandenwerbung arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Gegen das rein deutsche Aufgebot der Leipziger traten die Burghauser mit sechs deutschen Ringern auf die Matte. Mit Philipp Kampitsch konnte einer davon kampflos vier Punkte einfahren, da ihm bis 55 kg kein Gästeringer gegenüberstand. Im Gegensatz dazu musste Wackers georgischer Freistilspezialist David Otiashvili (120 kg) gegen den Leipziger Punktegaranten Nico Graf Schwerstarbeit verrichten. Runde 1 konnte Otiashvili nach anfänglichem Rückstand noch zu seinen Gunsten drehen. Kampfabschnitt 2 verbuchte dann Graf für sich. Auch in den Runden 3 und 4 lag der SVW’ler zunächst in Rückstand, konnte mit teilweise blitzschnell ausgeführten Kontern aber noch die für den 3:1-Sieg (3:2, 1:1, 2:1, 3:3) nötigen Punkte erringen. Voll überzeugen konnte Otiashvili, der offensichtlich an seine konditionellen Grenzen stieß, seinen Trainer aber nicht: „Ein Mann mit seiner Qualität müsste noch mehr bringen.“, so Seibold nach dem sehenswerten Kampf.
Anschließend kämpfte Thomas Hohendorf im ungewohnten freien Stil der 60 kg Klasse vergebens gegen den Leipziger Routinier Kai Wedekind an und unterlag mit 0:4 (0:6, 0:6, 0:6). In der 96 kg Kategorie klassisch bewies Vladislav Metodiev im Kampf gegen Robert Fuchs, dass er auch aktionsreich ringen kann. Besonders die Überwürfe, die zum technisch überlegenen 4:0-Sieg (7:0, 5:0, 7:0) beitrugen, überzeugten den Coach. „Es hat mich sehr gefreut, dass er dem Publikum etwas geboten hat.“, lies Seibold verlauten. Ein spannendes Duell über fünf Runden lieferten sich Burghausens Eigengewächs Andreas Maier und der Deutsche Meister des Vorjahres, Dustin Scherf, in der 66 kg Klasse griechisch-römisch. Am Ende hatte der Leipziger das Quäntchen mehr Glück und den 3:2-Sieg (2:0, 0:2, 0:1, 1:0, 1:0) auf seiner Seite.
Nach der Pause, welche durch den Auftritt der Showtanzgruppe Magic Dance aus Raitenhaslach und die Nikolausverlosung versüßt wurde, hatte Miroslav Geshev bis 84 kg Freistil leichtes Spiel gegen Jaroslav Atlas. Der seit 2006 in Burghauser Diensten stehende Bulgare punktete maximal mit 4:0 (5:0, 7:1, 4:0). Ebenfalls über einen technisch überlegenen Punktsieg freuen konnte sich Martin Maier (66kg/FR). Das Eigengewächs zeigte bei seinem 4:0-Erfolg (6:0, 4:0, 7:0) gegen Felix Dietrich laut Ringerchef Erwin Damoser „enormen Biss und dass er sich in der Ersten Mannschaft bewähren will.“ Einen technisch guten Kampf lieferte auch Mittelgewichtler Eugen Ponomartschuk ab. Der Klassikspezialist behielt mit 3:0 (1.0, 3:0, 3:0) die Oberhand über Tony Selle. Im Anschluss bestritt der Finne Ville Lehmusvirta seinen ersten Heimkampf der Saison. Angefeuert von den rund 250 Zuschauern zeigte Lehmusvirta, der aufgrund einer Verletzung letztes Jahr nicht zum Einsatz kam, bei seinem technisch überlegenen 4:0-Sieg (7:0, 4:0, 7:0) gegen Rene Findt, dass er wieder in guter Verfassung ist. „Ville hat heute vollen Einsatz und gute Techniken gezeigt.“, lobte Seibold. Einmal mehr sein Kämpferherz bewies Florian „Duffy“ Dörfler im letzten Mattenduell des Abends. Runde eins musste Dörfler (74kg/FR) dem Leipziger Freistiltrainer und Ringer Daniel Wilde überlassen. Runde 2 sicherte sich der Burghauser. Im dritten Abschnitt zog sich Dörfler dann zwar eine Verletzung am Knie zu, kämpfte aber trotzdem weiter. Am Ende siegte er verdient mit 3:1 (0:1, 3:1, 1:0, 5:0) und die Mannschaft mit 31:9.
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