Von: Martina Kastner Am 13. Kampftag gelang den Burghauser Erstligaringern der erhoffte Pflichtsieg gegen den RV Thalheim, der mit 32:5 noch höher als erwartet ausfiel. Dies lag neben der kompakten Mannschaftsleistung zum Großteil auch an der schwach aufgestellten Gästestaffel. Die aus dem Erzgebirge angereisten Thalheimer verzichteten aufgrund finanzieller Probleme auf den Einsatz ihrer Topleute und schickten stattdessen eine junge, zu 90 Prozent aus Deutschen bestehende Gruppe auf die Matte. Gegen die Sachsen machten die Gastgeber laut Trainer Siegfried Seibold „kurzen Prozess“ und boten äußerst sehenswerte Kämpfe. ![]() Miroslav Geshev betätigte sich "in Kurzarbeit" und besiegte seinen Gegner Dennis Mehlhorn in drei Runden mit jeweils 7:0. ![]() Eugen Ponomartschuk hatte die Punkte schon nach der Waage sicher. Auch auf der Matte zeigte er seine Dominanz gegen Maik Hoeisel. ![]() Sharur Vardanyan konnte zwar einen 3:1 Sieg einfahren, überzeugen konnte er dabei jedoch nicht. „Die Generalprobe vor dem schweren Auswärtskampf in Luckenwalde am kommenden Wochenende hat die Mannschaft hervorragend gemeistert.“, war Seibold zufrieden. In der Tabelle liegen die Wackerianer nun weiterhin auf Rang drei (22:4), da auch Tabellenführer Anger (24:2) zuhause gegen Markneukirchen mit 26:11 und Luckenwalde in Leipzig mit 12:24 punkteten.
Dass der RV Thalheim sein Debüt in Burghausen ganz ohne seine vier bärenstarken Neuzugänge gab, tat der Stimmung in der Halle keinen Abbruch. Dafür sorgten die Burghauser Ringer mit aktionsreichen Kämpfen. Vor allem bei den vier errungenen Schultersiegen dröhnte tosender Applaus durch die Sportparkhalle. Ivan Djorev (60 kg/F) gelang der 4:0-Erfolg mittels Schultersieg gegen Falko Berthel nach nur 28 Sekunden. Auch Dimitar Tsvetkov fackelte in der 66 kg Freistilklasse nicht lange und legte Sebastian Weckener nach 63 Sekunden aufs Kreuz. Schultersiege im zweiten Kampfabschnitt feierten Schwergewichtler David Otiashvili gegen Michael Gruner und Florian Dörfler (74 kg) gegen Chris Paetzold im freien Stil.
Kampflos vier Punkte stricht Maasch-Ersatz Aleksandar Aleksandrov ein. Dem Bulgaren stand bis 66 kg klassisch kein Thalheimer gegenüber. Die maximale Ausbeute an Punkten hatte auch Eugen Ponomartschuk bereits nach dem offiziellen Wiegen sicher, da sein Gegner Maik Hoeisel mit zehn Kilogramm Übergewicht auf die Waage ging. Dass er sich die Punkte auch auf der Matte gesichert hätte, zeigte Mittelgewichtler Ponomartschuk im ausgetragenen Freundschaftskampf. Der Klassikspezialist war dem Gästeringer technisch überlegen. Deutlich überlegen war auch Miroslav Geshev im freien Stil der 84 kg Klasse. Geshev holte sich gegen Dennis Mehlhorn alle drei Kampfabschnitte vorzeitig mit je sieben Punkten, was ihm letztlich einen 4:0-Sieg und den Beifall der rund 400 Zuschauer einbrachte. „Miro war diesmal von Anfang an agil.“, meinte Trainer Seibold nach dem Duell des ansonsten eher als Minimalisten bekannten Bulgaren.
Sein Landsmann Vladislav Metodiev, der seine erste Saison im Wacker-Trikot bestreitet, sicherte sich in einem extrem spannenden Mattenduell gegen David Vala zwei Kampfabschnitte. Da der mehrfache tschechische Meister Vala in seinen drei gewonnenen Kampfabschnitten aber keine technische Wertung erzielen konnte, wurde der Kampf mit 0:1 für Vala gewertet. „Vladislav hat heute einen starken Kampf gezeigt.“, war Abteilungsleiter Erwin Damoser voll des Lobes. Auch der Auftritt des 17-jährigen Eigengewächses Thomas Hohendorf konnte überzeugen. Gegen Patrick Baumann holte sich Hohendorf die erste Runde mit 3:2. Die weiteren Abschnitte musste der Burghauser zwar mit 0:3, 2:4 und 0:1 dem Gast überlassen, sein kämpferischer Einsatz war aber hervorragend. „Die Leistung von Thomas ist sehr hoch einzuschätzen, vor allem da er eine krankheitsbedingte Trainingspause von drei Wochen hinter sich hat.“, so Ringerchef Damoser. Auch der Coach Seibold war von der Leistung seines Schützlings angetan: „Thomas hat sich teuer genug verkauft und die Erwartungen voll erfüllt.“
Nicht ganz so zufrieden war der Trainer hingegen mit der Leistung von Sharur Vardanyan. Der Klassikspezialist errang bis 74 kg zwar einen 3:1-Sieg gegen Kevin Mehlhorn, brachte sich dabei aber selbst zweimal in äußerst brenzlige Situationen. „Er wollte es mit der Brechstange probieren.“, kommentierte Seibold die teils leichtfertigen Aktionen des Weltergewichtlers. Links: Verwandte News: Dateien: |
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