Von: Martina Kastner Mit der erwarteten Punkteausbeute kehrten die Burghauser Ringer am Samstag von ihrem Auswärtskampf der Ersten Bundesliga Ost beim KFC Leipzig zurück. In der modernen, aber leider nur mit rund 100 Zuschauern gefüllten Halle, reichte es für Wacker zum 28:7-Sieg. Gegen das ausschließlich mit Deutschen besetzte Tabellenschlusslicht fuhren die Burghauser acht Einzelsiege ein und verteidigten somit ihre Tabellenführung. Ganz zufrieden war Trainer Seibold aber dennoch nicht: „Bei manchen war die Motivation nur zu dreißig, vierzig Prozent vorhanden“. Im nächsten Heimkampf gegen den ASV Hof muss laut Seibold „eine Steigerung kommen“. Gleich zu Beginn des bereits um 14.45 Uhr angepfiffenen Kampfes wanderten kampflos vier Punkte auf das Konto der Burghauser, da Ivan Djorev kein Leipziger gegenüberstand. Wacker hatte ursprünglich mit Kai Wedekind gerechnet. Der 30-jährige Routinier konnte aufgrund eines Rippenknorpeleinrisses allerdings nicht im Aufgebot der Gastgeber stehen. Im Schwergewichtsduell mit Stefan Meyer holte SVW-Neuzugang Ivan Ivanov weitere vier Punkte (4.0, 6.0, 2:0). Abteilungsleiter Erwin Damoser attestierte dem Bulgaren bei seinem technisch überlegenen Sieg eine „vernünftige Leistung“.
Im Anschluss unterlag Wackers Eigengewächs Andreas Maier in der Klasse bis 60 kg griechisch-römisch dem Dritten der diesjährigen Deutschen Senioren Meisterschaften, Dustin Scherf, mit 0:3 (0:2, 0:6, 0:1). Auch im nächsten Kampf lief es aus Burghauser Sicht nicht rund. Nikolay Chterev aus Bulgarien blieb klar unter seinen Möglichkeiten. Er unterlag Nico Graf in der 96-kg-Kategorie des freien Stils mit 0:3 (0:1, 0:3, 0:1). „Das war nicht die Einstellung die ich mir gewünscht habe“, hagelte es Kritik von Erwin Damoser. Bis 66 kg Freistil konnte Martin Maier im Gegensatz zu seinem Vereinskameraden Chterev überzeugen. Der 21-jährige besiegte Sascha Horlbeck nach Punkten mit 0:3 (1:0, 2:1, 4:0).
Nach der Pause ging beim Stand von 11.6 für Burghausen Mittelgewichtler Eugen Ponomartschuk auf die Matte Der Klassikspezialist entsprach beim 3:0-Sieg (1:0, 2:0, 4:0) gegen Tony Selle den Erwartungen. „Der Trend geht bei Eugen stetig nach oben“, war Seibold mit seinem Schützling zufrieden. Matthias Maaschs Kampf in der 66 kg Klasse griechisch-römisch sorgte für weitere vier Zähler, da der Burghauser dem 21 Jahre jungen Felix Dietrich technisch überlegen war (0:6, 0:7, 0:6). „Ohne Frage eine hervorragende Leistung, bei der er die Technik aus dem Training super umgesetzt hat“, war Seibold begeistert. Nicht ganz überzeugen konnte hingegen Miroslav Geshev. Das seit 2006 im SVW-Trikot ringende bulgarische „Freistil-Ass“ lies diesmal sehenswerte Aktionen missen, gewann bis 84 kg aber immerhin mit 3:1 (1:0, 4.0, 0:1, 4:0) gegen Sebastian Otto. Souveräner wirkte Florian Dörfler. Der im Vorfeld der Saison vom AC Lichtenfels abgeworbene Freistil-Weltergewichtler „erzielte auch wenn er unter Druck stand Wertungen“, was Trainer und Abteilungsleiter gleichermaßen gefiel. Dörflers 3:0-Sieg (1:0, 4:3, 1:0) gegen Medizinstudent Jan Brömme war daher redlich verdient.
Im letzten Mattenduell des Kampfnachmittages zeigte Mykola Daragan erneut eine Weltklasse-Leistung bis 74 kg griechisch-römisch. Der Ukrainer, welcher seit dieser Saison für den SV Wacker erfolgreich auf Punktejagd geht, überzeugte mit Hilfe spektakulärer Szenen, eher er Tilo Türk nach 1.45 Min auf die Schultern beförderte. Die vier Zähler ließen den Sieg der Burghauser auf 28:7 anwachsen. In der Tabelle liegen die Wackerianer mit 12:0 Punkten weiterhin auf Platz eins vor Lokalrivale SC Anger (11:1). Am kommenden Samstagabend müssen die Salzachstädter beim Heimkampf gegen den ASV Hof ihre Tabellenführung weiter verteidigen. So leicht wie in Leipzig werden sie es dabei wohl nicht haben. Links: Verwandte News: Dateien: |
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