Von: Martina Kastner Zum Abschluss der Vorrunde steht den Burghauser Ringern ein weiterer „Ringerkrimi“ gegen ihren Lokalrivalen, den SC Anger bevor. Zahlreiche hochspannende Mattengefechte haben sich die beiden bayerischen Vereine in der Vergangenheit schon geliefert, fünfmal ging der SV Wacker als Sieger hervor, dreimal der SC Anger. Auch diesmal wird es wieder heiß hergehen in der Aufhamer Sporthalle, wenn ab 19.20 Uhr im Spitzenduell der Ostgruppe nicht nur um wichtige Zähler, sondern auch um die Vorherrschaft im Bezirk gekämpft wird. Als Tabellenführer geht Burghausen mit viel Selbstvertrauen in dieses Duell. Immerhin sind sie nach acht Saisonkämpfen noch ungeschlagen. Auch der SC Anger musste noch keine Niederlage einstecken. Allerdings gaben die Angerer durch zwei Unentschieden wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze ab und liegen daher mit 14:2 Punkten nur auf Rang 2.
„Von der Papierform her“ sieht Wackers Trainer Siegfried Seibold die Angerer Staffel im direkten Vergleich allerdings „als Favorit“. „Uns steht ein äußerst spannendes Duell mit völlig ungewissem Ausgang bevor.“, meint auch Abteilungsleiter Erwin Damoser. In einem Punkt ist sich der SVW-Funktionär aber sicher: „Wir werden viele aktionsreiche Kämpfe sehen.“ Das prophezeit auch Seibold in dem er den Fans verspricht: „Das wird d i e Show in Anger!“
Um einen erfolgreichen Kampf über die „Showbühne“ zu bringen, muss es laut Seibold schon „gut anfangen“. Dazu soll Ivan Djorev beitragen. Wackers bulgarischer Freistilspezialist wird im Auftaktduell bis 55 kg vermutlich auf Krasimir Krastanov treffen. Den ebenfalls aus Bulgarien stammenden Krastanov, der international allerdings für Großbritannien startet, besiegte Djorev vergangene Saison mit 3:2. Ein erneuter Sieg ist daher nicht nur möglich, „etwas anderes kommt“ laut Trainer Seibold „auch gar nicht in Frage“. Im Schwergewichtskampf des klassischen Stils wird Ivan Ivanov für die Wackerianer auf Punktejagd gehen. Der Bulgare könnte dabei entweder auf den Weltmeister von 2006, Heiki Nabi, aus Estland oder den Polen Marcin Olejniczak treffen.
Wen Anger in der Gewichtsklasse bis 60 kg griechisch-römisch aufbietet, scheint noch unklar. Christopher Geiger zog sich letzte Woche beim Auswärtskampf in Leipzig eine Rippenverletzung zu. Ein Ausfall Geigers würde den SC Anger hart treffen, sorgte doch gerade der Klassikspezialist mit sieben Siegen in acht Kämpfen für die meisten Punkte auf Seiten der Angerer. Vermutlich wird Geiger aber – wenn auch angeschlagen – auf die Matte gehen.
Einen „alten Bekannten“ werden die mitgereisten Burghauser Fans im Freistil-Halbschwergewicht zu sehen bekommen, wenn Gergely Kiss im Aufgebot des SCA steht. Der Ungar gehörte vor zwei Jahren noch zum Burghauser Kader. Am Samstag wird er sich mit dem SVW-Neuzugang Nikolay Chterev messen. Noch vor der Pause kommt es zu einem weiteren Wiedersehen. Nikolay Kurtev, vergangene Saison noch für die Salzachstädter auf der Matte, wird gegen seinen Ex-Verein sicherlich hundert Prozent geben. Als mögliche Gegner in der Klasse bis 66 kg Freistil stehen auf Burghauser Seite Martin Maier oder der Bulgare Dimitar Tsvetkov bereit.
Zu einem erneuten Aufeinandertreffen zwischen Eugen Ponomartschuk und Angers Bernhard Mayr wird es wohl im Gewichtslimit bis 84 kg klassisch kommen. Vergangene Saison ging Ponomartschuk beide Male als Sieger hervor. Auch dieses Jahr möchte er den aus Feichten stammenden Mayr natürlich wieder besiegen. Einen weiteren Sieg strebt auch Matthias Maasch an. Der Leichtgewichtler ist nach acht Kämpfen noch ungeschlagen. Das soll sich auch gegen Angers Neuzugang, den Vize-Europameister Edward Barsegjan, nicht ändern. Miroslav Geshev wird bis 84 kg Freistil vermutlich dem Polen Radoslaw Horbik gegenüberstehen. Im Freistil-Weltergewicht rechnen die Burghauser Verantwortlichen mit Stefan Koch im Aufgebot der Angerer. Den letzten und möglicherweise sogar entscheidenden Kampf bestreiten wahrscheinlich Wackers Punktbester Mykola Daragan (74 kg/GR) und Angers „Mister Zuverlässig“, Levente Füeredy. Wem beim anschießenden Hallenfest dann noch zum Feiern zu Mute ist, wird sich zeigen. Läuft die von SVW-Coach Seibold angekündigte „Show“ aus Burghauser Sicht glatt, könnte es genau wie letztes Jahr ein äußerst fröhliches Fest für die mitgereiste Burghauser Fangemeinde werden.
Ein hartes Stück Arbeit steht auch den Burghauser Oberligaringern bevor. Sie sind am Samstag beim momentanen Tabellen-Dritten, dem SV Mietraching, zu Gast.
ACHTUNG! Die beiden kostenlosen Fanbusse nach Anger fahren bereits um 16.30 Uhr am Sportpark ab. Links: Verwandte News: Dateien: |
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