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29.08.2010
 
Wacker-Ringer sind nicht zu stoppen
 
Von: Martina Kastner


Die Burghauser Ringer sind dank des 24:10-Sieges beim Auswärtsduell gegen Liga-Neuling SV Johannis 07 Nürnberg in der Ersten Bundesliga Ost weiterhin ungeschlagen. Acht von zehn Duellen gingen auf das Konto der Burghauser, die somit ihre weiße Weste verteidigen konnten und weiterhin an der Tabellenspitze liegen. Nach drei Siegen in Folge haben die Wackerianer 6:0 Punkte (85:27). Mit ebenfalls 6:0 Punkten liegt die Staffel vom 1. Luckenwalder SC momentan nur knapp dahinter auf Rang zwei, da sie - was die einzelnen Wertungen angeht - mit 81:37 eine etwas schlechtere Bilanz vorweisen.

Mykola Daragan sorge erneut für das Highlight des Abends und krönte seine Leistung mit einem Schultersieg in der 3. Runde.

Auch Miroslav Geshev lieferte ein ansprechende Leistung ab und siegte gegen Christoph Pscherer mit 3:1.

Nikolay Kurtev konnte seine hervorragende Form bestätigen und schulterte Mario Besold in der zweiten Runde.

Anton Losowik überzeugte bei seinem Erstliga-Debut gegen Florian Lederer mit einer kämpferischen Leistung.

Christian Maier zeigte auch gegen Florian Dörfler elegantes und offensives Ringen und siegte verdient mit 3:1.

Nach einem stimmungsvollen Einmarsch der Athleten stellten die Burghauser gleich im Auftaktduell unter Beweis, dass sie zu Recht an der Tabellenspitze liegen. Der Bulgare Ivan Djorev behielt in der 55 kg Freistilklasse mit 3:0 (1:0, 5.0, 2:0) die Oberhand über Fabian Schmitt. Im Anschluss konnte sich endlich auch Djorevs Landsmann Vladislav Metodiev (120 kg) auf der Ringermatte präsentieren. Nachdem der Klassikspezialist in den ersten beiden Saisonkämpfen mangels Gegner jeweils kampflos die maximale Punkteausbeute zugesprochen bekommen hatte, bekam er es diesmal mit dem Vize-Weltmeister von 2005, Lajos Virag, zu tun. Gegen den Ungarn rief Metodiev laut Trainer Siegfried Seibold „eine sehr gute Leistung“ ab, was ihm einen 3:0-Sieg (1:0, 1:0, 1:0) bescherte und die Burghauser mit 6:0 in Führung gehen lies.

 

Im Duell der 60 kg Klasse griechisch-römisch hatte dann Nürnbergs Lokalmatador Tim Schleicher seinen großen Auftritt. Der Vize-Junioreneuropameister von 2008, der eigentlich den Freistil bevorzugt, brachte die Gastgeber mit einem 3:0-Sieg (1:0, 2:0, 6:0) gegen Wackers Andreas Maier wieder näher ran. Nach drei Kämpfen stand es folglich nur noch 6:3 für Burghausen. Da dann auch noch Nürnbergs Halbschwergewichtler Florian Lederer einen 3:0-Erfolg (3:0, 1:0, 1:0) gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Anton Losowik verbuchte, konnte die Mehrzahl der 542 Fans den Ausgleich der Mittelfranken bejubeln. Von der Leistung Losowiks bei dessen Erstligadebüt war Coach Seibold aber dennoch „positiv überrascht“.

 

Den Trainer überzeugen konnte auch Nikolay Kurtev (66 kg). Der bulgarische Freistilspezialist legte seinen Gegner Mario Besold im zweiten Abschnitt auf die Schultern und verbuchte somit die von ihm versprochenen vier Punkte (3:0, 6:0). Die Burghauser lagen zur Halbzeit daher wieder mit 10:6 in Führung.

 

Nach der rund 25-minütigen Unterbrechung sahen die Fans einen Mittelgewichtskampf auf Biegen und Brechen. Denn weder Eugen Ponomartschuk noch Gastgeber Andras Horvath wollten ihre Staffel im Stich lassen und so boten sich die beiden einen hitzigen Mattenfight. Am Ende behielt Wackers Klassikspezialist Ponomartschuk den kühleren Kopf und gewann verdient mit 3:2 (0:1, 1:0, 1:0 0:1, 1:0). „Horvath hat wenig zugelassen, aber Eugen hat sich super durchgesetzt. Das war ein hervorragender Kampf.“, war Trainer Seibold begeistert.

 

Weniger Euphorie rief diesmal Matthias Maasch (66 kg, gr.-röm.) hervor. Das Burghauser Eigengewächs, das nach einer langwierigen Verletzung immer noch in der Genesungsphase steckt, konnte gegen den Altmeister Marco Greifelt keine technische Wertung erzielen, weshalb der Kampf nur mit 1:0 zu seinen Gunsten gewertet wurde. Einen ausgeglichenen und teils turbulenten Wettkampf boten sich im Anschluss Wackers Miroslav Geshev und Christoph Pscherer in der 84 kg Freistilklasse. Nachdem Geshev Runde 1 mit 3:0 klar für sich verbuchte, gab er den zweiten Abschnitt mit 0:2 an den Nationalmannschaftsringer Pscherer ab. Runde 3 sicherte sich dann wieder der Wackerianer, da er beim 1:1, die letzte Wertung schrieb. Auch im vierten Abschnitt behielt der Burghauser mit 3:0 die Oberhand, was ihm letztlich einen 3:1-Sieg bescherte.

 

Ebenfalls mit 3:1 entschied Christian Maier das Weltergewichtsduell gegen seinen Vorgänger im SVW-Trikot, Florian Dörfer, für sich. Maier geriet zwar in Runde 1 mit 1:4 in Rückstand. Doch konnte sich der Neu-Burghauser bereits im zweiten Abschnitt seine Beweglichkeit zu Nutze machen und so ließ er dem etwas ausgepowert wirkenden Dörfler in den weiteren Runden mit 2:0, 5:0 und 3:0 keine Chance mehr.

 

Einen Kampf vor Schluss lagen die Burghauser daher bereits uneinholbar mit 20:10 in Führung. Für das i-Tüpfelchen sorgte dann noch Mykola Daragan, der den Nürnberger Sven Dürmeier zunächst mit 3:0, 7:0 und 3:0 abfertigte, ehe er ihn in Runde 3 auf beide Schultern beförderte. Der 4:0-Erfolg des Ukrainers schraubte das Endresultat noch weiter in die Höhe und so hatten die mitgereisten Burghauser Fans allen Grund zum Feiern. Nun steht den Bundesliga-Ringern aufgrund der am 6. September beginnenden Weltmeisterschaften eine Pause bevor. Diese werden die Wackerianer nutzen, um sich auf den schweren Heimkampf gegen den SV Siegfried Hallbergmoos am 18. September vorzubereiten. Schließlich wollen sie auch gegen den bayerischen Rivalen ihre weiße Weste nicht beflecken.

 

 

Stimmen zum Kampf:

 

 

Siegfried Seibold (Trainer Burghausen): Vom Ergebnis her kann man heute zufrieden sein, aber bei manchen hätte ich mir eine noch bessere Einstellung gewünscht. Positiv überrascht hat mich Anton Losowik. Er war bei seinem ersten Bundesligakampf nah dran, eine Runde zu holen. Die Nürnberger konnten technisch zwar meist nicht ganz mithalten, haben aber gekämpft bis zum geht nicht mehr. Im nächsten Kampf werden wir noch mehr gefordert. Gegen Hallbergmoos geht es darum, den Grundstein für den Einzug in die Play-Offs zu legen.

 

Matthias Maasch (Burghausen): Mein Gegner war heute gut auf mich eingestellt. Daher war es kein leichter Kampf für mich. Mit meiner Leistung bin ich nicht ganz so zufrieden. Die Pause bis zum nächsten Heimkampf am 18. September werde ich jetzt nutzen, um meine Verletzungen noch besser auszukurieren.

 

Florian Dörfler (Nürnberg): Die Niederlage gegen meinen Ex-Verein tut genauso weh, wie die Niederlage in Thalheim. In der zweiten und dritten Runde hat Christian einfach cleverer gerungen und ich bin nicht mehr hinterher gekommen. In der letzten Runde war ich dann auch schon ganz schön platt. Aber bis zum Rückkampf bin ich bestimmt fitter. Ansonsten macht es mir viel Spaß hier in Nürnberg zu ringen. Die Stimmung ist super und ich wurde sehr gut aufgenommen.

 



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