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10.12.2018
 
Packende Kämpfe beim 23:10 Heimsieg gegen Aue
 
Von: Michael Buchholz


Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben am Samstagabend erwartungsgemäß auch den FC Erzgebirge Aue besiegt. Auf der Matte landete der souveräne Tabellenführer der DRB-Bundesliga Südost einen 23:10-Erfolg gegen die stark aufgestellten Gäste, die bei der Anreise im Stau standen und deswegen 15 Minuten zu spät zur Waage kamen. Offizielle Wertung des Kampfes daher 40:0 für Burghausen. Trotz des klaren Sieges für den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister sahen die 350 Zuschauer in der Sportparkhalle packende Kämpfe auf richtig gutem Niveau.

Maxi Lukas punktete den erfahrenen Björn Schöniger nach allen Regelnd der Kunst vorzeitig aus.

„Die Jungs haben überragend gekämpft“, lobte Trainer Eugen Ponomartschuk seine Staffel, deren Aufstellung er mit 27 von 28 möglichen Punkten praktisch ausgereizt hat. Gästetrainer Björn Schöniger, der in Ermangelung von Alternativen selbst auf die Matte musste und in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Maxi Lukas vorzeitig den Kürzeren zog, brachte auch eine ganz starke Truppe mit 23 Einstufungspunkten an den Start. „Wir können uns bei Aue für die tolle Aufstellung nur bedanken“, zollte Abteilungsleiter Jürgen Löblein dem Gegner Respekt, für den der Kampf ja tabellarisch gesehen bedeutungslos war. Aber eben sportlich nicht. „Das ist Bundesliga und da sollen die Leute auch Bundesliga-Kämpfe sehen“, so Mannschaftsführer Frank Witscher.

Gleich im ersten Kampf, in dem Fabian Schmitt auf den Ex-Burghauser Mariusz Los traf, ging es richtig zur Sache, denn eine rasche 1:0-Führung des Wacker-Ringers konterte der 36-jährige Pole und ging so mit einem 5:1 in die Pause. Doch Schmitt blieb fokussiert, bearbeitete seinen Kontrahenten kontinuierlich und konnte am Ende einen knappen 6:5-Erfolg feiern.

Im Freistil-Schwergewicht wollte Ponomartschuk vor den Playoffs noch einmal Soslan Gagloev, der bislang eher schwächere Gegner hatte, einer Härteprobe unterziehen. Gegen den bärenstarken Mateusz Filipczak begann der slowakische Koloss im ersten Durchgang souverän, verlor aber nach der Pause völlig den Faden und musste 20 Sekunden vor dem regulären Ende nach einem Konter des 25-jährigen Polen, der 25 Kilogramm weniger auf die Waage brachte, auf die Schultern. Bei dieser Aktion leistete sich Gagloev überdies ein dummes Foul, das ihm im Nachgang die Rote Karte eintrug. „Er hat mir gesagt, dass er einen Blackout gehabt habe“, so Ponomartschuk, der weiterhin überzeugt ist, dass der Neuzugang zu weit stärkeren Leistungen im Stande ist.

Keine Zweifel an ihren Qualitäten ließen in der Folge Vladimir Egorov und Ramsin Azizsir. Egorov punktete im Freistil-Bantam Roy Gläser noch in der ersten Runde aus und beendete die Punktejagd nach etwas mehr als zwei Minuten mit einem Kopfzug. Azizsir benötigte für seinen 18:0-Sieg gegen Rolf Linke knapp viereinhalb Minute und krönte seine konzentrierte Leistung mit einem herrlichen Fünf-Punkte-Überwurf. „Es ist nicht so einfach, so einen Kampf zu machen, wenn man schon vorher weiß, dass man gewinnen wird. Da muss man sich schon überwinden“, lobte Ponomartschuk die vorbildliche Mentalität von Azizisir.

Was auch immer Andi Maier im Greco-Leicht gegen den noch ungeschlagenen Ungarn Mate Krasznai versuchte, der bullige EM-Fünfte von 2017 hatte die passende Antwort. Maier biss auf Granit und Krasznai machte die Punkte – 15:0 hieß nach fünfeinhalb Minute für den Ungarn. Mit einem ausgelassenen Tänzchen feierte Benjamin Sezgin im ersten Kampf nach der Pause seinen Schultersieg gegen den Slowaken Robert Olle, dem er zuvor vor allem im Standkampf mächtig zugesetzt hatte. Nach dreieinhalb Minuten beendete der Deutsche Meister seine tolle Performance beim Stand von 13:0 eindrucksvoll.

Den spektakulärsten Kampf des Abends sahen die Zuschauer in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm zwischen Enes Akbulut und William Stier, die sich sechs Minuten lang nichts schenkten. In dem von extremer Athletik geprägten Duell lag Stier zur Pause mit 6:0 in Führung, doch der viel zu leichte Akbulut kämpfte sich in der zweiten Runde wieder ran, ehe Stier noch mal kontern konnte und schließlich mit 13:8 das bessere Ende für sich hatte. Ponomartschuk: „Wenn Enes angreift, macht er auch die Punkte. Er muss noch konsequenter werden und an sich glauben, dann werden wir von ihm noch ganz tolle Leistungen sehen.“

Lukas war in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen den 36-jährigen Schöniger, den er vier Mal ausheben konnte, jederzeit Chef im Ring und feierte nach knapp fünf Minuten einen 16:0-Überlegenheitssieg. Wesentlich schwerer hatte Michael Widmayer im Greco-Welter gegen Niklas Ohff, bei der „Deutschen“ im Juni in Burghausen Dritter hinter Witalis Lazovski und Widmayer, der sich nach einem verbissenen mit 4:0 durchsetzte. Einen technisch überlegenen Sieg feierte schließlich im Freistil-Welter noch Magomedmurad Gadzhiev gegen Brian Bliefner, der aufgrund der verspäteten Anreise das Gewichtlimit um 100 Gramm überschritt.



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