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27.12.2018
 
Ponomartschuk: „Sind noch lange nicht durch“ - Schwerstarbeit im Rückkampf gegen Köllerbach
 
Von: Michael Buchholz


„Wir sind noch lange nicht durch, drei Punkte Unterschied sind gar nichts“, weiß Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk vor dem Viertelfinal-Rückkampf gegen den KSV Köllerbach am Samstag um 19.30 Uhr in der Sportparkhalle, die wohl bis auf den letzten Platz besetzt sein wird. „Wir erwarten eine große Kulisse, deswegen bitten wir die Zuschauer möglichst rechtzeitig zu kommen, damit zu Kampfbeginn auch wirklich jeder auf seinem Platz ist“, appelliert Abteilungsleiter Jürgen Löblein an die Fans.

Auf Trainer Eugen Ponomartschuk wartet am Samstag der zweite Teil des Aufstellungs-Pokers

Angesichts des Kampfverlaufs beim Hinkampf in Köllerbach hätte sich Ponomartschuk ein etwas deutlicheres Resultat als das knappe 13:10 für Burghausen gewünscht. „Wir hätten schon etwas weiter vorne liegen können“, war der Burghauser Trainer nicht mit allen Entscheidungen der Mattenleitung einverstanden: „Das sieht man natürlich immer etwas mit der Vereinsbrille, aber auch einige neutrale Zuschauer, haben eher unsere Einschätzung bestätigt.“ Insbesondere nach der Soublesse von Michael Widmayer gegen Marc von Tugginer glaubt Ponomartschuk, dass „andere Kampfrichter auf Schultersieg entschieden hätten.“ Unabhängig davon attestiert Ponomartschuk dem Greco-Weltergewichtler eine „krasse Leistung“ nach dem 1:8-Rückstand, den er noch in einen 9:8-Sieg verwandelt hat: „Viele andere Ringer wären psychisch eingebrochen, aber Michi hat an sich geglaubt und das noch umgebogen.“

Diese mentale Stärke werden Burghausens Ringer auch am Samstag benötigen, um den Aufstieg ins Halbfinale, im dem der TuS Adelhausen der Gegner sein wird, zu schaffen. „Es ist unfassbar spannend, jeder noch so kleine Stolperer kann entscheidend sein. Es wird unglaublich schwer diesen Vorsprung zu verteidigen“, erklärt Ponomartschuk, der sich schon ungezählte Aufstellungsvarianten ausgerechnet hat: „Ich glaube nicht, dass Köllerbach Möglichkeiten hat, die wir nicht schon durchdacht haben. Aber der Poker geht unvermindert weiter. Wir wissen ja nicht, was in den Köpfen der Köllerbacher vorgeht und ob der Gegner alle Ringer zur Verfügung hat.“ Sicher nicht dabei sein wird Timo Badusch, der nach seiner frischen Schulteroperation nicht einsatzfähig ist. Vielleicht ein winziger Vorteil für Burghausen, da denn Saarländern damit ein wichtiger Mann aus der Deutschachse fehlt, der Punkte zu Gunsten eines hochkarätigen Ausländers sparen könnte.

„Wenn wir wüssten, wie der Gegner kommt, hätten wir mit Sicherheit eine Aufstellung parat, mit der wir ins Halbfinale einziehen würden, aber wir können die Taktik des Gegners einfach nicht vorausahnen. Das macht es auch aufgrund der 28-Punkteregel so spannend und so kompliziert. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mich mehr mit Mathematik als mit dem Sport beschäftigen muss“, so der Burghauser Coach, der natürlich weiß, dass es dem Gegner keinen Deut besser geht: „Wenn wir unsere stärkste Aufstellung auf die Matte bringen könnten, hätten wir weit mehr als 35 Punkte, trotzdem werden wir unsere bestmögliche Mannschaft aufbieten. Wie es dann ausgeht, kann man einfach nicht sagen, das ist halt der Sport.“

Natürlich erhofft sich der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister, dass das Publikum bei jedem Burghauser Ringer noch ein paar Prozent rauskitzelt, wobei es für die Athleten entscheidend sein wird, die richtige Mischung aus Motivation und Konzentration zu finden. Ponomartschuk: „Ich denke schon, dass uns die Zuschauer zusätzlich pushen werden. Es wird darauf ankommen, dass wir in den Kämpfen, in denen wir nicht Favorit sind, möglichst wenig zulassen und umgekehrt in den Kämpfen, in denen wir im Vorteil sind, möglichst viele Punkte zu holen. Da können oft kleinste Kleinigkeiten entscheidend sein.“ Es gibt also nicht einen, sondern zehn Schlüsselkämpfe. „Viel wird von der Tagesform abhängen und natürlich brauchen wir auch ein Funken Glück“, sagt Ponomartschuk, der überzeugt ist: „Die Mannschaft wird alles geben. Jeder will ins Halbfinale.“



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