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21.05.2018
 
Neues Regelwerk soll Attraktivität im Ringen steigern
 
Von: Roman Hölzl


Bereits im letzten Jahr wurde vom Ringer-Weltverband UWW angekündigt, dass das Regelwerk grundlegend überarbeitet werden würde. Seit Anfang des Jahres sind die neuen Regeln in Kraft und kamen bereits erfolgreich bei den diesjährigen Turnieren, u.a. bei den zuletzt stattfindenden Europameisterschaften, zum Einsatz. Die aktuellen Regeländerungen betreffen im Großteil das griechisch-römischen Ringen, haben jedoch auch Einfluss auf das Ringen im freien Stil.

Im Zuge der Regeländerungen wird angeordnete Bodenlage nun liegend durchgeführt.

Die gute Nachricht voran: bei den Punktebewertungen sind keine Regeländerungen erfolgt, sodass sich für das Publikum keine Umstellung bei der Bewertung von Durchdreher, Ausheber und Co ergeben.

Die Regeländerung im griechisch-römischen Stil erfolgte aus folgenden Gründen: Das griechisch-römischen Stil soll attraktiver, offensiver und dynamischer werden, denn die Zuschauer sollen alle Facetten des Greco-Ringens erleben. Kurz: Das griechisch-römische Ringen soll sich nicht nur auf Aktionen beschränken, die aus der Bodenlage heraus durchgeführt werden, wie z.B. Durchdreher oder Ausheber. Vielmehr zielen die Regeländerungen darauf ab, den Standkampf wieder attraktiver zu machen und Schwunggriffe wie z.B. Kopf- oder Armzüge, die zuletzt eine Randerscheinung im Greco-Ringsport darstellten, wiederzubeleben. In Konsequenz der Förderung des Standkampfes ist im neuen Regelwerk auch vorgesehen, dass pro Kampfrunde nur eine einzige angeordnete Bodenlage bei Passivität erfolgen kann.

Was versteht man unter den Begriffen „negatives“ bzw. „passives“ Ringen?

Zukünftig wird beim Ringern zwischen „negativem“ und „passivem“ Ringen unterschieden. Negatives Ringen bezieht sich grundlegend darauf, einen Gegner an der Ausführung von eigenen Aktionen zu hindern sowie sportlich unfaire Aktionen. Dies beinhaltet Punkte wie das Fassen und Verdrehen von Fingern, aktives Stoßen des Gegners aus dem Ring, Griffe ins Gesicht und Kampfentzug bzw. Mattenflucht. Dem gegenüber steht das passive Ringen, bei dem wie schon bisher das ausschließlich defensive Ringen sowie das Ausweichen bzw. Blockieren des Gegners im Fokus steht. Im griechisch-römischen Stil wird passives Ringen mit einer Verwarnung und einem Punkt für den Gegner bestraft, negatives Ringern mit einer Verwarnung und zwei Punkten. Im freien Stil bleibt es unabhängig von der Klassifizierung  der Verfehlung eines Athleten bei einer Verwarnung und einem Punkt zu Gunsten des Gegners.

Handhabung der neuen angeordneten Bodenlage

Ab sofort muss der Untermann die Bodenlage auf dem Bauch liegend mit ausgestreckten Armen und Beinen einnehmen. Der Obermann nimmt auf beiden Knien seitlich die Position neben dem Untermann ein und berührt mit beiden Händen den Rücken seines Gegners. Anschließend wird der Kampf vom Mattenleiter freigegeben. Diese Position mag auf den ersten Blick ungewohnt erscheinen, hat aber den großen Vorteil, dass das vorzeitige „Weg-Zucken“ des Untermanns unterbunden wird und der Kampf schneller wieder fortgesetzt werden kann.

Zum ersten Mal wird das ringsportbegeistere Publikum in Burghausen das neue Regelwerk im Rahmen der Deutschen griechisch-römisch Meisterschaften in Augenschein nehmen können, wenn am 16. und 17. Juni die besten deutschen Greco-Ringer um den begehrten Titel des Deutschen Meisters in allen zehn Gewichtsklassen im sportlichen Wettstreit untereinander ausmachen werden.

 

Fotoquelle: Deutscher Ringerbund



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