Von: Michael Buchholz Der SV Wacker Burghausen hat in der DRB-Bundesliga Südost mit einem 28:2-Erfolg über die WKG Pausa/Plauen seine Tabellenführung ausgebaut und rangiert jetzt nach sieben Siegen in sieben Kämpfen vier Punkte vor dem SV Hallbergmoos, der sich zum Rückrundenauftakt in Nürnberg mit 11:15 geschlagen geben musste. „Hut ab vor dem Gegner, der mit einer starken Mannschaft angereist ist. Trotz des klaren Resultats haben die Zuschauer deswegen ganz tolle Kämpfe gesehen“, zollte Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein der WKG Pausa/Plauen Respekt. ![]() Cengizhan Erdogan spielte mit dem EM-Fünften Krzystof Bienkowski Katz' und Maus. ![]() Kurz vor dem Einschlag: Andreas Maier wuchtet seinen Gegner Janik Rausch kraftvoll zu Boden. ![]() Fabian Schmitt schulterte seinen jugendlichen Gegner Gunnar Frisch noch in der ersten Runde ![]() Eine abgeklärte Leistung zeigte Erik Thiele gegen den erfahrenen Polen Kamil Skaskiewicz. MIt bei den vier Ausländer im Aufgebot der Gäste stand auch Gevorg Sahakyan, der vor Wochenfrist bei der WM In Budapest Bronze geholt hat. Der Armenier holte den einzigen Sieg für die Sachsen, tat sich aber in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Maxi Lukas erstaunlich schwer. Der Burghauser zeigte keinerlei Respekt und musste sich gerade mal mit 2:6 geschlagen geben – hätte der Kampf noch etwas länger gedauert, wäre für den aktiveren Lukas wohl noch etwas mehr drin gewesen. Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Cengizhan Erdogan in der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm, der mit Krzystof Bienkowski den Fünften der EM dieses Jahres zum Gegner hatte. War der erste Kampf des dreimaligen Europameisters vor 14 Tagen schon imposant, so ließ der eingebürgerte Türke gegen den Polen die 450 begeisterten Ringer-Fans regelrecht staunen. Dank überragender Technik fegte er den EM-Fünften mit scheinbarer Leichtigkeit von der Matte und zeigte verschiedene Beinschrauben, bei denen Bienkowski oft gar nicht recht wusste, wie ihm geschah – eine echte Demonstration, die nach knapp viereinhalb Minute mit einem 16:0 zu Ende ging! Los ging’s am Samstagabend mit einem Überlegenheitssieg von Fabian Schmitt in der Greco-Klasse bis 57 Kilogramm gegen Nachwuchsmann Gunnar Frisch, im zweiten Duell des Abends traf Erik Thiele im Freistil-Schwergewicht auf Kamil Skaskiewicz: Der Deutsche Meister beherrschte den Polen, der 2012 Vizeeuropameister war, sicher und gewann mit 4:0. Mit der Empfehlung von sechs Siegen in sechs Kämpfen war der Russe Said Gazimagomedov angereist, fand aber im Freistil-Bantam in Vladimir Egorov seinen Meister. In einem packenden Kampf auf extrem hohem Niveau setzte sich Egorov nach einer 3:0-Führung knapp mit 3:2 durch – ein Klasseduell! Wesentlich einseitiger ging es im Greco-Halbschwer zu, in dem Ramsin Azizsir Kevin Drehmann klar dominierte und hauptsächlich mit Rollen auspunktete. Spektakulär wurde es im Greco-Leicht, in dem Andi Meier gegen Janik Rausch bei einem tollen Wurf eine Fünferwertung erhielt – am Ende setzte sich der Deutsche Vizemeister mit 8:0 durch und steuerte so drei Mannschaftspunkte zur 14:0-Halbzeitführung bei. Benjamin Sezgin rückte im ersten Kampf nach der Pause ins Freistil-Mittel auf und traf dort auf den eingebürgerten Russen Zalik Sultanov: Der 30-Jährige wehrte sich gegen den Deutschen Meister im Wacker-Trikot nach Kräften, wirkte stets gefährlich, konnte aber eine 0:4-Niederlage nicht verhindern. Nach den tollen Auftritten von Erdogan und Lukas zeigte Michael Widmayer im Greco-Welter wieder seine Kämpferqualitäten: Unermüdlich bearbeitete der Deutsche Vizemeister den starken Nachwuchsmann Nils Buschner, der sich kurz vor Ablauf der zweiten Runde mit 2:18 geschlagen geben musste. Im letzten Kampf des Abends wehrte sich der aufgerückte Enes Akbulut gegen den 13 Kilogramm schwereren Kevin Lucht sehr mutig, ließ nur acht Wertungspunkte seines Gegners zu, verbuchte aber am Ende vier Mannschaftspunkt, weil Lucht das Limit von 75 Kilogramm deutlich verfehlt hatte. Das eindeutige Endergebnis von 28:2 spiegelt den wahren Kampfverlauf nicht recht wider, den die Sachsen hinterließen einen sehr guten Eindruck, hatten aber das Pech, dass in den Klassen, in denen ihre Trümpfe am Start waren, Burghausen noch stärkere Athleten stellen konnte.
Fotos vom Heimkampf gegen die WKG Pausa/Plauen finden Sie >>>HIER<<< Links: Verwandte News: Dateien: |
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