Von: Michael Buchholz Machtdemonstration des SV Wacker Burghausen in der DRB-Bundesliga Südost: Der ungeschlagene Tabellenführer fegte am Samstag auch Verfolger RSV Greiz vor 500 Zuschauern mit 23:4 von der Matte und geht mit 12:0 Punkten nach der Vorrunde in die 14-tägige Wettkampfpause. Trainer Eugen Ponomartschuk hat bei der Aufstellung das Maximum von 28 Punkten ausgereizt, die gut aufgestellten Gäste, die mit zwei Ersatzleuten anreisten, kamen auf 15 Punkte. Insgesamt gelangen dem Deutschen Mannschaftsmeister sieben Einzelerfolge bei zwei Niederlagen. ![]() Das Phantom ist da - Cengizhan Erdogan zeigte bei seinem Bundesligadebüt einen technisch anspruchsvollen Kampf. ![]() Fabian Schmitt vollbrachte gegen Alexander Grebensikov einen wahren Kraftakt und drehte den Kampf zu seinen Gunsten. ![]() Im "Dampfwalzen-Modus" war Benjamin Sezgin unterwegs - sein Gegner Ron Watzek hatte nicht den Hauch einer Chance. ![]() Im ausgeglichensten Kampf des Abends unterlag Witalis Lazovski dem starken Polen Dawid Karecinski hauchdünn mit 1:2. Der von Burghausen beantragte Nachholkampf im Freistil-Welter wird angesichts des klaren Resultats nicht ausgetragen, so dass nur neun Kämpfe in die Wertung kamen. Hintergrund: Burghausens Neuzugang Johann Christoph Steinfort war wegen eines Lehrgangs zur Vorbereitung auf die U23-WM verhindert und konnte deswegen nicht Daniel Sartakov antreten. Mit dem Auftritt von Cengizhan Erdogan im Freistil-Leichtgewicht landeten die Gastgeber einen kaum für möglich gehaltenen Coup, denn der dreifache Europameister stand in der Vergangenheit schon bei mehreren Vereinen unter Vertrag, hatte aber bis dato noch nie eine Bundesligamatte betreten und wird in Ringerkreisen deswegen oft als das „Phantom“ bezeichnet. „Wir haben in der Zwischenzeit einfach sehr gute Kontakte und haben uns einen sehr guten Ruf erarbeitet“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Löblein und erklärt: „Magomedmurad Gadzhiev und Kakhaber Khubezhty haben im Vorfeld mit ihm gesprochen und ihm erklärt, dass bei uns alles eingehalten wird, was versprochen wird. Beide haben uns glaubhaft versichert, dass er kommen wird, wenn wir ihn brauchen. Ansonsten hätten wir ihn nicht verpflichtet.“ Und der Türke mit russischen Wurzeln brannte gegen den technisch versierten Abdul Galamatov bei seinem ersten Auftritt in Deutschland gleich ein Feuerwerk ab, der 32-Jährige zeigte neben einigen Beinschrauben tolle Griffkombinationen, wirkte sehr engagiert und feierte nach 4:14 Minuten einen 16:0-Überlegenheitssieg – da darf man sich schon auf weitere Auftritte freuen! Aber auch die übrigen Kämpfe boten größtenteils Ringsport auf höchstem Niveau. Das begann gleich in der Eingangsklasse, in der sich Vladimir Egorov gegen Vladimir Codreanu mit 9:0 durchsetzte: Der Burghauser präsentierte flinker und wendiger als der Moldawier, der gegen die schnellen Attacken des Mazedoniers kaum einmal die richtige Antwort wusste. Nach einem 0:4-Pausenrückstand im Greco-Bantam drehte Fabian Schmitt in der zweiten Runde gegen Alexander Grebensikov mächtig auf und setzte sich dank einer Energieleistung mit 7:4 gegen den mehrfachen Deutschen Juniorenmeister durch. Einen ganz starken Kampf lieferte auch Witalis Lazovski bei seiner Heimpremiere gegen Dawid Karecinski ab, dem er sich nur ganz knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. Der Deutsche Meister bot dem polnischen EM-Dritten, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist, in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm einen Kampf auf Augenhöhe – bärenstarke Leistung des ehemaligen Trostbergers! Je vier Mannschaftspunkte konnten Matthias Maasch, Benjamin Sezgin und Erik Thiele zum Gesamterfolg beisteuern. Maasch feierte im Greco-Welter gegen den sehr passiven Toni Stade bei klarer Führung einen Passivitätssieg, Sezgin fertigte in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm Ron Watzek in der ersten Runde technisch überlegen ab: Gegen den Ersatzmann von Vize-Europameister Martin Obst, der nächste Woche bei der WM an den Start geht, holte der klar überlegene Sezgin die meisten Wertungen im Bodenkampf. Und Thiele feierte im Freistil-Halbschwer gegen Sebastian Wendel mit schönen Aktionen im Stand und im Boden nach 4:51 Minuten einen 15:0-Sieg. Trainer Ponomartschuk brachte mit einem sicheren 5:0 gegen Thomas Leffler selbst auch zwei Mannschaftspunkte aufs Konto, dagegen konnte im Ramzin Azizsir fast 30 Kilogramm Gewichtsnachteil im Greco-Schwer gegen Alin Alexuc-Ciurariu nicht wettmachen und unterlag dem noch ungeschlagenen rumänischen Polizisten mit 0:9.
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