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22.10.2018
 
Ringer-Weltmeisterschaften: Burghauser Freistilringer bleiben ohne Edelmetall
 
Von: Roman Hölzl


Keinen optimalen Verlauf nahmen die Freistil-Weltmeisterschaften der Ringer für die Athleten des SV Wacker Burghausen, die am vergangenen Wochenende in Budepest die besten Ringer des laufenden Jahres unter sich ausmachten. Mit Vladimir Egorov, Mikiay Naim, Beka Lomtadze, Magomedmurad Gadzhiev und Erik Thiele hatten die Burghauser Ringer einige heiße Eisen im Feuer, denen man durchaus Edelmetall hätte zurtrauen können und die auch teilweise auch schon bei Welt- und Europameisterschaften beweisen hatten, dass sie dazu im Stande sind. Doch leider kam dieses Mal alles anders.

Beka Lomtadze schrammte als WM-Fünfter knapp am erhofften Edelmetall vorbei.

Den Auftakt machten am Samstag Vladimir Egorov und Mikiay Naim, die in der leichtesten Klasse bis 57kg antraten. Für Egorov endete das Turnier bereits in der Qualifikation. Gegen den Usbeken Nodirjon Safranov fand Egorov keinen Zugriff und unterlag am Ende klar mit 0:7 nach Punkten. Naim traf in der Qualifikation auf den Spanier Levan Metreveli, der in der Bundesliga für Heilbronn auf die Matte geht. Gegen den weitaus erfahreneren Spanier lies Naim keine Zweifel aufkommen, warum er im vergangen Jahr sowohl bei den Junioren-Europameisterschaften als auf bei den U23-Weltmeisterschaften jeweils den Silberrang erringen konnte: Mit 8:0 besiegte Naim seinen Gegner vollkommen ungefährdet. Doch bereits im Achtefinale endete Naims Auftritt in Budapest. Gegen den Japaner Yuki Takahashi – seines Zeichens amtierender Weltmeister – musste Naim vorzeitig mit 12:0 die Segel streichen. Da sowohl Egorovs als auch Naims Gegner nicht ins Finale einziehen konnten, blieb beiden auch der Weg in die Hoffnungsrunde verwehrt.

Vize-Welt- und Europameister Beka Lomtadze ging in der Klasse bis 61kg an den Start. Nach einem Freilos in der Qualifikation siegt Lomtadze bereits im Achtefinale ins Turnier ein, wo er auf den Senegalesen Adama Diatta traf, den er trotz starker Gegenwehr ungefährdet mit 6:0 besiegen konnte. Im Viertelfinale traf Lomtadze auf den jungen Japaner Kazuya Koyanagi. In einem technisch sehr anspruchsvollem Duell führte Lomtadze zur Halbzeit nur mit 2:0, machte aber gegen Ende der zweiten Runde beim Stand von 11:1 den Sack noch vorzeitig endgültig zu. So bahnte sich im Halbfinale ein mit Spannung erwartetes Gefecht zwischen Beka Lomtadze und dem Russen Gadshimurad Rashidov an. Der erst 23-jährige Rashidov kann in seiner erfolgreichen Karriere bisher unter anderem auf drei Titel bei Europameisterschaften zurückblicken. Überraschend deutlich endete das Duell zweier Weltklasseringer – schon zu Beginn der zweiten Runde führte Rashidov mit 10:0 nach Punkten und sicherte sich somit den technischen Überlegenheitssieg und den Finaleinzug. Im entscheidenden Kampf um Bronze musste Lomtadze gegen den Mongolen Tuvshintulga Tumenbileg antreten, dem international bislang keine großen Erfolge gelangen. Doch in diesem Mattengefecht wuchs der Mongole über sich hinaus und siegte am Ende nach hartem Kampf mit 6:3, sodass für Lomtadze am Ende nur der fünfte Platz im Gesamtklassement zu Buche stand.

Nicht viel besser lief es für Magomedmurad Gadzhiev in der Klasse bis 65kg, der zum Turnierauftakt auf den Armenier Volodya Frangulyyan traf. Somit standen sich der amtierende Vize-Welt- und Europameister und der amtierende EM-Dritte bereits in der Qualifikation gegenüber. In gewohnter Manier dominierte Gadzhiev das Gefecht aus der Ringmitte heraus und setzte seinem Gegner mit gezielten Nadelstichen zu – am Ende stand ein ungefährdetes 9:2 für Gadzhiev zu Buche. Dass Gadzhiev nach seiner Verletzung noch nicht der alte ist, zeigte sich im zweiten Kampf gegen den Mongolen Tulga Tumur Ochir. Ohne die Möglichkeit, sein angeschlagenes Bein zu 100% belasten zu können, gelang es Gadzhiev in diesem Kampf nicht, die gewohnte Mattenhoheit über seinen Gegner zu gewinnen. Zwar gelang seinem Gegner seinerseits auch keine technische Wertung, trotzdem setzte sich der Mongole am Ende mit 2:1 nach Passivitätspunkten durch.

Als letztes heißes Eisen aus Burghauser Sicht ging am Montag Erik Thiele in der Klasse bis 97kg an den Start, wo er auf den Italiener Abraham de Jesus Conyedo Ruano traf, der als gebürtiger Kubaner erst vor Jahresfrist die italienische Staatsbürgerschaft erhielt. Zwar konnte Erik Thiele das Qualifikationsduell gegen den Italiener offen gestalten, wurde aber zwei Mal aus der Mattenbegrenzung geschoben, sodass am Ende sein Gegner mit 2:0 die Oberhand behielt. Da der Italiener seinerseits im Viertelfinale die Segel streichen musste, zerplatze auch Thieles Chance auf die Hoffnungsrunde. Ab Donnerstag starten die Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil, bei denen mit dem Ungarn Tamas Lörincz und dem Serben Mihail Kajaia noch zwei weitere Athleten aus dem Wacker-Kader an den Start gehen werden.



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