Von: Michael Buchholz Im ersten Heimkampf der Saison haben die Ringer des SV Wacker Burghausen einen deutlichen 19:7-Erfolg gegen den SV Siegfried Hallbergmoos gefeiert, der zweite Sieg beim zweiten Auftritt. Damit liegt der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister knapp hinter dem ebenfalls noch ungeschlagenen RSV Greiz auf Rang zwei in der Tabelle der Bundesliga Südost. Beide Vereine boten erwartungsgemäß nicht ihre Top-Besetzung auf, trotzdem sahen die 400 Zuschauer in der Sportparkhalle interessante Kämpfe und konnten dabei auch die Siege der beiden Neuzugängen Mihail Kajala im Greco-Schwergewicht und Johann Christoph Steinforth im Freistil-Welter beklatschen. ![]() Hatte gut Lachen: Eugen Ponomartschuks Heimdebut als Trainer verlief überaus erfolgreich ![]() Neu im Team: Mihail Kajaia siegte bei seinem ersten Kampf im Wacker-Dress mit 8:0 ![]() Matthias Maasch lies seinen Gegner Vladislavs Jakubovics zwei Mal fliegen. ![]() Auch "Wirbelwind" Johann Steinforth überzeugte das Publikum mit einer Serie von imposanten Beinschrauben Der gebürtige Georgier, der inzwischen die serbische Staatsbürgerschaft besitzt, feierte einen 8:0-Erfolg gegen den baumlangen Matthias Wimmer, den er im Boden drei Mal drehen konnte. „Es war sein erster Kampf überhaupt in der Bundesliga, ich denke, dass er sein Potenzial noch nicht ausgereizt hat“, so der zufriedene Trainer Eugen Ponomartschuk, der tags zuvor mit Kajala trainiert hat und die ungeheuren Kräfte des Neuzugangs am eigenen Leib gespürt hat. Kurzen Prozess machte der bullige Steinforth im vorletzten Kampf des Abends mit dem Hallbergmooser Eigengewächs Michael Zobel, mit dem er die Matte in einer guten Minute regelrecht ausklopfte: Fünf Beinschrauben am Stück und dann eine weitere als „Zugabe“ brachten mit dem zweimaligen Gewinn der Oberlage einen 16:0-Erfolg, der die Wacker-Fans natürlich begeisterte. Dass Mansur Dakiev in der Eingangsklasse gegen den Moldawier Ivan Zamfirov, der in der Punktewertungen der Gäste mit satten sieben Zählern zu Buche schlug, nicht über die Zeit kommen würde, war klar. Aber der 17-jährige Burghauser stellte sich dem übermächtigen Gegner mutig entgegen, musste dann jedoch nach 1:14 Minuten auf die Bretter. Trotz der sieben Punkte für Zamfirov kamen die Gäste, die fünf Eigengewächse einsetzen, die jeweils zwei Punkte Abzug brachten, nur auf insgesamt zwei Punkte im neuen Wertungssystem, das ja 28 Punkte erlaubt. Auf Seiten der Gastgeber, die mit vier eigenen Ringern an den Start gingen, kamen aber auch nur sieben Punkte zusammen, schon daran sieht man, dass Ponomartschuk und Siegfried-Trainer René Stange die Aufstellungs-Möglichkeiten bei weitem nicht ausgereizt haben. Und wäre Hallbergmoos mit der Vorwochen-Aufstellung angereist, wäre es wohl richtig eng geworden. Der Deutsche Vizemeister Andi Maier feierte im Greco-Bantam mit Rollen und Würfen vor Ablauf der ersten Runde einen Überlegenheitssieg gegen Niklas Jung, weil der Hallbergmooser aber zu schwer war, standen die vier Mannschaftszähler für Wacker bereits vor dem Kampf fest. Mit einem 4:1-Sieg des Willens gegen den technisch starken Florian Lederer baute Johannes Batt die Führung der Hausherren im Freistil-Halbschwer auf 9:1 aus, ehe Enes Akbulut im letzten Kampf vor der Pause eine 1:4-Niederlage im Freistil-Leicht gegen Thomas Kopp kassierte. „Er kann eigentlich alles, er ist so ein guter Ringer, aber manchmal bringt er es einfach nicht richtig auf die Matte“, so Ponomartschuk über den 20-Jährigen, der mit einer furiosen Schlussoffensive das Blatt noch wenden wollte, aber dann noch zwei Punkte abgab. Viel Aufregung gab‘s im Greco-Mittel beim Duell zwischen Maxi Lukas und Michael Prill, der sich in gewohnter Manier wie eine Schlange wand und sich so den Griffansätzen des Burghausers entzog. Prill monierte vehement zwei Punkte für Beinarbeit, die ihm Kampfrichter Jörg Jähnichen aufgebrummt hatte und als dann noch zwei zusätzliche Punkte versehentlich auf der Anzeigetafel aufleuchteten, handelte sich der wild protestierende Stange die gelbe Karte ein. Letztlich blieb es dank „letzter Wertung“ beim knappen, aber verdienten Sieg für Lukas. Keine geeigneten Mittel fand Benjamin Sezgin in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm gegen Andi Walter, den der Deutsche Meister mit seiner Schnelligkeit nicht überrumpeln konnte. Die 3:4-Niederlage mit dem Schlussgong resultierte dann aber aus einer Unachtsamkeit des Burghausers. Dem nach seinem starken Bundesliga-Debüt in der Vorwoche mit viel Lorbeeren bedachten Vladislavs Jakubovics verpasste Matthias Maasch mit einem 14:0 einen herben Dämpfer, seine Überlegenheit demonstrierte der Burghauser „Altmeister“ unter anderem mit zwei herrlichen Würfen. Nach der Demonstration von Steinforth quälte Michael Widmayer im abschließenden Greco-Welter seinen Gegner Guido Gretschel sechs lange Minuten mit ununterbrochenen Vorwärts-Attacken und fuhr so einen finalen 6:0-Erfolg ein.
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