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10.11.2019
 
Burghauser Ringer grüßen nach Doppelkampftag weiterhin von der Tabellenspitze
 
Von: Roman Hölzl


Ein anstrengendes Wochenende verlebten die Ringer des amtierenden Deutschen Mannschaftsmeisters: So stand die Mannschaft vor der Hausforderung eines Doppelkampftags, im Zuge dessen am Samstag der schwere Auswärtskampf gegen den Tabellenvierten RSV Rotation Greiz anstand. Ohne Verschnaufpause folgte dann am Sonntag der hochinteressante Vergleich mit dem Aufsteiger und aktuellem Tabellenzweiten ASV Schorndorf, die bereits am Freitag im Einsatz waren und gegen die Red Devils Heilbronn eine Niederlage hinnehmen mussten. Um der Doppelbelastung entgegenzuwirken schickte Trainer Eugen Ponomartschuk zwei auf die jeweiligen Gegner angepasste Mannschaften ins Rennen.

Mit einem Freudentänzchen feierte Benjamin Sezgin seinen überlegenen Sieg gegen Zalik Sultanov.

Mehr Arbeit als erwartet hatte Mikeil Kajaia gegen Ilja Klasner, der dem WM-Dritten alle abverlangte.

Eine technisch starke Leistung zeigte einmal mehr Ali Umarpashaev im Gefecht mit Dawid Wolny

Um den verdienten Lohn seiner starken Leistung sah sich am Ende Witalis Lazovski durch die diskussionswürdige Leistung des Kampfeiters gebracht.

Wahrlich nicht auf die leichte Schulter nahm Trainer Eugen Ponomartschuk den Auswärtskampf in Greiz, zu dem er eine enorm schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schickte. Zum Auftakt sicherte sich Ahmet Peker dank eines technischen Überlegenheitssiegs gegen Sven Cammin vier Mannschaftspunkte. Doch postwendend gleichen die Gastgeber – unterstützt von 920 frenetischen Fans -  aus, da der starke Rumäne Alin Alexuc-Ciurariu Burghausens Ersatzmann Leon Kahric seinerseits vorzeitig auspunkten konnte. Verletzungsbedingt aufgeben musste hingegen der Georgier Zurab Matcharashvili im Kampf mit Fabian Schmitt. Souveräne Vorstellungen boten im Anschluss Erik Thiele im Halbschwergewicht und Cengizhan Erdogan in der 66kg-Klasse. Während Thiele gegen Sebastian Wendel mit 13:0 siegte und so knapp an der Maximalpunkzahl vorbei schrammte, gelang Erdogan wenige Sekunden vor Kampfende noch der „Vierer“ gegen Abdul Galamatov. Unaufgeregt ging anschließend Roland Schwarz ins Gefecht mit Thomas Leffler, gegen den er einen ungefährdeten 8:1 Punktsieg erringen konnte. Etwas unglücklich agierte im weiteren Verlauf des Kampfabends Witalis Lazovski, der sich mit dem starken Polen Dawid Karecinski messen musste. Zwar führte der Wacker-Ringer zur Halbzeit noch mit 3:0, gab aber im weiteren Kampfverlauf nach einer angeordneten Bodenlage eine Vierwertung ab und unterlag somit mit 3:5 nach Punkten. Den Kampf des Abends lieferte in der Folge Benjamin Sezgin, der den ehemaligen Vize-Europameister Martin Obst ganz alt aussehen ließ und nur nach 40 Sekunden danke seiner Spezialität – der Beinschraube - technisch überlegen siegte. Zum ersten Mal im Wacker-Dress war in Greiz der dreifache Europameister Soner Demirtas zu bewundern, der seinem Namen alle Ehre machte und Daniel Sartakov dank einer Vielzahl an eleganten Techniken zu Beginn der zweiten Runde auspunktete. Erst im letzten Kampf des Abends gab es für die Gastgeber nochmals Grund zu Jubelstürmen, nachdem der Moldauer Igor Besleaga einen hohen Sieg 14:1 gegen Matthias Maasch feiern konnte: Nach drei Überwürfen aus der Kopfklammer heraus, aus der sich Maasch nicht befreien konnte, sammelte Besleaga innerhalb von nur acht Sekunden zwölf Wertungspunkte. Am Ende war dieser Sieg beim Endstand von 8:25 zwar nicht mehr als Ergebniskosmetik, hatte aber die negative Folge, dass Maasch am nächsten Tag auf Grund einer leichten Verletzung am nächsten Tag gegen Schorndorf ausfiel.

Den spannendsten Kampf der gesamten Vorrunde gab es dann am Sonntag für das Burghauser Publikum zu bewundern. Während in der laufenden Saison viele Mannschaften mit verstärken Reserve-Teams an die Salzach kamen, marschierten die „Spartaner“ des ASV Schorndorf in Bestbesetzung in der Burghauser Sportparkhalle ein. Gleich zu Beginn gab es ein hitziges und rasantes Gefecht zwischen den beiden Türken Ahmet Peker und Engin Cetin zu bestaunen, aus dem Wacker-Ringer als 12:0 Sieger hervorging. Wesentlich mehr Arbeit hatte anschließend Burghausens Schwergewichtler Miheil Kajaia mit dem deutschen Spitzenringer Ilja Klaser, der ihm bis zuletzt alles abverlangte und so nur einen knappen 5:3 Punktsieg für den WM-Dritten in Diensten des SV Wacker Burghausen zuließ. Ebenfalls auf Augenhöhe verlief das Gefecht in der 61kg Klasse zwischen Fabian Schmitt und dem rumänischen U23-WM Silbermedaillengewinner Razvan Arnautu, in dem sich der Gastgeber-Athlet knapp mit 1:3 durchsetzte. Selbes Ergebnis gab es im Halbschwergewicht zwischen Erik Thiele und Ertugal Agca zu sehen, die sich einen überaus taktisch geprägten Kampf lieferten – hier allerdings mit dem besseren Ende für Burghausens Thiele. Kurzen Prozess machte Cengizhan Erdogan in der 66kg-Freistilklasse mit seinem erst 16-jährigen Gegner Stefan Moser – noch in der ersten Runde punktete Erdogan seinen Kontrahenten aus. Chancenlos war hingegen Maximilian Lukas bei seinem Saisondebut gegen den schwedischen Weltklasseringer Zakarias Berg – auch hier stand noch in der der ersten Runde die technische Überlegenheit des Schorndorfers fest. Und auch Andreas Maier, der resultierend aus dem verletzungsbedingten Fehlen von Matthias Maasch und Michael Widmayer in die 71kg-Klasse aufrücken musste, war gegen den mehrfachen iranischen Meister Abdolmohammad Papi auf verlorenem Posten, sodass vier weitere Mannschaftspunkte auf das Konto der Gäste wanderten. Wie bereits am Vortag zeigte Benjamin Sezgin eine beeindruckende Leistung: Nach einen schnellen 0:3 Rückstand drehte der Burghauser Publikumsliebling richtig auf und punktete seinen Widersacher Zalik Sultanov noch vor Ablauf der regulären Kampfdauer vorzeitig aus. Und auch Ali Umarpashaev zeigte gegen Dawid Wolny eine ansprechende Leistung, die sich auch im klaren Ergebnis von 10:2 wiederspiegelte. Ein besonderer Abend sollte es eigentlich für Witalis Lazovski werden, der beim ASC Schorndorf das Ringen erlernte und so gegen seinen Heimatverein hochmotiviert ins Rennen ging. Doch gegen einen Sieg des amtierenden Deutschen Meisters hatte augenscheinlich der ansonsten unauffällig und souverän leitende Kampfrichter Claudio Bibbo etwas. So ging Lazovski gegen den bärenstarken Idris Ibaev zur Halbzeit noch mit 3:0 in Front, kassierte dann aber eine unglückliche Viererwertung, nachdem er wegrutschte und das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte. Zwar marschierte Lazovski auch in Runde 2 weiter unaufhörlich, doch wurden seine Bemühungen vom Kampfleiter nicht anerkannt, was zu enormen Protesten aus dem Burghauser Eck und einem Pfeifkonzert von den Rängen führte. So verstrich die gesamte Kampfdauer, in der vom Gästeringer kein einziger ernsthaft vorgetragener Angriff durchgeführt wurde und Lazovski unterlag denkbar unverdient mit 3:4 nach Punkten, was das Gesamtergebnis auf 16:10 zu Gunsten der Burghauser Ringer ausfallen ließ.

„Wir sind mit der Vorrunde überaus zufrieden!“, ließ Abteilungsleiter Jürgen Löblein nach Kampfende verlauten. „Jetzt steht in der Rückrunde der Stilarten-Wechsel an – die Karten werden also neu gemischt. Der Auswärtskampf am kommenden Wochenende in Nürnberg stellt gleich eine echte Standortbestimmung für uns dar. Nürnberg ist zu Hause immer eine Macht und wird uns mit den eigenen Fans im Rücken das Leben sicherlich schwer machen.“

 

Der komplette Auswärtskampf gegen Greiz kann auf Youtube nochmals angesehen werden!

Fotos vom Heimkampf gegen den ASV Schorndorf finden Sie >>>HIER<<<



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