Von: Martina Kastner Der Start in die Rückrunde der Ersten Bundesliga Süd Ost hätte aus Sicht der Burghauser Ringer nicht sehr viel besser laufen können. Mit 23:8 bezwingen sie den SV Johannis Nürnberg auswärts in souveräner Manier und bleiben somit ungeschlagen an der Spitze der Tabelle. Genau wie beim Hinkampf, der mit 20:8 ebenfalls an Burghausen ging, konnten die Wackerianer sieben der zehn einzelnen Kämpfe für sich entscheiden. Hatte man zuvor mit einem engen Kampfverlauf gerechnet, wurde bereits an der Waage klar, dass Burghausen als klarer Favorit galt, weil die Nürnberger in ihrer Aufstellung hauptsächlich Ringer aus den eigenen Reihen aufboten. „Da Nürnberg nicht in Bestbesetzung antreten konnte, haben wir diesen Auswärtskampf unerwartet deutlich für uns gestalten können.“, so Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein. Von den maximal zulässigen 28 Punkten pro Mannschaft nutzte der SV Wacker 27 Punkte aus, während die Nürnberger Mannschaft lediglich zwei Punkte auf das Konto brachte – ein Verdienst der herausragenden Nachwuchsarbeit beim SV Johannis und dem Fehlen einiger ausländischen Sportler im Nürnberger Aufgebot geschuldet. Eigengewächse werden in der Aufstellung mit minus zwei Punkten bewertet und so konnte Nürnberg einen „8-Punkte-Mann“ wie Weltmeister Nugzari Tsurtusmia in der 57 kg Klasse griechisch-römisch (GR) aufbieten, ohne befürchten zu müssen, dass das Punktekonto damit zu sehr belastet wird. Der Georgier präsentierte sich vor allem in der ersten Hälfte als der aktivere Ringer und sammelte Wertung um Wertung. Doch Burghausen’s Fabian Schmitt hielt mit aller Macht dagegen und wusste vor allem in Runde zwei die konditionellen Schwächen des Gegners gut zu nutzen. Nach einem starken Kampf verkürzte Schmitt auf 5:11 und gab somit nur zwei Mannschaftspunkte ab. In der Gewichtsklasse bis 130 kg Freistil (FS) bot Wacker statt dem deutschen Spitzenringer Erik Thiele mit Leon Kahric einen Ringer aus den eigenen Reihen auf. Gegen Kevin Hermann musste sich Kahric mit 0:4 (0:16) geschlagen geben. Klar überlegen zeigte sich hingegen Routinier Ahmet Peker (61 kg FS), der gegen Nürnberg’s Nachwuchsmann Daniel Walter einen Beinangriff nach dem anderen durchführte und mit 4:0 (16:0) technisch überlegen war. Anschließend brachte Ramsin Azizsir (98 kg GR) die Burghauser erstmals an diesem Kampfabend in Führung. Er bezwang Erkan Celik klar mit 3:0 (9:0). Der Vorsprung von einem Punkt beim Stand von 7:6 aus Burghauser Sicht hatte jedoch nicht lange Bestand, da Andreas Maier (66 kg GR) trotz aller unternommenen Abwehrversuche letztlich 0:3 (0:10) gegen Deniz Menekse verlor. Nürnberg drehte damit den Kampf und lag zur Pause mit 9:7 in Front. Nach einer spannenden ersten Hälfte, gab es für die Gastgeber in den weiteren fünf Kämpfen dann nichts mehr zu holen. Alle fünf Kämpfe im zweiten Abschnitt gingen auf das Konto der Burghauser. Zwar kam die gefürchtete Beinschraube von Benjamin Sezgin (86 kg FS) diesmal nicht zum Einsatz, doch der Burghauser sicherte sich auch so mit vielen Einzelwertungen einen 3:0-Sieg (9:0) gegen Eduard Tatarinov. Damit brachte Sezgin den SVW wieder in Führung. Der WM-Dritte Magomedmurad Gadzhiev erwies sich gegen den deutschen Meister Tim Stadelmann in der 71-Kilogramm-Kategorie im freien Stil erneut als fleißiger Punktesammler. Gegen einen sich stark verteidigenden Tim Stadelmann behielt der Pole mit 3:0 (8:0) die Oberhand. Roland Schwarz (80 kg GR) erwischte einen fulminanten Start gegen seinen oftmaligen Trainingspartner Anthony Sanders. Bereits nach einer Minute lag Schwarz mit 12:0 in Führung und nach nur 35 weiteren Sekunden machte er mit einem Armdrehschwung den Sack zu. Der 4:0-Sieg (16:0) dank technischer Überlegenheit war gesichert. Deutlich ausgeglichener gestaltete sich der Kampf zwischen Witalis Lazovski und dem Nürnberger Sven Dürmeier in der 75 Kilogramm Klasse (GR), in dem Lazovski letztlich als 2:0-Sieger (4:1) von der Matte ging. Den glänzenden Schlusspunkt eines insgesamt sehr sehenswerten Ringsportabends setzte Ali Umarpashaev (75 kg FS) mit einen Schultersieg (4:0; 8:0) gegen Marco Dürmeier. Am kommenden Samstag empfängt der SVW zuhause den FC Erzgebirge Aue.
Der komplette Auswärtskampf gegen Nürnberg kann auf Youtube nochmals angesehen werden! Links: Verwandte News: Dateien: |
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