Von: Michael Buchholz Wieder ein ziemlich eindeutiges Resultat, doch die 400 Burghauser Ringer-Fans kamen am Samstag beim 25:4 gegen den SV Siegfried Hallbergmoos allemal auf ihre Kosten, sahen sie doch einige sehr spannende und auch hochklassige Mattenduelle, in denen die Gastgeber teilweise nur knapp die Oberhand behielten. Wegen der laufenden Militär-WM und der anstehenden U23-Weltmeisterschaften mussten beide Seiten auf einige Spitzenringer verzichten, so konnte SVW-Trainer Eugen Ponomartschuk unter anderem nicht auf Ahmet Peker zurückgreifen, der bei der Militär-Weltmeisterschaft die Farben der Türkei vertritt. ![]() Trotz 25kg Gewichtsnachteil setzte sich Anton Losowik dank einer kämpferischen Leistung gegen Richard Krimmer durch. ![]() Enes Akbulut ließ seinem Gegner Thomas Kopp nicht zu Entfaltung kommen und siegte mit 11:0. ![]() Neuzugang Zbigniew Baranowski setzte sich in einem hochklassigen Freistilkampf gegen Ahmet Bilici durch. ![]() Matthias Maasch überzeugte das Burghauser Publikum mit schönen Armzügen und Aushebern. Bei den Gästen fehlten zudem weitere Stammkräfte, die beim gleichzeitig stattfindenden Oberliga-Duell der zweiten Mannschaft in Freising zum Einsatz kamen, bei dem die Gastgeber mit 11:21 unterlagen. „Wir haben einige wirklich schöne Kämpfe mit tollen Techniken gesehen“, befand auch Ponomartschuk, der nicht nur auf das Weltklasse-Duell im Freistil-Halbschwer zwischen Wacker-Neuzugang Zbigniew Baranowski und Ahmet Bilici verwies, sondern auch die Kämpfe von Magomedmurad Gadzhiev, Witalis Lazovski und Anton Losowik hervorhob. Nach dem Duell der jeweils 15-jährigen Schülerringer Sascha Michel gegen Levi Ketterer, das der Hallbergmooser nach zwei Minuten für sich entschied, traf Burghausens Sportlicher Leiter im Greco-Schwergewicht auf den 24 Kilogramm schwereren und 14 Jahre jüngeren Richard Krimmer. Trotz der offensichtlichen Nachteile setzte sich 37-jährige Losowik nach einem beherzten Kampf mit 2:1 durch und holte so den ersten Punkt für Burghausen. Weil die Hallbergmooser ihren starken Nachwuchsmann David Brand lieber im Oberligakampf in Freising einsetzten, hatte Andi Maier fürs Greco-Bantam umsonst Gewicht gemacht. Einen echten Leckerbissen servierten aber dann Baranowski und der bis dato ungeschlagene Bilici, die sich sechs Minuten unerbittlich bekämpften und feinste Freistil-Techniken zeigten. Am Ende hatte Burghausens amtierender Vize-Europameister, der sich zum allerersten Mal auf heimischer Matte präsentieren konnte, mit 4:3 ganz knapp die Nase vorne. Seinen ersten Saisoneinsatz vor heimischem Publikum durfte Enes Akbulut im Freistil-Leicht bestreiten und hinterließ dabei beim souveränen 11:0 gegen Thomas Kopp einen bärenstarken Eindruck. Nur Kanonenfutter war hingegen Emrah Aydin im Greco-Mittel für Roland Schwarz – nach nicht einmal zwei Minuten hatte der Vize-Europameister von 2019 18:0 Punkte gesammelt. Unwesentlich länger benötigte Matthias Maasch in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm, ehe auch er – wie zuvor Schwarz - mit schönen Hebe- und Wurftechniken 18:0 Punkte gegen Yannick Ketterer auf dem Konto hatte. Zum Abschluss gab es dann aber noch mal drei Duelle über die gesamten sechs Minuten: Benjamin Sezgin, der ebenfalls zum ersten Mal in dieser Saison vor eigenem Publikum sein Können zeigen durfte, revanchierte sich in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm für seine Vorjahresniederlage gegen Andi Walter und bezwang den Hallbergmooser sicher mit 4:0. Im Freistil-Welter feierte mit Gadzhiev der frisch gebackene Bonze-Medaillen-Gewinner der WM in Kasachstan sein Saisondebüt für Burghausen, kämpfte dabei gegen den starken Ergün Aydin, mehrfacher Deutscher Vizemeister, bis zu letzten Sekunden um einen vorzeitigen Sieg, musste sich aber mit einem „13:0 zufrieden geben“, bei dem er seine überragenden Fähigkeiten mehrfach präsentieren konnte. Den Schlusspunkt setzte dann Lazovski im Greco-Welter mit einem 11:1 Vladislavs Jakubovics, bei dem der zweifache Deutsche Meister neben seiner körperlichen Präsenz auch immer wieder seine überlegene Technik einsetzte. Nach der 13:15-Niederlage des ASV Schorndorf in Greiz gehen die Wacker-Ringer mit fünf Siegen aus fünf Kämpfen jetzt als alleiniger Tabellenführer in dreiwöchige Bundesliga-Pause, die mit dem Auswärtskampf in Greiz am 9. November und dem Heimkampf am 10. November gegen Schorndorf (15 Uhr) endet. Links: Verwandte News: Dateien: |
<- zurück zur News-Übersicht