Von: Michael Buchholz Die Ringer des SV Wacker Burghausen haben die Tür zum Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft weit aufgestoßen. Dem Titelverteidiger gelang am Samstagabend ein 20:9-Auswärtserfolg beim ASV Mainz 1888 und darf somit weiter vom dritten Titel in Serie träumen. „Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben uns einen Vorsprung erarbeitet, das war unser Ziel“, ordnet Matthias Maasch den Erfolg nüchtern ein. Von einer Entscheidung will der Wacker-Routinier allerdings nichts wissen: „Mainz wird im Rückkampf deutlich besser stehen. Ich glaube nicht, dass wir da gewinnen können. Wir müssen vielmehr schauen, dass wir unseren Vorsprung gut verwalten.“ ![]() Wermutsropfen: Zwar siegen die Wacker-Ringer deutlich, allerdings verletzte sich im Michael Widmayer im letzten Kampf und musste aufgeben. Unmittelbar nach Kampfende verkündeten auch die Mainzer, dass sie die Flinte noch lange nicht ins Korn werfen werden, sondern im Rückkampf alles auffahren wollen, was zur Verfügung steht. Am Samstag fehlten den 88ern gleich mehrere Leistungsträger und so konnten sie auch nur 13 der erlaubten 28 Mannschaftspunkte nutzen. Maasch: „Die Olympischen Spiele werfen ihre Schatten voraus. Wir hatten auch einige Probleme bei der Aufstellung, konnten das aber besser kompensieren als die Mainzer.“ Immerhin 25 Punkte brachte die Aufstellung von Trainer Eugen Ponomartschuk auf die Wiegeliste, nicht dabei auf Seiten des SVW war Ali-Pasha Umarpashaev, der zeitgleich bei einem Turnier in der Türkei am Samstag ins Finale vorgedrungen ist. Vor gut über tausend Zuschauern in der Sporthalle am großen Sand brachte Ahmet Peker im türkischen Duell gegen Bekir Sahin die Gäste dank einer sehr starken Leistung gleich mit einem Überlegenheitssieg in etwas mehr als vier Minuten eindrucksvoll in Front. Dagegen hatte Ramsin Azizsir im Greco-Schwergewicht etwas Pech, denn im Kampf gegen Etka Sever fielen keine technischen Wertungen, am Ende lag jedoch der Mainzer mit 2:1 in Front. Einen ganz wichtigen Sieg für die Moral landete Andi Maier im Greco-Bantam gegen Ilir Sefai, gegen den er vor zwei Jahren in den Play-offs noch das Nachsehen hatte. Nach einem 0:4-Rückstand zur Pause drehte der Burghauser im zweiten Abschnitt mächtig auf, zog auf 7:4 davon und brachte den Vorsprung mit 7:6 über die Zeit. Erik Thiele war im Freistil-Halbschwer praktisch jederzeit Herr der Lage, führte schon 4:0 gegen Wladimir Remel, der jedoch im zweiten Durchgang ausgleichen konnte, ehe Thiele in der letzten Minute mit 6:4 den Sack zumachte. Nicht ganz zufrieden war man hingegen auf Seiten der Gäste mit der Ausbeute von Cengizhan Erdogan im Freistil-Leicht. Der gebürtige Russe verschlief gegen den lange verletzten Niklas Dorn die erste Runde, musste ein 0:4 beim Pausengong quittieren, konnte den Kampf aber noch drehen und sorgte mit einem 7:4-Sieg für die 8:1-Halbzeitführung der Oberbayern. Was dann in den ersten drei Kämpfen nach der Pause geschah, war irgendwie absehbar, aber halt gar nicht nach dem Geschmack der Gastgeber, denn nun zog Burghausen mit drei vorzeitigen Siegen auf 20:1 davon. Erst zerlegte Roland Schwarz im Greco-Mittel Ercihan Albayrak in gut zwei Minuten mit 16:0, dann nahm Maasch Waldimir Winter in der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm in fast der gleichen Zeit ebenfalls mit 16:0 auseinander, ehe Kakhaber Khubezhty Dzahn Bekir in eineinhalb Minuten mit 16:0 demontierte. „Das waren drei souveräne Pflichtsiege“, so Maasch. Dass Johann Steinforth im Freistil-Welter gegen den überragenden Russen Timur Bizhoev nicht über die Zeit kommen würde, war absehbar, ärgerlich hingen war, dass Michi Widmayer im Greco-Welter gegen Ruhullah Gürler nach knapp zwei Minuten wegen einer Schulterverletzung aufgeben musste. Maasch: „Wir hoffen jetzt alle, dass die Verletzung nicht so schlimm ist. Wir brauchen Michi sicher noch. Was Mainz in der Rückrunde draufhat hat, weiß man spätestens seit dem Sieg gegen Heilbronn m Viertelfinale.“
Eine Aufzeichnung des kompletten Kampfes in Mainz finden Sie >>>HIER<<< Links: Verwandte News: Dateien: |
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