Von: Michael Buchholz Mit einem Vorsprung von elf Punkten erwartet der SV Wacker Burghausen am Samstag um 19.20 Uhr den ASV Mainz 1888 zum Rückkampf im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen. „Wir gehen davon aus, dass die Mainzer ihre Ankündigung wahr machen und mit ihrer stärksten Aufstellung anreisen“, fiebert Matthias Maasch einem spannenden Duell entgegen, das im Traum von der dritten Finalteilnahme gipfeln soll. Das Burghauser Urgestein weiß aber auch ganz genau, dass der Weg noch steinig werden wird und dass der Vorsprung trügerisch sein kann. ![]() Matthias Maasch weiß: Gegen Mainz muss jeder an seine Leistungsgrenze gehen, um den dritten Finaleinzug sicherzustellen. „Ich glaube nicht, dass wir Mainz am Samstag besiegen können, für uns geht es darum den Vorsprung zu verteidigen. Es wird sehr viele enge Kämpfe geben, wenn die alle auf die Seite der Mainzer fallen würden, hätten wir natürlich ein Problem.“ Entscheidend wird einmal mehr sein, welche Mannschaft tatsächlich die Bestbesetzung an den Start bringen kann. In dieser Hinsicht hatten ja die Mainzer im Hinkampf einige Probleme, so dass die Mannschaft von Trainer David Bichinashvili von vorherein als Außenseiter auf die Matte ging – das fördert natürlich nicht gerade die Moral. Umgekehrt wachsen die einzelnen Athleten oft über sich hinaus, wenn sie eine schlagkräftige Truppe um sich wissen. Für den Titelverteidiger geht es deswegen darum, schon in den ersten Kämpfen Entschlossenheit zu demonstrieren, um zu verhindern, dass der Gegner Morgenluft wittert und sich in einen Siegesrausch kämpft. Klar ist, dass auf Mainzer Seite die beiden Türken Dogus Ayazci (57 kg) und Burhan Akbudak (80 kg) während der Woche ebenso auf einem Turnier in Rom weilten wie bei den Hausherren Roland Schwarz und Ramsin Azizsir. Trotzdem sollten diese Athleten ihren Vereinen zur Verfügung stehen. Gleich bei den ersten beiden Duellen könnte sich zeigen, in welche Richtung der Abend geht, stehen doch echte Schlüsselkämpfe auf dem Programm: In der Eingangsklasse wird sich voraussichtlich Fabian Schmitt mit Ayazci messen müssen und im Freistil-Schwergewicht wird es wahrscheinlich zur Neuauflage des Duells zwischen Wladimir Remel und Erik Thiele kommen, das der in dieser Saison noch unbesiegte Burghauser ja vor Wochenfrist knapp mit 6:4 für sich entscheiden konnte. Favorisiert sind die Gastgeber im Freistil-Bantam, zumal die Mainzer hier voraussichtlich keine Alternative zum Eigengewächs Ashot Shahbazyan aufbieten können, insofern dürfte es relativ egal sein, ob hier Ahmet Peker oder Vladimir Egorov für den Titelverteidiger antreten. Ebenfalls eine Neuauflage des Duells zwischen Azizsir und Etka Sever könnte es im Greco-Halbschwer geben, inwiefern sich Azizsir hier für die 1:2-Niederlage in Mainz revanchieren kann, bleibt abzuwarten und auch im Greco-Leicht könnten sich erneut Andi Maier und Ilir Sefai gegenüberstehen – Ausgang ungewiss. Mit Johannes Deml könnten die Gäste im Freistil-Mittel den Matchwinner aus dem Viertelfinal-Rückkampf gegen Heilbronn aufbieten, aber Wacker hat ja in dieser Klasse mit Kakhaber Khubezhty auch ein gewaltiges Pfund vorzuweisen. Möglich wäre natürlich auch der Einsatz von Benjamin Sezgin, der im Vergleich zu Khubezhty Punkte und einen Ausländerplatz sparen würde. In der Freistil-Klasse bis 71 Kilogramm dürfte bei den 88ern Niklas Dorn auftauchen, der ja bei der 4:7-Niederlage gegen Cengizhan Erdogan sein großes Potential zeigen konnte. Inwieweit Eugen Ponomartschuk hier Magomedmurad Gadzhiev dagegenstellen kann, bleibt abzuwarten. Akbudak, der im Viertelfinale zwei Mal Pascal Eisele relativ klar schlagen konnte, dürfte in der Greco-Klasse bis 80 Kilogramm erste Wahl sein – für Schwarz ein mehr als ernst zunehmender Gegner und für Maxi Lukas ein sicherlich unbezwingbarer Konkurrent. Auch die beiden abschließenden Kämpfe in den Weltergewichten versprechen noch einmal zwei echte Leckerbissen, denn die Rheinhessen dürften hier, wie schon im Hinkampf, Ruhullah Gürler und Timur Bizhoev gegen Maasch oder Michi Widmayer und Soner Demirtas oder Ali-Pasha Umarpashaev aufbieten, wobei das Freistil-Duell in jedem Fall zwei absolute Weltklasse-Athleten zu bieten hätte. Die Sportparkhalle öffnet am Samstag wieder um 16.30 Uhr, es gibt noch Sitz- und Stehplatzkarten, aber natürlich ist die Anzahl begrenzt und deswegen lohnt frühes Erscheinen auf alle Fälle. Bitte nutzen Sie auch noch das Angebot der Online-Reservierungen und Ticket-Abholungen an der SV Wacker Geschäftsstelle - ein begrenztes Restkontingent für Steh- und Sitzplätze ist noch verfügbar. Links: Verwandte News: Dateien: |
<- zurück zur News-Übersicht