Von: Michael Buchholz Nach den beiden Auswärtssiegen in Kleinostheim und in Markneukirchen steht für die Ringer des SV Wacker Burghausen am morgigen Samstag um 19.20 Uhr endlich der erste Heimkampf in der DRB-Bundesliga Südost auf dem Programm: Zu Gast in der Sportparkhalle ist der bayerische Rivale Johannis Nürnberg, der mit einer Niederlage und einem Sieg in die Saison gestartet ist. „Johannis Nürnberg und der ASV Schorndorf sind unsere größten Konkurrenten in der Gruppe, die dürfen wir auf gar keinen Fall unterschätzen“, sagt Burghausens Trainer Eugen Ponomartschuk, der einen heißen Tanz gegen die Grizzlys erwartet: „Aufstellung und Tagesform werden entscheiden.“ Vor allem die Aufstellung bereitet Ponomartschuk mehr Kopfzerbrechen als jemals zuvor: „Das kann man mit einer normalen Saison gar nicht vergleichen. Wir sind nur noch am Telefonieren. Das ist der Hammer.“ Dazu kommt der stets bange Blick auf die Internetseiten des Robert Koch-Instituts, um die aktuellen Entwicklungen in Sachen Risikogebiete zu verfolgen. Gerade bei den Ausländern ändert sich die Lage gefühlt oft stündlich: Dürfen die Sportler überhaupt ihre Länder verlassen, dürfen sie dann auch einreisen? Wenn ja, müssen sie in Quarantäne oder haben sie aktuelle Tests? Ein schier unlösbares Puzzle – aber da geht es ja auch den anderen Vereinen nicht besser. Beim Gegner aus Nürnberg ist seit letzter Woche der 19-jährige Kasache Yelaman Kadyrseit einer der Ringer, der einen Ausländerplatz belegt. Der junge Freistilexperte besiegte in seinem ersten Kampf in der Klasse bis 57 Kilogramm Niklas Stechele mit 16:5. Kadyrseit soll die ganze Saison über in Nürnberg bleiben, seine über 6000 Kilometer entfernte Heimat wird er erst in einigen Monaten wieder sehen. Für Burghausens Neuzugang Givi Davidovi, der im ersten Kampf zu einem 6:6 gegen Stechele kam, wird das Duell gegen Kadyrseit sicherlich die erste ganz große Herausforderung bei seinem neuen Verein. Gleiches gilt für Fabian Schmitt, den Nürnberger im Wacker-Trikot, der im Greco-Bantam wohl auf Jacopo Sandron treffen wird. Auch hier dürfen sich die Zuschauer – 236 sind zugelassen – auf ein extrem spannendes Duell freuen. Im Freistil-Leicht bekommt Enes Akbulut wohl erneut mit Stoyan Iliev einen extrem harten Brocken serviert, gegen den er schon mehrfach das Nachsehen hatte. In der Greco-Klasse bis 71 Kilogramm wird auf Seiten der Hausherren voraussichtlich wieder Witalis Lazovski auf die Matte zurückkehren und auf Deniz Menekse treffen, also auf einen Nationalmannschaftskollegen, der immer schwer zu bekämpfen ist. Offen ist auch das Freistil-Welter zwischen Ergün Aydin und Tim Stadelmann - es sei denn, die Burghauser können Ali Umarpashaev mobilisieren, der dann die Favoritenrolle einnehmen würde. Im Greco-Welter wird es Idris Ibaev bei seinem Heimdebüt extrem schwer haben, denn bei den Gästen ist mit dem bärenstarken Ungarn Zoltan Levai zu rechnen. Und auch in der Freistil-Klasse bis 80 Kilogramm könnten die Nürnberger mit Andi Walter gegen Eduard Tatarinov die Nase vorne haben. In den oberen drei Gewichtsklassen haben Roland Schwarz, Erik Thiele und Ramsin Azizsir unterschiedliche Papiere – hier sollten die Gastgeber punkten können, wobei die Grizzlys im Schwergewicht mit dem Ungarn Daniel Ligeti einen echten „Bullen“ auf die Matte schicken werden. Links: Verwandte News: Dateien: |
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