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21.04.2023
 
Amtierender Europameister im Anflug: Arsen Harutyunyan wechselt nach Burghausen
 
Von: Roman Hölzl


Einen echten Transfer-Coup landeten die Ringer des SV Wacker Burghausen, die mit dem Armenier Arsen Harutyunyan einen absoluten Ausnahmeringer verpflichten konnten. Harutyunyan stellte in den vergangenen Jahren das Maß aller Dinge in der Gewichtsklasse bis 61kg Freistil dar. Allein in den vergangenen beiden Jahren holte Harutyunyan Gold bei den U23 Welt- und Europameisterschaften, zwei Europameister-Titel der Senioren sowie zwei Bronzemedaillen bei den Senioren-Weltmeisterschaften. Eine überaus beeindruckende Medaillensammlung, vor allem wenn man bedenkt, dass der Armenier erst 23 Jahre alt ist.

Im Jahr 2018 gewann Harutyunyan seine erste nationale Seniorenmeisterschaft in Armenien und vertrat sein Land bei den Ringer-Europameisterschaften 2019 in der Klasse bis 61kg Freistil. Harutyunyan besiegte im Finale den georgischen Ringer Beka Lomtadze nach einem sehenswerten Duell mit 17:11 nach Punkten. Damit holte Harutyunyan bei seinem ersten internationalen Auftritt im Seniorenbereich gleich sein erstes EM-Gold – es sollte nicht die letzte Medaille, in der beeindruckenden Karriere des aufstrebenden Weltklasseringers bleiben. In Summe sammelte Harutyunyan über alle Altersklassen hinweg zwölf Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften, darunter drei Europa- und ein Weltmeister-Titel. Auch bei den erst in der vergangenen Woche in Kroatien ausgetragenen Europameisterschaften sicherte sich Harutyunyan souverän die Goldmedaille. In Deutschland ist Harutyunyan ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Zuletzt stand er für den KSV Ispringen in der DRL auf der Matte. In der DRB-Bundesliga kostet Harutyunyan auf Grund seiner internationalen Erfolge den Maximalwert von acht Bewertungspunkten im Bundesligen-Punktesystem. Auf Grund einer Änderung im Punktesystem stehen dem SV Wacker Burghausen in der kommenden Saison zudem nur noch 27 anstatt bisher 28 Bewertungspunkten zur Verfügung.

Trotz der Verpflichtung von Arsen Harutyunyan konnten sich die Burghauser Verantwortlichen auch mit Vladimir Egorov, der in der abgelaufenen Saison in der Klasse bis 61kg Freistil nur bedingt überzeugen konnte, über dessen Verbleib in Burghausen einigen. „Bei Vladimir Egorov erwarten wir in der kommenden Saison eine deutliche Steigerung. Zwar musste er sich in der abgelaufenen Saison nur zweimal geschlagen geben, aber unsere Erwartungshaltung an einen Europameister fallen wesentlich höher aus als die zuletzt gezeigten Leistungen. Trotzdem sind wir überzeugt, dass auch er wieder zurück zu alter Form findet und die Zuschauer mit seinen blitzschnellen Freistiltechniken begeistern wird.“, so Cheftrainer Eugen Ponomartschuk, der die Vertragsverlängerung mit dem Nord-Mazedonier unter Dach und Fach brachte. Damit geht der SV Wacker Burghausen mit Vladimir Egorov in die siebte gemeinsame Saison.

Keine realistischen Chancen auf weitere Einsätze im Burghauser Dress hat hingegen der georgische Ex-Weltmeister Beka Lomtadze, da er einerseits ebenfalls mit acht Bewertungspunkten zu Buche schlägt und zudem das Limit bis 61kg nicht mehr erreicht. Beka Lomtadze war seinerzeit einer der Hauptgaranten für den ersten Burghauser Erfolg bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Jahr 2017. Mit sieben Siegen aus sieben Kämpfen steuerte Lomtadze vor allem in der Endrunde und im Finale wichtige Siege bei, auf Grund derer er stets bei den Burghauser Ringerfans in Erinnerung bleiben wird.

Abseits der Verpflichtung von Arsen Harutyunyan konnten die Burghauser Verantwortlichen eine weitere Vertragsverlängerung unter Dach und Fach bringen. So wird in der kommenden Saison auch Akhmed Magamaev wieder für die Burghauser Ringer auf Punktejagt gehen. Im Halbfinal-Rückkampf der abgelaufenen Saison entwickelte sich Magamaev zum Pechvogel des Abends. So führte Magamaev im Schlüsselkampf gegen Schorndorfs Akhmed Aibuev schon mit 6:3, doch dann folgte das Drama: Nach einem missglückten Abwehrversuch verlor Magamaev nicht nur den Kampf mit 6:8, vielmehr zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Diese schwere Knie-Verletzung zwang Magamaev zu einer immer noch andauernden monatelangen Pause. „Auch im Fall von Akhmed Magamaev stehen wir als Verein in der Verantwortung, nachdem er sich seine schwere Verletzung im Burghauser Dress zugezogen hat. Wir haben uns auch bei Akhmed Magamaev einstimmig dazu entschieden, seinen auslaufenden Vertrag zu verlängern, da wir fest davon überzeugt sind, dass er nach seiner Verletzung wieder an seine bisherigen Leistungen anknüpfen kann.“, so Burghausens sportlicher Leiter Matthias Maasch. Diese Nachricht kommt insofern nicht überraschend, da die Burghauser Ringer auch an Michael Widmayer festhielten, der krankheitsbedingt rund zwei Jahre nicht auf die Matte gehen konnte. In der abgelaufenen Saison feierte Widmayer ein fulminantes Comeback, das sich die Burghauser Verantwortlichen auch vom Bulgaren Akhmed Magamaev erhoffen, der auch in der kommenden Saison primär für die schwereren Freistil-Klassen eingeplant ist.



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