Von: Roman Hölzl Maximal unglücklich verlief die erste Teilnahme an einer U20 Weltmeisterschaft für Greco-Spezialist Baschir Kartojev, der bei der Großveranstaltung im spanischen Pontevedra bereits nach seinem ersten Kampf die Segel streichen musste. Bereits am Vortag war klar, dass die Losfee dem Burghauser Nachwuchsringer nicht hold war und ihm eine denkbar schwierige Aufgabe zukommen hat lassen. Mit dem Litauer Rokas Cepauskas wartete in der Qualifikationsrunde der 72kg-Klasse der amtierende Europameister auf Kartojev, der an diesem Tag eine unüberwindliche Hürde für den Burghauser Ringer darstellen sollte. Gleich zu Beginn des Kampfs wurde Kartojev vom favorisierten Litauer überrascht und aus der Mattenbegrenzung gedrängt, sodass er mit 0:1 in Rückstand geriet. Diesen vergrößerte sich noch bis zur Halbzeit auf 0:2, nachdem Cepauskas vom Kampfgericht als aktiverer Ringer im ersten Kampfabschnitt gesehen wurde und somit die Oberlage im angeordneten Bodenkampf zugesprochen bekam. Diese gefährliche Situation konnte Kartojev aber dank einer hervorragenden defensiven Leistung unbeschadet überstehen, sodass im zweiten Kampfabschnitt für die Wackerinaner noch alle Möglichketen offenstanden. Doch wie schon in der ersten Runde wurde Baschir Kartojev von seinem Gegner direkt nach Wiederanpfiff überrascht - dieses Mal mit einem blitzsauberen Kopfzug, durch den der Litauer sein Punktekonto auf 0:6 ausbauen konnte. Doch trotz des klaren Rückstands gab Kartojev nicht auf und bearbeitete seinen konditionell abbauenden Gegner konsequent, bis ihm ein sehenswerter Wurf aus der Kopfklammer heraus gelang, sodass er auf 4:6 verkürzen konnte. Doch trotz aller Bemühungen und Bestrebungen, seinen Gegner noch zu Boden zwingen zu können, gelang dies Kartojev an diesem Tag nicht, sodass Cepauskas ins Achtelfinale einzog. Da der Litauer seinerseits im Achtelfinale gegen den Armenier Ashot Khachatryan mit 1:7 verlor, war für Kartojev sein erster Auftritt bei einer Weltmeisterschaft an dieser Stelle vorzeitig beendet. "Baschir konnte gegen Cepauskas nicht alles abrufen, was wir im Training einstudiert haben. Trotzdem hat er bewiesen, dass er sich mit seiner Leistung auf Augenhöhe mit einem amtierenden Europameister befand. Man muss schon sagen, dass vor allem Baschirs kämpferischer Einsatz absolut gestimmt hat. Es ist am Ende einfach ärgerlich, dass er bei seinen ersten Weltmeisterschaften gleich im ersten Kampf einen derart schweren Brocken vorgesetzt bekam. Aber man kann sich seine Gegner einfach nicht aussuchen.", so Matthias Maasch, der Baschir Kartojev in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften unterstützt hat. "Trotzdem war die WM für Baschir eine hervorragende Möglichkeit, um auf der großen internationalen Bühne erste Erfahrungen sammeln zu können. Ich bin mir sicher, dass Baschir in den kommenden Jahren sein großes Potenzial noch weiter zur Geltung bringen kann."
Bildnachweis: © UWW / Kadir Caliskan Links: Verwandte News: Dateien: |
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