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17.06.2024
 
Erfolgreiche Titelverteidigung: Eduard Tatarinov ist Deutscher Meister!
 
Von: Roman Hölzl


Dass der letztjährige Titelgewinn nicht als Eintagsfliege anzusehen war, bekräftigte der Burghauser Freistilspezialist Eduard Tatarinov heuer erneut eindrucksvoll: Nach vier Siegen in Folge sicherte er sich im unterfränkischen Elsenfeld zum zweiten Mal in Folge den Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften, bei denen er in der Gewichtsklasse bis 92kg angetreten war. In dem Wissen, dass Tatarinov normalerweise im 86kg-Limit beheimatet ist, ist diese Leistung umso höher einzustufen. Weniger Glück hatten hingegen die anderen Wackerianer, die allesamt die Medaillenränge verpassten.

Eduard Tatarinov konnte seinen zweiten Titel als Deutscher Meister bejubeln!

Der 27-jährige Eduard Tatarinov startete seinen Siegeszug mit einem klaren und ungefährdeten 5:0 Punktsieg gegen Andre Winkler (SV Fachsenfeld), dem er durch eine ruhige und überaus konzentrierte Kampfweise den Schneid abkaufte. Wesentlich mehr Gegenwehr erwartete den Traunsteiner im Viertelfinale, in dem er auf Theodoros Singiridis (VfL Bad Kreuznach) traf. Es entwickelte sich ein überaus aktionsreicher Kampf, in dessen Verlauf Tatarinov einerseits offensiv brillierte, anderseits aber in der Defensivarbeit Schwächen und die ein oder andere Unkonzentriertheit zeigte. Am Ende setzte sich Tatarinov aber klar mit 12:6 gegen seinen aus dem Landesverband Rheinland-Pfalz spammenden Gegner durch. Im Halbfinale traf er anschließend auf einen der größten Turnier-Überraschungen - Mojtaba Ziaei (AC Heusweiler), der sich zuvor gegen den hochgehandelten Bundesligaringer Maximilian Kahnt (RSV Greiz) durchsetzen konnte. In einem Duell auf Augenhöhe konnte sich Tatarinov gegen seinen 41-jährigen Gegner knapp mit 3:2 durchsetzen und damit ins Finale einziehen. Dort wartete mit Johannes Deml (KSC Hösbach) ein alter Bekannter, den er in den vergangenen Jahren in der Bundesliga bereits mehrfach gegenüberstand und den er bei seiner letzten Begegnung, dem Playoff-Halbfinale gegen den KSC Hösbach, mit 7:1 besiegen konnte. Durch ein, verglichen mit den vorangegangenen Turnierkämpfen, wesentlich dominanteres Auftreten auf der Matte ging Tatarinov mit 4:0 in Führung. Doch dass Deml in jedem Fall zu den stärksten deutschen Ringern dieser Gewichtsklasse zu zählen ist, stellte dieser eindrucksvoll unter Beweis. Nach einem schnellen Angriff zwang er Tatarinov einmal in die Knie und verkürzte seinen Rückstand auf 4:2. Doch anstatt seinen knappen Vorsprung verwalten zu wollen, schaltete Tatarinov getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ nochmals einen Gang höher, sicherte sich nach einem Beinangriff seinerseits zwei Wertungspunkte und trug am Ende damit mit 6:2 den Sieg davon. Ob sich für ihn in absehbarer Zeit wieder die Möglichkeit ergibt, international auf die Matte gehen zu können, wird die Zeit zeigen. Mit seinen starken Leistungen in den vergangenen Jahren dürfte er sich auf jeden Fall wieder zurück ins Blickfeld der Bundestrainer befördert haben.

Eine bittere Erfahrung musste hingegen Magomed Kartojev machen, der im 65kg-Limit leichtfertig eine Medaille verspielte. Gleich im ersten Kampf musste sich der Burghauser mit einem der Turnierfavoriten Julien Zinser (KSV Rimbach) messen. Schnell ging Kartojev mit 1:0 in Führung, geriet aber nach einer schönen Aktion seines Gegners mit 1:4 in Rückstand. Davon ließ sich das Burghauser Nachwuchstalent nicht einschüchtern, zog das Tempo gehörig an und sammelte Punkt um Punkt, bis er sich beim Stand von 8:4 ein kleines Punktepolster erarbeitet hatte. Doch auch sein Gegner steckte nicht auf und glich wenig später zum 8:8 aus, bevor Kartojev seinen Gegner aus dem Mattenkreis befördern konnte und eine Minute vor Schluss mit 9:8 in Führung ging. Anschließend besann er sich auf seine Defensivfähigkeiten und wehrte die weiteren Angriffe seines Gegners erfolgreich ab. Doch fünf Sekunden vor Schluss wurde ihm sein schon fast sicher geglaubter Sieg noch entrissen, nachdem seinem Gegner der 9:9 Ausgleich gelang, wodurch er durch die zuletzt erzielte Wertung Kartojev aus dem Turnier kegelte. Da Zinser jedoch ins Finale einzog, eröffnete sich für Kartojev nochmals die Chance auf Bronze. Im entscheidenden Duell kam es zum Kräftemessen mit Movlet Makhmatov (SC Roland Hamburg). Auch hier startete Kartojev gut in den Kampf und ging mit 3:0 in Führung. Diesen Vorsprung verwaltete Kartojev bis kurz vor Schluss und dann kam es, wie es kommen musste. Wie schon in seinem ersten Kampf gelang seinem Gegner Sekunden vor Schluss die entscheidende Wertung und Kartojev stand nach dieser Niederlage mit leeren Händen da.

Auch bei den Wettkämpfen im griechisch-römischen Stil blieben heuer zum ersten Mal seit vielen Jahren die Erfolge der Burghauser Ringer aus, was allen voran auf eine Vielzahl an verletzten und verhinderten Sportlern zurückzuführen war. So mussten Christopher Kraemer (Knorpelschaden im Knie) und Witalis Lazovski (Schultereckgelenksprengung) die Teilnahme an den diesjährigen Deutschen Meisterschaften bereits im Vorfeld absagen. Idris Ibaev musste auf seinen Start verzichten, da er sich Mitten in den Vorbereitungen auf seine Abschlussprüfung befindet. Kurzfristig mussten am Ende noch Roland Schwarz (Rückenprobleme) und Michael Widmayer (Entzündung am Ohr) absagen, die sich eigentlich für die Teilnahme bereits angemeldet hatten. Schlussendlich gingen mit Benedikt Rothe (bis 82kg) und Alexander Kreimer (bis 130kg) nur zwei Burghauser Greco-Ringer an den Start. Für beide Nachwuchsringer handelte es um ihren ersten Start bei Deutschen Meisterschaften im Seniorenbereich, sodass klar war, dass die Trauben für beide sehr hoch hängen würden. Benedikt Rothe traf in seinem Auftaktkampf auf Simon Öllinger (SC Anger), der sich in den vergangenen beiden Jahren jeweils die Silbermedaille sichern konnte. Wenngleich Rothe eine wirklich starke und engagierte Leistung bot, sollte sich am Ende der erfahrenere Öllinger mit 5:0 durchsetzen. Und auch für Alexander Kreimer sollte es im Schwergewicht bei nur einem Turnierauftritt bleiben, nachdem er gegen Nazim Hamza Aras (TV Aachen-Walheim) vorzeitig mit 0:9 unterlegen war.

„Für Eduard Tatarinov freut es mich besonders, dass er seinen zweiten Titelgewinn feiern konnte. Edi trainiert jeden Tag hart und seine Erfolge kommen nicht von ungefähr. Bei Magomed Kartojevs Kämpfen war ganz viel Pech dabei. Mit ein bisschen Glück gelingt ihm der Finaleinzug – so steht er jedoch mit leeren Händen da. Aber auch derartige Erfahrungen gehören zum Ringen dazu und bringen einen gewissen Lerneffekt mit sich. Für Benedikt Rothe und Alexander Kreimer galt es, in ihrem letzten Jahr in der Altersklasse der Junioren, erste Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln. Und für alle unsere verletzten Ringer gilt es nun erst einmal, wieder richtig auf die Beine zu kommen. Die Belastungen für unsere Sportler waren in den vergangenen Monaten extrem hoch“, weiß Burghausens sportlicher Leiter Matthias Maasch zu berichten, der sich vor Ort um die angereisten Burghauser Athleten kümmerte. Für die Organisation der Deutschen Meisterschaften hatte Maasch noch ein Lob bereit: „Die Rahmenbedingungen waren optimal und Deutschen Meisterschaften würdig".



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