Nächster Kampftag

16. Februar 2025 - 16. Februar 2026

Keine Einträge gefunden

Unsere Partner

Informatives


19.01.2025
 
Gold und Silber für Wacker-Freistil-Ringer beim Grand Prix von Frankreich Henri Deglane
 
Von: Roman Hölzl


Während am vergangenen Wochenende der erste Finalkampf in der Ringerbundesliga stattfand, waren zwei Freistil-Ringer aus dem Burghauser Bundesliga-Kader international im Einsatz. Beim traditionellen Grand Prix von Frankreich Henri Deglane gingen Chermen Valiev in der Klasse bis 74kg für Albanien auf die Matte, Zelimkhan Khadjiev vertrat die Farben seines Heimatlands Frankreich. Leider war das generelle Niveau des Turniers überraschend schwach - mit rund 200 Teilnehmern bei den Männern und Frauen waren rund ein Drittel weniger Sportler am Start als noch im Vorjahr.

Chermen Valiev sicherte sich in Nizza die Goldmedaille

Zum Turnierauftakt traf Valiev in den Poolkämpfen auf den Marokkaner Rayenne Essaidi, der für den Olympia-Dritten von Paris keine echte Hürde darstellte. In seiner bekannt ruhigen und konzentrierten Ringweise setzte Valiev immer wieder zu seinen blitzschnellen Beinangriffen an, gegen die sein Gegner nichts entgegenzusetzen hatte. Mitte des zweiten Kampfabschnitts stand nach einem Durchdreher dann der vorzeitige 10:0 Punktsieg Valievs fest. Im zweiten Kampf traf Valiev auf den Franzosen Abdoul Nakaev, der dem Albaner wesentlich mehr abverlangte. Wenngleich Valiev nach einem Take-Down mit 2:0 in Führung ging, gelang dem Franzosen nach einer Ausring-Situation im Boden der 2:2 Ausgleich, sodass es mit diesem knappen Ergebnis in die Pause ging. Nach zwei überhasteten Angriffen des Franzosen konnte Valiev weniger später wieder mit 6:2 in Front gehen und diesen Vorsprung sogar noch auf 8:2 ausbauen. Durch diesen Sieg belegte Valiev den ersten Platz in seinem Pool, wodurch er ins Halbfinale einzog. Dort wartete mit Adam Thomson der Vertreter Kanadas auf Valiev. Nach einem ruhigen Kampfbeginn schaltete Valiev Mitte der ersten Runde einen Gang höher, zwang seinen Gegner zu Boden und ließ zwei kraftvolle Durchdreher folgen. Nach einem weiteren Take-Down kurz vor Rundenende baute Valiev seinen Vorsprung sogar noch auf 9:0 aus. Kurz nach Wiederanpfiff griff sich der Albaner das Bein seines Gegners und beförderte ihn aus dem Mattenkreis, sodass er sich auch in diesem Gefecht absolut ungefährdet mittels technischer Überlegenheit nach rund vier Minuten Kampfdauer durchsetzen konnte. Im Finale traf Valiev anschließend auf den US-Amerikaner Qunicy Monday, der seinerseits nach drei klaren Siegen souverän durchs Turnier gegangen war. Und auch die erste erfolgreiche Aktion gehörte Monday, der nach einem schnellen Beinangriff mit 2:0 in Führung ging. Doch diese sollte nicht lang Bestand haben: nach einem Take-Down setzte Valiev zu einer Serie an Durchdrehern an, gegen die sein Gegner nichts erwidern konnte. Nach zwölf Punkten innerhalb weniger Sekunden machte Valiev schnell den Sack zu und sicherte sich so seinen ersten Titelgewinn beim Grand Prix von Frankreich.

Im 79kg-Limit ging Zelimkhan Khadjiev als einer der Turnierfavoriten an den Start. Zum Auftakt traf er auf den Deutschen Richard Schröder, den er nach nicht einmal zwei Minuten Kampfzeit niederringen konnte. Nach einer Serie an Beinschrauben sicherte sich Khadjiev den technischen Überlegenheitssieg. Auch im zweiten Turnierkampf machte der Franzose kurzen Prozess: Nach zwei Take-Downs und zwei Durchdrehern legte Khadjiev seinen österreichischen Gegner Simon Marchl beim Stand von 9:0 aufs Blatt. Damit war der Halbfinal-Einzug geschafft - dort traf er im Anschluss auf den Finnen Joona Vouti. Schnell gelang Khadjiev ein Take-Down, gefolgt von einem Durchdreher, was ihn mit 4:0 in Führung brachte. Und noch vor Ende der ersten Runde setzte er dem ungleichen Duell ein vorzeitiges Ende: nach zwei Beinschrauben stand Khadjievs Überlegenheitssieg und damit auch sein Finaleinzug fest. Dort kam es anschließend zum Aufeinandertreffen der beiden Turnierfavoriten in der 79kg-Klasse. Mit dem US-Amerikaner Kennedy Monday hatte Khadjiev noch ein Hühnchen zu rupfen, denn beide Sportler standen sich bereits im Vorjahr beim Grand Prix von Spanien gegenüber - damals hatte der Amerikaner das bessere Ende für sich. Doch dieses Mal schien es besser zu laufen: wenngleich Khadjiev schnell mit 0:1 in Rückstand geriet, konnte der diesen innerhalb von Sekunden in eine 2:1 Führung wenden und diese wenig später noch auf 4:1 ausbauen. Was dann passierte, glich dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Sportler fast aufs Haar: Khadjiev agierte offensiv, Monday beschränkte sich aufs Kontern. Aus Sicht des US-Amerikaners sollte diese Taktik wieder erfolgreich sein: Nach zwei sehenswerten Kontern ging Monday wie aus dem nichts mit 9:5 in Führung. Und auch im zweiten Kampfabschnitt sollte es für Khadjiev nicht besser laufen: Nach einer weiteren Vier-Punkte-Wertung des groß gewachsenen Amerikaners - resultierend aus einem weiteren abgefangenen Angriffs Khadjievs - war die Messe damit quasi gelesen. Zwar konnte der Franzose im weiteren Kampfverlauf noch auf 13:9 verkürzen, am Ende musste er sich trotz einer starken Turnierleistung mit dem Silberrang zufrieden geben.



Links:


Verwandte News:


Dateien:



<- zurück zur News-Übersicht

Die Ringerwurst