Von: Roman Hölzl Eine überaus erfolgreiche Woche erlebte Zelimkhan Khadjiev, der beim Grand Prix von Zagreb – dem ersten Turnier der „Ranking Series“ des Jahres – einen fulminanten Turniersieg feiern konnte. In der stark besetzten Klasse bis 79kg setzte sich der Franzose im Finale souverän gegen den hochgehandelten Iraner Mahdi Mohammad Yousefihajivar durch. Bereits Ende Januar gelang zudem David Baev - Burghausens erfolgreichster Punktesammler der abgelaufenen Saison – der Turniersieg beim renommierten Ivan Yarygin Cup. Bei den Zagreb Open wusste Zelimkhan Khadjiev auf ganzer Linie zu überzeugen: In der Qualifikationsrunde zwang der sympathische Franzose den Georgier Otari Adeischvili mit 8:4 in die Knie, gegen den Khadjiev lange schwer zu kämpfen hatte und erst in der letzten Minute der Kampfzeit die zum Sieg benötigten Wertungen einfahren konnte. Klarer verlief hingegen das Viertelfinale, in dem er sich mit dem Polen Andrzej Piotr Sokalski konfrontiert sah: nach einem ausgeglichenen Kampfbeginn gelangen Khadjiev in der zweiten Runde zwei Take-Downs, durch die er seinen 5:0 Punktsieg klar machen konnte. Mit dem US-Amerikaner Rocco Welsh wartete im Halbfinale ein überaus ernstzunehmender Gegner, dem Khadjiev jedoch mit einer routinierten und konzentrierten Leistung den Zahn zog: nach einem 0:1 Rückstand gelang dem Franzosen zum Ende der ersten Runde hin innerhalb weniger Sekunden ein Take-Down sowie ein kraftvoller Durchdreher. Dass der Amerikaner am Ende noch auf 4:2 verkürzen konnte, änderte an Khadjievs Sieg allerdings nichts mehr. Im Finale kam es anschließend zum Aufeinandertreffen der beiden dominantesten Ringer im Turnierverlauf der 79kg-Klasse. Gegen den Iraner Iraner Mahdi Mohammad Yousefihajivar – seines Zeichens amtierender U23-Weltmeister - zeigte Khadjiev einmal mehr eine herausragende Leistung. Anstatt sich gegen seinen favorisierten Gegner auf die Defensive zu fokussieren, entschied sich Khadjiev für eine offensive Kampfweise, die sich am Ende auszahlen sollte. So ging er nach einer Ausring-Situation im Boden und einem kraftvollen Durchdreher im ersten Kampfabschnitt mit 4:0 in Führung. Wenngleich der Iraner in der zweiten Runde einen Gang höher schaltete und Khadjiev zusehends in die Defensive zwang, konnte er am Ende den 5:3 Punktsieg des Franzosen nicht mehr abwenden. Durch seinen Turniersieg gelang Zelimkhan Khadjiev zudem historisches: Als erster französischer Ringer überhaupt konnte er einen Turniersieg im Rahmen der „Ranking Series“ feiern. Sang- und klanglos schied hingegen Iszmail Muszukajev bereits in der Qualifikationsrunde aus: gegen den US-Amerikaner Jarrett Andrew Jacques unterlag der Ungar mit 2:3 nach Punkten. Sein Teamkamerad David Baev bestritt hingegen den Ivan Yarygin Cup erfolgreich: Während der Russe in Burghausen primär in der 75kg-Klasse antrat, trainierte er für die Teilnahme im Ivan Yarygin Cup auf 70kg ab. Dies sollte sich für den ehemaligen Weltmeister auszahlen, der in seiner Karriere bereits auf drei Medaillen bei diesem traditionell überdurchschnittlich stark besetzten Turnier zurückblicken konnte. Zum Turnierauftakt ließ David Baev dem Mongolen Zandanbat Batsaikhan nicht den Hauch einer Chance – mit 12:1 punktete Baev seinen überforderten Gegner vorzeitig aus. Im Achtelfinale eliminierte er anschließend den amtierenden U23 Vizeweltmeister Magomed-Emin Eltemirov knapp mit 4:2 nach Punkten, sodass er im Viertelfinale auf Saiyan Kazyryk traf, den er ebenfalls nach Punkten besiegen konnte. Im Halbfinale wartete mit Zagir Shakiev einer der nominell leichteren Gegner, den Baev nach kurzen Anfangsschwierigkeiten ebenfalls mit 6:2 nach Punkten in Schach halten konnte. Im Finale traf Baev auf die große Turnierüberraschung Konstantin Kaprynov, der in seiner Karriere noch keinen einzigen großen internationalen Erfolg feiern konnte, beim Ivan Yarygin Cup allerdings Größen wie den ehemaligen Europameister Kurban Shirav in die Knie zwang. So entwickelte sich im Finale ein Fight auf Augenhöhe, in dessen Verlauf Baev zuerst mit 1:0 in Führung ging, die allerdings Kaprynov im zweiten Kampfabschnitt zum 1:1 egalisieren und anschließend sogar in eine 3:1 Führung umwandeln konnte. Erst in der letzten Minute konnte Baev nach einem Take-Down zum 3:3 ausgleichen. Dadurch setzte sich Baev schlussendlich in Folge der zuletzt erzielten Wertung durch und feierte seinen ersten Ivan Yarygin–Turniersieg. Durch diesen Erfolg brachte sich Baev in die „Pole Position“, wenn es um die Nominierung für die anstehenden Europameisterschaften geht, die im April in der slowakischen Hauptstadt Bratislava ausgetragen werden. Links: Verwandte News: Dateien: |
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