Semih Becher schulterte seinen Gegner eindrucksvoll.

Mustafa Ermanbetov zeigte spektakuläre Ausheber und Würfe.

Vor allem zu Beginn des Kampftags zeigten sich die Burghauser Nachwuchsringer von ihrer besten Seite. Zwar musste im Eröffnungskampf der engagiert auftretende Artur Michel im Gefecht gegen Thomas Salentinig nach nur kurzer Kampfdauer auf beide Schultern. Trotzdem konnte sich Michel ein Sonderlob der Trainer abholen: „Artur fuchst sich im Training richtig gut rein. Wir sind uns sicher, dass er bald die ersten Erfolge feiern wird.“ Die folgenden fünf Duelle gingen dafür allesamt nach den SV Wacker Burghausen. Den Auftakt machte Albert Kreimer, der seinen Kontrahenten Niclas Sandtner kurz und schmerzlos schulterte. Spektakuläre Aktionen gab es im Kampf der 32kg-Klasse zu sehen, in der Mustafa Ermanbetov seinem Gegner Rupert Siller Flugstunden verpasste. Mit anspruchsvollen Aushebern punktete er seinen Gegner vorzeitig aus. Nachdem Sultan Muhametow kampflos die Punkte zugesprochen bekam, zeigte Talha Yilmaz eine überaus ansprechende Leistung. Gegen Kilian Reiter ließ Yilmaz nichts anbrennen und punktete nach kraftvollen Durchdrehern aus der Kopfklammer heraus, ehe er seinen Gegner aufs Blatt legen konnte. Den Kampf des Abends lieferte Semih Becher ab, der gegen seinen favorisierten Gegner Abdullah Askhabov einen seiner besten Kämpfe im Wacker-Dress ablieferte. Lange lief Becher einem Punkterückstand hinterher, bevor er Askhabov ansatzlos nach einem Bilderbuch-Schleuderer schulterte. Bemerkenswert: diese Technik wurde erst vor rund zwei Wochen ins Training mit aufgenommen und kam nun schon bereits erfolgreich zum Einsatz. Bereits mit 20:4 führten die Burghauser Mattenfüchse vor den letzten vier Vergleichen, doch am Ende kam es, wie es kommen musste: Nach einer Serie an Beinschrauben musste sich Daniel Laubenstein die technische Überlegenheit seines Gegner s Sebastian Schachl anerkennen. Und auch für Denis Vernergold, Timur Muhametow und Eric Dietrich sollten an diesem Tag die Trauben unerreichbar hoch hängen – alle drei Wacker-Athleten konnten schnelle Schulterniederlagen nicht verhindern, sodass am Ende das 20:20 Unentschieden zustande kam.

„Natürlich ist es ärgerlich, wenn man einen derart großen Vorsprung nicht ins Ziel bringen kann, aber auch das gehört zum Ringen mit dazu. Schlussendlich haben wir einen kurzweiligen Mannschaftskampf und jede Menge schöne Kämpfe gesehen. Und es ist schon etwas kurios, dass wir uns nun zum zweiten Mal in Folge mit einem 20:20 von der KG Vigaun/Abtenau trennen.“, so Jugendleiter Halit Yilmaz, der schmunzelnd anfügt: „Vielleicht klappt es ja im Rückkampf mit dem schon lange überfälligen Sieg gegen Vigaun – oder aber mit dem dritten 20:20 in Folge.“