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26.04.2024
 
Olympionike Gulomjon Abdullaev verstärkt Burghauser Ringer
 
Von: Roman Hölzl


Einen besonderer Glücksgriff scheint dem SV Wacker Burghausen bei seiner nächsten Neuverpflichtung gelungen zu sein: im Rahmen des asiatischen Qualifikationsturniers für die olympischen Spiele konnte der Usbeke Gulomjon Abdullaev das begehrte Ticket nach Paris lösen. Während der erst 25-jährige Abdullaev international im 57kg-Limit antritt, wird der Freistil-Spezialist in der Bundesliga in der Gewichtsklasse bis 61kg auflaufen.

Abdullaev wurde 1998 in der usbekischen Hauptstadt Taschkent geboren und wuchs in einer Umgebung auf, die von modernen westlichen, sowjetischen und orientalischen Einflüssen geprägt war. Schon in jungen Jahren entschied er sich, den in Usbekistan als Nationalsport geltenden Ringsport auszuüben. Mittlerweile hat sich Gulomjon Abdullaev als stärkster Freistilringer seines Landes in der Klasse bis 57kg etabliert. Trotz seiner erst 25 Jahren kann er bereits auf eine ereignisreiche Karriere zurückblicken. So sicherte er sich zu Beginn seiner Karriere zwei Goldmedaillen bei den Asien-Meisterschaften der Junioren. Seinen bisher größten internationalen Erfolg feierte Abdullaev im Jahr 2021, in dem er sich für die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokyo qualifizierte. Dort belegte, nach einer äußerst unglücklichen Niederlage im Viertelfinale gegen den späteren Olympiasieger Zaur Uguev den siebten Platz. Ebenfalls auf Rang sieben endeten für ihn die letzten beiden Weltmeisterschaften, bei denen er jeweils knapp einen Medaillenrang verpasste.

Beim aktuell laufenden asiatischen Qualifikationsturnier für die diesjährigen Olympischen Spiele zeigte Abdullaev seine beeindruckende Leistungsfähigkeit. So schulterte er zum Turnierauftakt den Turkmenen Kabe Matjanav nach nicht einmal einer Minute Kampfzeit. Auch der Nord-Koreaner Chongsong Han konnte gegen die Offensivstärke des Usbeken nichts ausrichten – am Ende zog Abdullaev mit einem ungefährdeten 7:1 Sieg ins Halbfinale ein. Dort traf er auf den Inder Aman Aman – seines Zeichens U23-Weltmeister des Jahres 2022 und Asienmeister von 2023 – einen der absoluten Top-Favoriten des Turniers. Doch am Ende sollte Abdullaev die Matte als strahlender Sieger verlassen: nach einer Serie von beeindruckenden Aktionen legte er seinen konsternierten indischen Gegner nach rund zwei Minuten Kampfzeit auf beide Schultern und sicherte sich so seine zweite Teilnahme an olympischen Spielen in Folge.

Auf die Frage, warum der SV Wacker Burghausen immer wieder Athleten aus dem Hut zaubern kann, die wenig später international Erfolge feiern, hat Matthias Maasch, der sportliche Leiter der Burghauser Ringer, eine einfache Antwort: „Wir betreiben jedes Jahr aktives Scouting und verbringen eine Vielzahl an Stunden mit Recherche-Arbeiten, um Sportler zu finden, die optimal zu uns passen. Zudem verfügen wir über ein breites Netzwerk an Kontakten, über die wir immer wieder mit Informationen zu aufsteigenden Sportlern versorgt werden. Auf Gulomjon Abdullaev wurde beispielweise unser Scouting Team aufmerksam, das feststellte, dass er zwar immer wieder im Vorderfeld von internationalen Turnieren auftaucht, jedoch meistens unter Wert geschlagen wurde. Dies ist vielleicht auch seiner offensiven Ringweise geschuldet, durch die er optimale Voraussetzungen für die Bundesliga hat. So zählt Gulomjon Abdullaev zu der Sorte Ringern, die sich nicht auf einer knappen Führung ausruhen, sondern weiter Gas gaben und fighten, bis sie das Maximum aus jedem Kampf herausgeholt haben.“



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