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30.03.2023
 
Fünf Burghauser Ringer vertreten bei der EM die deutschen Farben
 
Von: Roman Hölzl


Am vergangenen Wochenende fanden die Thor Masters 2023 in Nykøbing Falster (Norwegen) statt - das letzte große Ringerturnier vor den Europameisterschaften. Seit vielen Jahren zählen die Thor Masters als letzter Gradmesser für die Formkurve der deutschen Nationalmannschafts-Ringer, sodass es nicht verwundert, dass die errungenen Ergebnisse direkten Einfluss auf die EM-Nominierungen von Bundestrainer Michael Carl haben. Auch dieses Jahr wussten die Burghauser Ringer bei den Thor Masters zu überzeugen, sodass der Bundestrainer gleich fünf Athleten aus dem Burghauser Bundesligakader für die Teilnahme an den diesjährigen Europameisterschaften nominierte, die von 17. bis 23. April in Zagreb (Kroatien) ausgetragen werden.

Zurück auf der internationalen Bühne: Michael Widmayer wurde mit vier weiteren Wacker-Ringern für die EM-Teilnahme nominiert

Ein kurzes Turnier verlebte Fabian Schmitt, der in der Klasse bis 55kg mit seinem einzigen Gegner - dem Schweden Alexander Norström – kurzen Prozess machte und diesen vorzeitig mit 8:0 auspunktete. Mangels weiterer Gegner stand damit auch Schmitts Turniersieg fest. Im Limit bis 60 ging Christopher Kraemer ins Rennen, der in den Poolkämpfen mit beeindruckenden Leistungen aufwarten konnte: Auf einen knappen Punktsieg gegen den starken Polen Mateusz Szewczuk ließ Kraemer zwei technisch überlegene Punktsiege gegen Isac Florentin (Schweden) und den Spanier Daniell Bobillo folgen, sodass der Halbfinaleinzug in souveräner Art und Weise geschafft war. Gegen den ehemaligen Russen Georgi Tibilov, der mittlerweile die Farben Serbiens vertritt, zeigte Kraemer seine beste Turnierleistung und besiegte seinen starken Gegner mit 7:3 nach Punkten. Im Final traf Kraemer auf den international erfahrenen Ungarn Erik Torba, der sich in seiner langen Karriere bereits dreimal mit EM-Bronze dekorieren konnte. In einem ausgeglichenen und vollkommen offenen Kampf musste sich Kraemer am Ende trotz einer beeindruckenden kämpferischen Leistung unglücklich mit 3:4 geschlagen geben. Trotz der Finalniederlage attestierten die anwesenden Experten Kraemer eine tadellose Turnier-Leistung – die Silbermedaille war der vierdiente Lohn für die erbrachten Leistungen.

Knapp an den Medaillenrängen schrammte hingegen Witalis Lazovski im Limit bis 67kg vorbei, der im Endklassement auf dem fünften Platz landete. Auch er überzeugte in den Poolkämpfen mit vier souveränen Siegen in Folge. Erst in den letzten beiden Duellen mussten sich Lazovski zweimal geschlagen geben. Gegen den Ukrainer Maxim Yevtushenko konnte Lazovski eine 1:3 Punktniederlage nicht verhindern, im Duell mit dem Polen Roman Pacurkowski kam er nach einer Unachtsamkeit mit 0:8 unter die Räder. Schlussendlich blieb Lazovski dadurch der Einzug in die Finalkämpfe verwehrt.

In stark verbesserter Form präsentierte sich Roland Schwarz bei den Thor Masters, bei denen er erneut in der Klasse bis 82kg antrat. Auch er überstand die Poolkämpfe unbeschadet. Auf einen knappen 5:3 Punktsieg gegen den Ukrainer Artur Ovsepain ließ Schwarz ein ungefährdetes 5:1 Gegen den Schweizer Marc Weber folgen. Im entscheidenden Duell mit dem starken Schweden Lukas Ahlgren entwickelte sich der erwartet taktisch geprägte Kampfverlauf, in dem sich Schwarz am Ende knapp mit 2:1 nach Punkten durchsetzen konnte. Im Finale traf Schwarz auf den körperlich starken Ungarn Erik Szilvássy, der international bisher ausschließlich in den Klassen bis 87kg bzw. 97kg antrat. Gegen den ehemaligen U23-Europameister fand Schwarz über die gesamten Kampfdauer keine Mittel und unterlag am Ende knapp mit 1:3 nach Punkten, was ihm die Silbermedaille einbrachte.

Sowohl Fabian Schmitt, Christopher Kraemer, Witalis Lazovski als auch Roland Schwarz wurden anschließend von für die EM Teilnahme nominiert. Darüber hinaus sprach Bundestrainer Michael Carl auch Michael Widmayer das Vertrauen für die kommende EM aus. Widmayer wird nach seiner langwierigen krankheitsbedingten Pause in Kroatien im Limit bis 72kg an den Start gehen. Kein EM-Ticket gab es hingegen für U23-Weltmeister Idris Ibaev, der für die Klasse bis 77kg prädestiniert gewesen wäre. Diese Entscheidung stand jedoch bereist schon länger fest und erfolgte in Absprache zwischen Ibaev, seinen Burghauser Trainern und Bundestrainer Michael Carl. Diese Entscheidung hat jedoch nichts mit seinen Leistungen zu tun, sondern hängt mit einer notwendig gewordenen Nasen-Operation zusammen. Ibaev litt bereits seit längerem an einer Fehlstellung, die ihn bei der Atmung erheblich einschränkte. Da sich die Situation in den vergangenen Wochen und Monaten zusehends verschlechterte, wurde eine Operation unumgänglich. Der Fokus liegt nur darauf, Ibaev bis zu Weltmeisterschaften in Top-Form zu bringen, bei denen er seine Rückkehr auf die internationalen Matten anstrebt.

EM-Nominierungen 2023 im gr./römisch:

55kg: Fabian Schmitt
60kg: Christopher Kraemer
67kg: Witalis Lazovski
72kg: Michael Widmayer
77kg: Samuel Bellscheidt
82kg: Roland Schwarz
87kg: Hannes Wagner
97kg: Peter Öhler
130kg: Franz Richter



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